4.5. Abschiedssouper
box 8/2
Velkszeiteng, Wien
7. 0KT. 935
CAIINOS IN ÖSTERREICH
Baden Salzburg Semmering
Im Theater an der Wien gab
Roulette — Baccara — Chemin de fer
es am Samstag, bei sehr gut besuchtem Hause,
den ersten Lachmittag. Diese sprachliche
Österreichische Casino A.
Kombination von Lachen und von Nach¬
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
mittag steht für eine Veranstaltung, die vom
vollsten Erfolg begleitet war. Ständig belacht
konferierte Max Brod die angenehmen Er¬
„OBSERVER“
* eignisse, und dann kam er als „Hans Albers
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
persönlich“ Ausgezeichnet wirkten Imhoff
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
und Fritz Steiner in der köstlichen Szene
Beim Gesangsprofessor“ und Waldemar
holte sich herzlichen Beifall für sein Quodlibet
„Ein Stückerl vom alten Wien“. „Schlager
von gestern und heute“ brachte, entzuckend
Ausschnitt aus: 0K1025
pointiert, Luise Kartousch, und der
Applaus, der ihr zuteil wurde, war ungemein
stark und ebenso groß wie der, der Karl¬
Osterr. Abendztg. Wien
weis für den Vortrag von Chansons und
vom:
der Schmieger=Reportage dargebracht wurde.
Lia Bayer paradierte mit Liedern, und
—
zum Abschluß gab es, vortrefflich vorgeführt,
das Abschiedssouper aus dem Schnitzlerschen
Erster Lachmittag
„Anatol“; hier spielte sich Olly=Gehauer
mit ihrer Annie in die erste Reihe.
im Theater an der Wien
Die Idee ist keine schlechte, um geringes
Geld an Samstagnachmittagen, wo viele ar¬
beitende Menschen bereits frei sind, Humor
und Frohsinn durch alte und neue Theater¬
lieblinge bieten zu lassen. Es kann auf diese
Weise, wenn derartige Nachmittage regel¬
CASINOSIN GÖTERREICH
mäßig und rationell fortgesetzt werden
BadenSalzburg Semmering
wobei freilich darauf gesehen werden muß,
daß künstlerisches Niveau gewahrt bleibt und
Roulette — Baccara — Chemin de fer
nicht zu alte Witze und Spassettln gemacht
Österreichische Casino A.
werden — ein Stammpublikum herangezogen
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
werden, das, durch Lob und Begeisterung,
immer wieder neue Freunde und Bekannte ins
Theater zieht. Und die Mär, daß das Pu¬
„OBSERVER“
blikum das Theater meidet, wäre dadurch
österr. behördlich konzessioniertes
wie gesagt, nur bei wirklich guten Darbiekun¬
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
gen — leicht zu entkräften.
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Der Anfang war vielversprechend. Wal¬
demar noch immer der unvergessene Lieb¬
ling der Wiener, die Kartousch, herzig
und lieb wie immer, der lustige Brod als
Ausschnitt aus: Das Kleine Bies. 1#
Conferencier und im Solo, Imhof und Fritz
Steiner in einer grotesken Duo=Szene,
Lya Bayer mit hübschen Wiener Liedern,
0
Karlweis mit seinen entzückend pointier¬
ten Chansons und der altbewährten Fußball¬
vom:
reportage fanden großen Beifall des lach¬
hungrigen Publikums. Den Schluß bildete das
alte, aber noch immer wirksame „Abschieds¬
souper“ Artur Schnitzlers mit einem unmög¬
„Lachmittage“ im Theater an der Wien.
lichen Anatei, während Olly Gebauer als
Im Theater an der Wien werden nun zur
Annie, Hans Kammauf als Max und
Erheiterung des Gemütes an den Samstag¬
Brod als KellnerJean gutes Theater spiel¬
nachmittagen lustige Veranstaltungen abgehalten.
ten. Das Separé war aber eher in den „entern
Der erste dieser „Lachmittage" hat seinem
Gründen“ gelegen als beim Sacher...
Namen alle Ehre gemacht. Eine ganze Reihe von
Man wünscht der neuen Einrichtung, die
Stars sorgte für die Unterhaltung des zahlreich
bestimmt Daseinsberechtigung hat, bestes Ge¬
erschienenen Publikums. Von Max Brod, dem
Kg.
lingen!
unermüdlichen Conferencier, wurden lanter
gute Bekannte vorgestellt: Richard Walde¬
mar, Fritz Imhoff und Fritz Steiner,
Luise Kartousch und Oskar Karlweiß
als Professor Schmieger. Den Abschluß bildete
Schnitzlers „Abschiedssouper". Olly Ge¬
bauer holte sich als abgebaute Geliebte einen
großen Separaterfolg. Das Publikum war von
den Darbietungen begeistert und wird der Ein¬
ladung des Conferenciers zu den nächsten „Lach¬
mittagen“ gewiß gern Folge leisten.
