isode
4.4. Eplagur box 7/7
sagst du dazu, Margot? Margot sagt: „C’est parsait! blumenreiche Beredisam
Metier geworden. Man schilbert Milieus, man führt Pro¬
Et chantons au clair de la lune!“ Oder die Stanzen an v. Wolzogen ist auch ke
gramme aus, man verfolgt Rich ngen. Eines Tages wird
Manon: „Verse, verse tes baisers à mes sens inapaisés!“ sondern kommt aus de
ein Weiser einen großen Erfolg haben, welcher entdecken
Inzwischen hat Henri Rivière hinter der Bühne seine brettl“, um die gute G#
wird, daß das Theater vielleicht auch dazu verwendet
Lanzen und seine farbigen Gläser gerichtet. Und nun als vornehmer Herr,
werden könnte, das Publicum zu amüsiren. In Paris
zeigt das Théätre d’ombres die poctisch verklärte Welt, die
Biedermeier=Frack, mit
gingen die Leute ins „Chat Noir“, um sich von der
er geschaffen, der Meister der Schatten und der Träume,
weltmännischer Sicher
Literatur in den Theatern zu erholen. Da war Frische,
diese Bilder, die nie gemalt worden sind, die das Land
Theaters. Auch das
Ursprünglichkeit, Poesie. Das natürliche Kunstempfinden
jeden Abend von neuem auf die Leinwand zaubert und
wol Humor haben mit
und Kunstbedürfniß läßt sich nun einmal nicht todt¬
ernannte sich zwar in
die für immer verloschen sind mit den Lampen des
machen, wenn man dem Publicum auch noch so sehr
„Chat Noir“. La marche à l’étoile. Am Himmel flimmert
zum Herzog von M
einredet, es müsse literarisch sein. Artem expellas furca,
der Stern von Bethlehem, und auch in die Wüste ziehen
nehmheit war es doch
und zurückkehren wird sie doch. In Paris kam sie über
Nach dem französi
in Schaaren alle die Unterdrückten und die von Leid Ge¬
Montmartre zurück. In Berlin thut sich das „Ueberbrettl“
zogen jede Programmn
beugten, die Sklaven, die Krüppel, die Frauen, dem
auf wenige Wochen nach der Première von „Michael
führt jeden Mitwirkend
Sterne nach, der Erlösung verheißt. Römische Legionen
Kramer“. Schon darum möge es gesegnet sein.
der hervorragendsten
sind auf dem Marsch. Der Stern von Bethlehem ist auf¬
Das „Chat Noir“ also ist das Stammhaus des Ge
Lieder werden gesunge
gegangen, und Rom ahnt unbekannte Gefahren. Jetzt
schlechtes der „Ueberbretil“. Sein Glanz ist erloschen und
ponirt, die auch gesun
hängt Christus am Kreuze, Blitze zucken über Jerusalem.
wird sich nie erneuern. Keines der zahlreichen tréteaux,
Gedichte vor. Das Let
die nach ihm auf Montmartre entstanden sind, hat ihm
Aber am Schluß knien Alle, die durch die Wüste ge¬
zuwege. An jenem erst
kommen sind, Hirten, Frauen, Sklaven, vor der Krippe,
gleichzukommen vermocht. Welche Erinnerungen steigen
von ihm Gedichte des
in der das Kind liegt, das Haupt von einem Schimmer
da auf! „Meine sehr edlen und hochgefürsteten Damen,
eine hieß „Die Wa
umgeben Und ein altes französisches Weihnachtslied er¬
meine erhabenen und durchlauchtigen Herren!“ redet
eine schöne Wa
klingt: Friede allen Herzen! Nos!! Noel!
