II, Theaterstücke 4, (Anatol, 5), Abschiedssouper, Seite 138

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(Quelienangabe ohne Gewähr.)
30 9. 1908
4 Ausschnitt aus:
E vom:
Neue Züricher Zeitung
Tokales.
— Pfauen=Theater. (Montag, 28. Sept.)
„Von den drei Schwänken, welche für die Festvor¬
stellung bei Anlaß der Jahresversamm¬
lung des schweizerischen Juristenvereins —
angeordnet wurden, stand eigentlich nur der letzte,
Der Zeuge“, eine köstliche Gerichtsszene von Julius
Greber, in innerer Beziehung zur löbl. Zunft, deren
Vertreier unsere Stadt gegenwärtig beherbergt. Er
fand denn auch ein williges Echo im Zuschauerraum
und erweckte verständnisvolle Heiterkeit. Bruno
Wünschmann hatte den Bankkassierer Biedermann
ganz in seiner Gewalt und gab den Schafskopf getreu
bis in die Fingerspitzen wieder. Man sagt, gewisse
überrheinische, von jungen Assessoren geleitete Gerichts¬
höfe sollen in dem Stück ihr Spiegelbild erkennen; ob
es unsere Festversammlung nicht aus einem naheliegen¬
den Grunde besonders ansprach? Ob nicht gewisse
eigene Reminiszenzen mitspielten? Das „Abschieds¬
sonper“ von Arthur Schui### das die Untreue in
der Liebelei behandelt und im Aufbau dem „heißen
Eisen“ ähnelt, aber das auch im Stoff glücklich mo¬
dernisierte oder verwienerte Thema mit bedeutend
feinerer Seelenkenntnis bearbeitet als der mittelalter¬
liche Dichter, hätte von der Trägerin der Frauenrolle
um einige Töne feiner genommen werden sollen. „Die
Mimensiege“ von Courteline verlangen ebenfalls mehr
Innerlichkeit, wenn sie nicht als ganz äußerliche
Groleske wirken und jede menschliche Teilnahme beim
Zuhörer ausschalten sohen.
Die auf veragngenen Sonntaa ins Gasthad#