II, Theaterstücke 4, (Anatol, 1), Die Frage an das Schicksal, Seite 48

Schicksal
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an das
4.1. Die Frage a. das Sehtenser
Ausl. Verrreter des Verlages.
Für Oesterreich=Ungarn: Herr
Der Insertionspi“; für An¬
Dr. O. F. Eirich, Hof¬ u. 20
noncen betragt für die dreige¬
richtsadvokat in Wien, II., Pra¬
spaltene Petitzeile 20 Pfennige und
terstr. 38;
nehmen solche die Expedition dieser
für Schweden u. Norwegen:
Herr F. Hedberg in Stockholm.
Zeitung dirert und auch sämmt¬
Pöbeinsgaran 35:
Ariiig
Gkitstl
liche Annoncen-Bureaux von Rud.
für Dänemark: Hr. Henris Heu¬
Mosse und Haasenstein & Vogler
nings, Kal Hofmusikalienbändl.
in allen Städten und zu jeder Zeit
in Kopenbagen, Amagericrv 6:
für Amerika: Herr Emannel
ohne Kostenaufschlag entgegen.
Lederer in New=Pork. 13
Organ für den Verlag dramatischer und muskalischer Werke.
42 D Street.
Fernsprech-Auschluß, Imt I, No. 1306.
No. 18.
Berlin am 6. Mai
1900.
Die Verlags=Firma A. Eutsch (Inhaber Theoder Entsch), Berlin N W. 7, Neue Wilhelm=Straßze 1, übernimmt den Ankauf, resp. Verlag
aller literarischen und musikalischen Erscheinngen im Gebiete der dramatischen Kunst, und steht in unmittelbarer Verbindung mit dieser
Zeitung. Die Provision für den Verlag dramatischer und musikalischer Werke wird mit 10 Procent berechnet.
Wochenbericht.
Frage an das Schicksal.
Berlin (Schiller=Th.) Revisor. Motenburger. Maschinen¬
bauer. Welt, in der man sich langweilt.
Lustspiel in einem Akt
(Carl Weiß=Th.) Zm Spieltisch des Lrbens.
von
Aachen. (Bernarts=Th.) Frauenkampf.
Abbazia. Abschiedssouper. Unsere Sonnabende.
Arthur Schnitzler.
Aussig. Gelkrüglein.
Breslau (Lobeth.) Schmeiterlingsschlacht.
(Deutsches=Th.) Zieder des Musikanten.
Barmen. Geisha.
Braunschweig (Holst. Th.) Abschiedssouper.
Der Abenteurer und die Sängiern.
Bielitz. Probekandidat.
Dramatisches Gedicht in einem Akt
Budweis. Hann ohne Ropf.
Celle Probekandidat. Geisha.
von
Düsse
arf (Heine Ensemble.) Jugend.
Hugo von Hofmannsthal.
Detm
Dolly.
Dill kg. Heimath. Ziebelei. Unbeschriebenes Blatt.
a von heute. Madame Bonivard.
Aufführung durch die „Freie literarische
Elber##n Drabekandidat.
El-ter. Große Komet. Madan Mongodin.
Vereinigung“ am Lobe=Theater zu Breslau,
Gröbming. Bruder Martin. s' Uullerl.
welche mit beiden Stücken einen großen Erfolg erzielte. Nachfolgend
Gröhl. s' Aullerl. Fruder Martin.
die Referate:
Hamburg (Ensemble des Friedr. Wilhelmst. Th.) Ein gesunder
Junge.
„Schlesische Zeitung".
Hannover (Residenz=Th.) Hochzeitstag.
Wie im vergangenen Jahre hat die Freie Literarische Vereinigung
(Ensemble des Friedr. Wilhelmst. Th.) Ein gesunder Junge.
auch diesmal die Reihe ihrer dankenswerthen Veranstaltungen mit einer
Heinrichsgrün. Rabenvater.
dramatischen Matinde beschlossen, welche am letzten Sonntag im Lobe¬
Hallstadt. Stabstrompeter. Familie Schneck.