Rodolphe Salis, der zum cabaretier gewordene Maler,
Das „Ueberbrettl“ ist anders als das „Chat Noir“, und
und erörtern das
die Gäste an. Dann überfluthet er sie mit dem nie ver¬
unglückliche Liebe hat
Herr v. Wolzogen ist ein anderer Mann als Rodolphe
siegenden Strom seiner unwiderstehlichen Suada. Auf der
Nein, sagt der andere,
Salis, der verstorbene cabaretier von Montmartre (denn
kleinen Schattenfläche zieht die Epopée“ des Baron
Teich gefallen. Ein dr
Salis ist todt, so unwahrscheinlich es klingt, daß dieser
d'Ache vorüber. Die kaiserliche Garde rückt an und stellt
Leben kennt und weiß
rothbärtige Spaßvogel sich mit einer so ernsten Angelegen¬
sich zur Revue auf. Die Front starrt von Gewehren und
lassen muß, so lange e
heit abgegeben hat, wie das Sterben ist). Das „Ueberbrettl“
Bärenmützen. Man hat den Eindruck einer Armee auf
ist, als seine Zeit mit
ist auf einen ruhigeren Ton gestimmt, als seine französi¬
einem Felde, das nicht viel größer ist als ein Taschen¬
schen Vorbilder, weil man nun einmal in Berlin nicht nichts, sondern beginn
tuch. „Présentez armes!“ schallt das Commando. Der
zogen wußte durch se
so ausgelassen sein will oder sein kann als auf dem
Kaiser reitet die Front ab, man sieht den kleinen Hut
thun, welch einen Gen
Berge der Märtyrer, auf dessen Höhe die rothe Mühle
sich langsam über den Bärenmützen entlang bewegen. Das
schmecker ist, an einer
ihre lästerlich leuchtenden Flügel dreht. Das „Chat Nor“
ist Paul Delmet („ßls naturel de M. Carnot,“stellt ihn
Mit einem Gedich
war ferner aus der Boheme hervorgegangen, und es ver¬
Salis vor), der seine süßen Lieder singt. Eines darunter
Mädeln“, Musik von
fügte über deren Geist, aber auch deren Verlumptheit
handelt vom alten Bettler, der einst ein reicher Mann war.
stellung eröffnet. Der
haftete ihm an. Im „Ueberbrettl“ ist nichts von Bohème
Aber die braune Margot kam und das Gelb schmolz in
zu spüren. Es ist ein zwar heiteres, jedoch solides Kunst= mit einer allzu schwere
ihren Fingern, und das Haus wurde an den Notar ver¬
kauft. Der Geliebte aber wurde ein alter Bettler. Was institut. Herr v. Wolzogen besitzt nicht die üppige und beladen. Herr Koppel,
4.4. Eplagur box 7/7
sagst du dazu, Margot? Margot sagt: „C’est parsait! blumenreiche Beredisam
Metier geworden. Man schilbert Milieus, man führt Pro¬
Et chantons au clair de la lune!“ Oder die Stanzen an v. Wolzogen ist auch ke
gramme aus, man verfolgt Rich ngen. Eines Tages wird
Manon: „Verse, verse tes baisers à mes sens inapaisés!“ sondern kommt aus de
ein Weiser einen großen Erfolg haben, welcher entdecken
Inzwischen hat Henri Rivière hinter der Bühne seine brettl“, um die gute G#
wird, daß das Theater vielleicht auch dazu verwendet
Lanzen und seine farbigen Gläser gerichtet. Und nun als vornehmer Herr,
werden könnte, das Publicum zu amüsiren. In Paris
zeigt das Théätre d’ombres die poctisch verklärte Welt, die
Biedermeier=Frack, mit
gingen die Leute ins „Chat Noir“, um sich von der
er geschaffen, der Meister der Schatten und der Träume,
weltmännischer Sicher
Literatur in den Theatern zu erholen. Da war Frische,
diese Bilder, die nie gemalt worden sind, die das Land
Theaters. Auch das
Ursprünglichkeit, Poesie. Das natürliche Kunstempfinden
jeden Abend von neuem auf die Leinwand zaubert und
wol Humor haben mit
und Kunstbedürfniß läßt sich nun einmal nicht todt¬
ernannte sich zwar in
die für immer verloschen sind mit den Lampen des
machen, wenn man dem Publicum auch noch so sehr
„Chat Noir“. La marche à l’étoile. Am Himmel flimmert
zum Herzog von M
einredet, es müsse literarisch sein. Artem expellas furca,
der Stern von Bethlehem, und auch in die Wüste ziehen
nehmheit war es doch
und zurückkehren wird sie doch. In Paris kam sie über
Nach dem französi
in Schaaren alle die Unterdrückten und die von Leid Ge¬
Montmartre zurück. In Berlin thut sich das „Ueberbrettl“
zogen jede Programmn
beugten, die Sklaven, die Krüppel, die Frauen, dem
auf wenige Wochen nach der Première von „Michael
führt jeden Mitwirkend
Sterne nach, der Erlösung verheißt. Römische Legionen
Kramer“. Schon darum möge es gesegnet sein.
