II, Theaterstücke 4, (Anatol, 5), Abschiedssouper, Seite 170

4.5. Abschiedssoupen
box 8/2
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I. österr. behördlich konzessioniertes
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Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
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Theater und Kunst
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„Lachmillag“ im Theater an der Wien.
Daß die Idee der neuen Leitung des Theaters
an der Wien, an Samstagnachmittagen „Lach¬
mittage“ zu veranstalten, gut war, bewies der
starke Besuch, den die erste derartige Veranstaltung
am Samstag aufzuweisen hatte. Allerdings muß sich
die Direktion in Hinkunft zur Richtschnur machen,
das, was sie in den Vorankündigungen verspricht,
auch einzuhalten. Dies war am ersten „Lach¬
mittag“ nicht der Fall, ja es wurde nicht einmal das
geboten, was noch im Programm verzeichnet war.
So vermißte man die darin angekündigte Doppel¬
conférence Louise Kartousch=Willy Stettner
und über ein versprochenes Duett Hella Vitt=Willy
Stettner aus der Novität „Die tanzende Stadt“ wurde
auch hinweggegangen.
Nach einer humorvollen, allerdings stellenweise mit
„langbebarteten“ Witzen ausgestatteten Conférence
von Max Brod sang Lya Bayer Wiener Lieder,
Richard Waldemar ließ in einem Quodlibet seinen
Humor leuchten, Max Brod kopierte den Filmstar
Hans Albers und dann kam ein angeblicher Schwank
„Beim Gesangsprofessor“, dargestellt von Fritz
Steiner und Fritz Imhoff. Den beiden populären
Künstlern wurde da freilich ziemlich viel zugemutet,
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Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
NOBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitunge-Aussehnite
Wien I, Wolzelle 1, Telephon P-23-0.48
Ausschnitt aus:
Neules Wiener Soni Aal,
vom:
8 0Kf. 1935
(Theater an der Wien.) Samstag nachmittag veranstaltete
das Theater un der wien gan risteiigl ern Art Kobgrette
vorstellung, der sie den Titel „Lachmittag“ gegeben hatte.
Unter den Mitwirkenden befanden sich Luise Kartousch, Lya
Beyer, Oskar Karlweis, Fritz Imhoff, Fritz Steiner,
Max Brod, Richard Waldemar und Willy Stettner,
die teils konferierten, teils Gesangstücke und Szenen zum Vor¬
trag brachten. Den Abschluß des Abends bildete eine Auf¬
führung von Schnitzlers „Abschiedssouper“ in dem
Olly Gebauer als Annie eine echt wienerische, von Humor
erfüllte Leistung bot.
denn dieser Schwank hat ein allzu bescheidenes
Niveau. Nach der Pause bot Louise Kartousch
wohlpointiert einige „Schlager“ und dann kündigte
diese Künstlerin mit einigen Worten Oskar Karl¬
weis an, der zwei Lieder aus „Der König mit dem
Regenschirm“ in seiner bekannten charmanten Weise
vortrug und schließlich mit seiner „Schmieger=Fußball¬
reportage“ aufwartete.
In dem Akt „Abschiedssouper“ von Artur
Schnitzler gab Olly Gebauer die Tänzerin
Annie in überaus drastischer Weise. Felix Gerold,
Hans Kammauf und Max Brod assistierten aus¬
gezeichnet und boten einen vergnüglichen Abschluß des
K. w.
ersten „Lachmittags“
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