#theater stattfand. Als erster kam Arthur Schnitzler, der Verfasser der
Königsberg i. Pr. (Sommer=Th.) Im Himmelhof.
wehmüthig=reizvollen, ergreifenden „Liebelei“, des das Duellproblem
Klagenfurt. Der kleine Tord.
anziebend, wenn auch nicht bedenkenfrei behandelnden Dramas „Frei¬
Leipzig (Battenberg=Th.) Bild des Signorelli.
wild“ und des vielbesprochenen Einatiercyklus, zu Worte. Aber mährend
Landeck. Blitzmädel. Charley's Tanke. Kameliendame.
er bei der vorjährigen Matinée mit feiner päckenden Groteske „Der
Einer von unsere Teut. Glück im Minkel. Heiraths¬
grüne Kakadu“ das Hauptgericht geliefert hatte, würzte er diesmal
nest. Höhere Töchter. Heiratha Probe. Jugend
die Freuden der dramatischen Frühstückstafel nur mit einem kleinen Bei¬
von heute. Kleine Tord. Peodzkandidak. Togen¬
gericht in Gestalt einer fein ausgearbeiteten, zierlichen Nippsache, die der
brüder. Ziebrlei. s' Hullerl. Mäktunnter. Schmeiter¬
schon 1893 erschienenen Reihe seiner „Anatol“=Stückchen angehört.
lingsschlacht. Staostrompeter Ein kaller Einfall.
Schnitzler's Eigenart zeigt sich vielleicht am klarsten gerade in diesen
Unser Doctor. Walzerkönig. Winter#ulaf.
Ralogischen Novelletten, die nach Richard M. Meyer's Ansicht zu dem
Laibach. Coulissenzauber. Enoc Jeden.
Originellsten gehören, das die moderne Literatur hervorgebracht hat.
München (Heine Ensemble.) Zeibal. dem das Seine.
In detztschen Landen war Wien, wo die Kunst leichter, liebenswürdiger
Fremdlinge.
Plauderei als eine Ueberlieferung des Rococo sich erhalten hat, die
Marienbed. Mamselle Taurbillon.
einzige Stätte, die den geeigneten Nährboden für die dialagische Novellette
Marschendorf. Heirath auf Probe.
darbot, und Schnitzler, ein Meister der Stimmungsmalerei, gerade der
Mährisch-Trübau. Ziebeshrirath. Armes Mädel
rechte Mann, um die von der Seine an den Donaustrand versetzte
Neunkirchen. Armes Mädel.
Pflanze zur dustenden, farbenschönen Blüthe zu bringen. „Die Frage
Prag (Deutsches Landes=Th.) Urmes Mädel. Muschelkinder.
an das Schicksal“ die vorgestern in Scene ging, ist schon einmal an
— (Heine Ensemble.) Teibalte. Jedem das Seine. Fremdlinge.
einem Vortragsabende der Freien Literarischen Vereinigung vorgelesen
Pilsen. Im Pavillon. Hotel zum Freihafen.
worden. Hatte das kleine Stück schon damals sehr gefallen, so steigerte
Pressnitz. Mutter Erde. Zum Einsiedler. Abschieds¬
sich seine Wirkung bei der Wiedergabe auf der Bühne, dank dem
Stettin (Elys. Th.) Vielgeprüfte. Rohrpollbriefe.
rühmlichen Spiele der drei beschäftigten Mitglieder unserer vereinigten
Stralsund. Opernball. Der jüngste Tentnank.
Theater und der in der feinabgetönten Stimmung vorzüglich getroffenen
St. Pölten. Opernball.
Inscenirung durch Herrn Regisseur Otto Vischer, noch ganz erheblich,
Trier. Frauenkampf.
Diese dramatische Kleinigkeit ist so sauber ausgefeilt und von so schalkhafter
Viersen, Wörth.
Satire erfüllt, der Eindruck so sicher gesteigert, daß ein Cabinetstück daraus
Villach. Der kleine Lord.
geworden ist. Der Ton der hier angeschlagenen Saite klingt uns auch
Warmbrunn. Jugend von heute. Dolln. Unter blonden
in dem an zweiter Stelle als Hauptstück der Ausführung folgenden
Pestien. Hochzeitstag.
dramatischen Gedichte „Der Abenteurer und die Sängerin“ von
Werden, Charley's Tanke.
dem ebenfalls zum schöngeistigen Wien und zwar als eine seiner neuesten
Wien (Raimund=Th.) Dora.
Koryphäen gehörenden Hugo von Hofmannsthal entgegen. Was
Wermstedt. Familie Schneck.
Hofmannsthal uns bietet, gewährt beim Lesen wie beim Sehen im
Wagstadt. Familie Schneck.
Bühnenbilde einen nicht geringen Genuß. In dem „Abenteurer“ einer
farbenprächtigen Verherrlichung des „Lebens um jeden Preis“, bewegi
sich der Verfasser mit Behagen in der von berauschenden Düften durch¬
wogten, schwülen Atmosphäre des decadenten Rococo mit seinen weltlich
lüsternen Abbes und seinen leichtfertigen, eleganten Frauen, seinem
gewissenlosen Spiel mit Herzen und Geldbörsen, seinen Mummereien