der hervorragendsten
sind auf dem Marsch. Der Stern von Bethlehem ist auf¬
Das „Chat Noir“ also ist das Stammhaus des Ge
Lieder werden gesunge
gegangen, und Rom ahnt unbekannte Gefahren. Jetzt
schlechtes der „Ueberbretil“. Sein Glanz ist erloschen und
ponirt, die auch gesun
hängt Christus am Kreuze, Blitze zucken über Jerusalem.
wird sich nie erneuern. Keines der zahlreichen tréteaux,
Gedichte vor. Das Let
die nach ihm auf Montmartre entstanden sind, hat ihm
Aber am Schluß knien Alle, die durch die Wüste ge¬
zuwege. An jenem erst
kommen sind, Hirten, Frauen, Sklaven, vor der Krippe,
gleichzukommen vermocht. Welche Erinnerungen steigen
von ihm Gedichte des
in der das Kind liegt, das Haupt von einem Schimmer
da auf! „Meine sehr edlen und hochgefürsteten Damen,
eine hieß „Die Wa
umgeben Und ein altes französisches Weihnachtslied er¬
meine erhabenen und durchlauchtigen Herren!“ redet
eine schöne Wa
klingt: Friede allen Herzen! Nos!! Noel!
Rodolphe Salis, der zum cabaretier gewordene Maler,
Das „Ueberbrettl“ ist anders als das „Chat Noir“, und
und erörtern das
die Gäste an. Dann überfluthet er sie mit dem nie ver¬
unglückliche Liebe hat
Herr v. Wolzogen ist ein anderer Mann als Rodolphe
siegenden Strom seiner unwiderstehlichen Suada. Auf der
Nein, sagt der andere,
Salis, der verstorbene cabaretier von Montmartre (denn
kleinen Schattenfläche zieht die Epopée“ des Baron
Teich gefallen. Ein dr
Salis ist todt, so unwahrscheinlich es klingt, daß dieser
d'Ache vorüber. Die kaiserliche Garde rückt an und stellt
Leben kennt und weiß
rothbärtige Spaßvogel sich mit einer so ernsten Angelegen¬
sich zur Revue auf. Die Front starrt von Gewehren und
lassen muß, so lange e
heit abgegeben hat, wie das Sterben ist). Das „Ueberbrettl“
Bärenmützen. Man hat den Eindruck einer Armee auf
ist, als seine Zeit mit
ist auf einen ruhigeren Ton gestimmt, als seine französi¬
einem Felde, das nicht viel größer ist als ein Taschen¬
schen Vorbilder, weil man nun einmal in Berlin nicht nichts, sondern beginn
tuch. „Présentez armes!“ schallt das Commando. Der
zogen wußte durch se
so ausgelassen sein will oder sein kann als auf dem
Kaiser reitet die Front ab, man sieht den kleinen Hut
thun, welch einen Gen
Berge der Märtyrer, auf dessen Höhe die rothe Mühle
sich langsam über den Bärenmützen entlang bewegen. Das
schmecker ist, an einer
ihre lästerlich leuchtenden Flügel dreht. Das „Chat Nor“
ist Paul Delmet („ßls naturel de M. Carnot,“stellt ihn
Mit einem Gedich
war ferner aus der Boheme hervorgegangen, und es ver¬
Salis vor), der seine süßen Lieder singt. Eines darunter
Mädeln“, Musik von
fügte über deren Geist, aber auch deren Verlumptheit
handelt vom alten Bettler, der einst ein reicher Mann war.
stellung eröffnet. Der
haftete ihm an. Im „Ueberbrettl“ ist nichts von Bohème
Aber die braune Margot kam und das Gelb schmolz in
zu spüren. Es ist ein zwar heiteres, jedoch solides Kunst= mit einer allzu schwere
ihren Fingern, und das Haus wurde an den Notar ver¬
kauft. Der Geliebte aber wurde ein alter Bettler. Was institut. Herr v. Wolzogen besitzt nicht die üppige und beladen. Herr Koppel,