AINOS IN ÖSTERREICH
BadenSalzburg Semmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Österreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Maneg Wi
ner Fachlet. Wien
Ausschnitt aus:
8.0KT. 1935
vom:
(„Lachmittag“ im Theater an der Wien.) Als
höchst erfolgskräftige Neueinführung erwies sich der erste
„Lachmittag“ im Theater an der Wien. Kabarettprogramm
einer Wohltätigkeitsakademie mit Solonummern zugkräftiger
Bühnenlieblinge, Humor in konzentriertem Szenenextrakt mit
Musik und Conférence. Der gesamte Reinertrag ist der Theater¬
kasse gewidmet. Also gab's nur wenig Absagen. Als Star
des ersten „Lachmittags“ kredenzte Oskar Karlweis
scharmant=burschikos zwei Lieder aus dem „König mit dem
Regenschirm“, und als Draufgabe seine parodistische
„Schmieger=Fußballreportage“. Lya Bayer und Louise
Kartousch repräsentierten erfolgreichst die wienerische
Note mit einigen witzig pointierten Schlagern, Richard
Waldemar übte das gleiche Genre behäbig=humorvoll. In
einer Schwankszene, „Beim Gesangsprofessor“, entwickelten
Fritz Imhoff und Fritz Steiner urkomische Knockabout¬
künste. Max Brod als Conférencier verplauderte die Pausen
mit alten und neuen Witzen. Zum Schlusse gab's Schnitzlers
„Abschiedssouper“ mit Olly Gebauer als überaus stilechte
Anni vom Opernballett von geradezu elementarer Drastik.
Ihr sekundierten Hans Kammauf und Felix Gerold
in nobler Anatol=Manier. Das Publikum applaudierte den
ganzen ersten „Lachmittag“ durch und spendete beträchtlichen
Beifallsvorschuß für die nächsten „Lachmittage“.—
box 8/2
Velkszeiteng, Wien
7. 0KT. 935
CAIINOS IN ÖSTERREICH
Baden Salzburg Semmering
Im Theater an der Wien gab
Roulette — Baccara — Chemin de fer
es am Samstag, bei sehr gut besuchtem Hause,
den ersten Lachmittag. Diese sprachliche
Österreichische Casino A.
Kombination von Lachen und von Nach¬
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
mittag steht für eine Veranstaltung, die vom
vollsten Erfolg begleitet war. Ständig belacht
konferierte Max Brod die angenehmen Er¬
„OBSERVER“
* eignisse, und dann kam er als „Hans Albers
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
persönlich“ Ausgezeichnet wirkten Imhoff
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
und Fritz Steiner in der köstlichen Szene
Beim Gesangsprofessor“ und Waldemar
holte sich herzlichen Beifall für sein Quodlibet
„Ein Stückerl vom alten Wien“. „Schlager
von gestern und heute“ brachte, entzuckend
Ausschnitt aus: 0K1025
pointiert, Luise Kartousch, und der
Applaus, der ihr zuteil wurde, war ungemein
stark und ebenso groß wie der, der Karl¬
Osterr. Abendztg. Wien
weis für den Vortrag von Chansons und
vom:
der Schmieger=Reportage dargebracht wurde.
Lia Bayer paradierte mit Liedern, und
—
zum Abschluß gab es, vortrefflich vorgeführt,
das Abschiedssouper aus dem Schnitzlerschen
Erster Lachmittag
„Anatol“; hier spielte sich Olly=Gehauer
mit ihrer Annie in die erste Reihe.
im Theater an der Wien
Die Idee ist keine schlechte, um geringes
Geld an Samstagnachmittagen, wo viele ar¬
beitende Menschen bereits frei sind, Humor
und Frohsinn durch alte und neue Theater¬
lieblinge bieten zu lassen. Es kann auf diese
Weise, wenn derartige Nachmittage regel¬
CASINOSIN GÖTERREICH
mäßig und rationell fortgesetzt werden
BadenSalzburg Semmering
wobei freilich darauf gesehen werden muß,
daß künstlerisches Niveau gewahrt bleibt und
Roulette — Baccara — Chemin de fer
nicht zu alte Witze und Spassettln gemacht
Österreichische Casino A.
werden — ein Stammpublikum herangezogen
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
werden, das, durch Lob und Begeisterung,
immer wieder neue Freunde und Bekannte ins
Theater zieht. Und die Mär, daß das Pu¬
„OBSERVER“
blikum das Theater meidet, wäre dadurch
österr. behördlich konzessioniertes
wie gesagt, nur bei wirklich guten Darbiekun¬
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
gen — leicht zu entkräften.
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Der Anfang war vielversprechend. Wal¬
demar noch immer der unvergessene Lieb¬
ling der Wiener, die Kartousch, herzig
und lieb wie immer, der lustige Brod als
Ausschnitt aus: Das Kleine Bies. 1#
Conferencier und im Solo, Imhof und Fritz
Steiner in einer grotesken Duo=Szene,
Lya Bayer mit hübschen Wiener Liedern,
0
Karlweis mit seinen entzückend pointier¬
ten Chansons und der altbewährten Fußball¬
vom:
reportage fanden großen Beifall des lach¬
hungrigen Publikums. Den Schluß bildete das
alte, aber noch immer wirksame „Abschieds¬
souper“ Artur Schnitzlers mit einem unmög¬
„Lachmittage“ im Theater an der Wien.
lichen Anatei, während Olly Gebauer als
Im Theater an der Wien werden nun zur
Annie, Hans Kammauf als Max und
Erheiterung des Gemütes an den Samstag¬
Brod als KellnerJean gutes Theater spiel¬
nachmittagen lustige Veranstaltungen abgehalten.
ten. Das Separé war aber eher in den „entern
Der erste dieser „Lachmittage" hat seinem
Gründen“ gelegen als beim Sacher...
Namen alle Ehre gemacht. Eine ganze Reihe von
Man wünscht der neuen Einrichtung, die
Stars sorgte für die Unterhaltung des zahlreich
bestimmt Daseinsberechtigung hat, bestes Ge¬
erschienenen Publikums. Von Max Brod, dem
Kg.
lingen!
unermüdlichen Conferencier, wurden lanter
gute Bekannte vorgestellt: Richard Walde¬
mar, Fritz Imhoff und Fritz Steiner,
Luise Kartousch und Oskar Karlweiß
als Professor Schmieger. Den Abschluß bildete
Schnitzlers „Abschiedssouper". Olly Ge¬
bauer holte sich als abgebaute Geliebte einen
großen Separaterfolg. Das Publikum war von
den Darbietungen begeistert und wird der Ein¬
ladung des Conferenciers zu den nächsten „Lach¬
mittagen“ gewiß gern Folge leisten.
AINOS IN ÖSTERREICH
BadenSalzburg Semmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Österreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Maneg Wi
ner Fachlet. Wien
Ausschnitt aus:
8.0KT. 1935
vom:
(„Lachmittag“ im Theater an der Wien.) Als
höchst erfolgskräftige Neueinführung erwies sich der erste
„Lachmittag“ im Theater an der Wien. Kabarettprogramm
einer Wohltätigkeitsakademie mit Solonummern zugkräftiger
Bühnenlieblinge, Humor in konzentriertem Szenenextrakt mit
Musik und Conférence. Der gesamte Reinertrag ist der Theater¬
kasse gewidmet. Also gab's nur wenig Absagen. Als Star
des ersten „Lachmittags“ kredenzte Oskar Karlweis
scharmant=burschikos zwei Lieder aus dem „König mit dem
Regenschirm“, und als Draufgabe seine parodistische
„Schmieger=Fußballreportage“. Lya Bayer und Louise
Kartousch repräsentierten erfolgreichst die wienerische
Note mit einigen witzig pointierten Schlagern, Richard
Waldemar übte das gleiche Genre behäbig=humorvoll. In
einer Schwankszene, „Beim Gesangsprofessor“, entwickelten
Fritz Imhoff und Fritz Steiner urkomische Knockabout¬
künste. Max Brod als Conférencier verplauderte die Pausen
mit alten und neuen Witzen. Zum Schlusse gab's Schnitzlers
„Abschiedssouper“ mit Olly Gebauer als überaus stilechte
Anni vom Opernballett von geradezu elementarer Drastik.
Ihr sekundierten Hans Kammauf und Felix Gerold
in nobler Anatol=Manier. Das Publikum applaudierte den
ganzen ersten „Lachmittag“ durch und spendete beträchtlichen
Beifallsvorschuß für die nächsten „Lachmittage“.—