II, Theaterstücke 4, (Anatol, 1), Die Frage an das Schicksal, Seite 54

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Telefon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ansschnitte
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Nr. 16
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I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnaehrichten
Lautenschläger beinahe die Hauptarbeit bei der Dar¬
stellung, die aber auch im übrigen recht gut war. Dis
Wien, IX/,, Türkenstrasse 17.
Aufnahme war sehr freundlich, der Komponist konnte
mehrmals an der Rampe erscheinen. Indessen ist es
Filiale in Budapest: „Figyelö“
fraglich, ob der Erfolg sich als nachhaltig erweist.
Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
An Theatern wird die Isarstadt vorerst sicherlich
keinen Mangel haben. Das neue Schauspielhaus und
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das Prinzregententheater werden zum Frühjahr ihre
Psorten dem schaulustigen München öffnen können. Un¬
sichere Gerüchte von einem kommenden Schiller=Theater
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(nach Berliner Muster) machen seit mehr als einem. Jahr
hartnäckig die Runde. In diesem Sommer wurde der
far wild Ost plötzlich mu einem kleinen „Neuen Volks¬
thealer“ gesegnet. Es fährt in denselben Geleisen der
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Popularität wie das alte ehrliche Volkstheater. (Seit
kurzem haben beide auf des seligen Raupach Volks¬
Was sonst allenfalls noch an Erwahnenswertem aus den Theatern befonden.
drama „Der Müller und sein Kind“ zurück¬
gegriffen, und das Gärtnerplatz=Theater hat, allerdings
hervorzuheben wäre, das ist der mehr als eigentümliche „Oukel Toni“ von C. Karl¬
nur in Nachmittags=Vorstellungen, ihr Beispiel befolgt:
weis, der als ernste Sittenkomödie einsetzt, um als chisertiger Schwank ohne alle
ein nachdenlsamer Beitrag zum Thema „Unsterblich¬
satirische Kraft zu enden; „Anatol“=Schnitzlers etwas alberne „Frage an das
keit“!) Und jetzt ist auch das neue „Stadt=Thealer“, das
Schicksal", und Ibsens unendlich frischer „Bund der Jugend“ — alles abermals
von der Stadt erbaute neue Heim des alten Marionetten¬
im „Schauspielhause"; son — ein gar gewichtiger Theater=Neubau! Ja, wirklich ein
Theaters nämlich, feierlich eröffnet worden.
solcher und nichts geringeres! Nämtlich: Schmids berühmtes „Münchner Marionetten¬
Das Münchner Marionetten=Theater ist von zwiesach
Theater“ — ein Puppentheater voll Humor, Gemüt und Geschmack, so recht nach dem
aristokratischer Herkunft. Der General und Schlachten¬
Herzen der Jugend; eine Bühne, welcher Münchner Künstler wie Tragy, Niemeyer ###
maler Wilhelm v. Heydeck und andere vornehme
de gekorativen Schmuck verliehen haben und die Kulissen selbsteigen malen — dieses¬
Herren, die auch geistig zur Auslese der Gesellschaft
zählten, haben es vor einem halben Jahrhundert be¬
beliebte Theater hat mit seinem guten alten, Graf Poccischen „Kasperl Larifari“ in
gründet, und lange Zeit ergötzte sich die Tafeirunde des
seinen modernen Neu=Bau an der Biumenstraße den fidelen Einzug jüngst gehalten.
Herzogs Max daran. Männer wie Franz v. Kobell
All das aber will genannt und berichtet sein, wenn man Münchens Kunstleben und
und namentlich Graf Pocei, der langjährige treueste
Geisteskultur im gunzen Umfange rechtschaffen beschreiben will. — Ganz ausgezeichnet
Freund des Spiels, verschmählen es nicht, Stucke eigens
ferner war gelungen und die schönsten Perspektiven für eine gesunde Weiter=Entwicklung
für das kleine Gernst, das die Welt bedemen sollte, zu
der „Münchner freien Volksbühne“ eröffnete die Anfangsvorstellung dieses Vereins¬
schreiben. Dieser echt künstlerische Zug blieb dem
jahres: Anzengrubers „Kreuz'lschreiber“, wenn auch nur am „Neuen Volkstheater
Miniaturtheater bis heute treu. Seit 1858 steht es
in München=Oste Leider hört man von einem starken Rückgang in der Mitgliederzahl
unler „Papa Schmidl's“ Leitung in der Oefsentlich¬
leit. Generationen hindurch hat es die junge Welt
(da sich gewisse Häuptlinge der Bewegung grollend zurückgezogen haben sollen), was sehr
Münchens entzückt. Nun hat ihm endlich die Stadt ein
zu bedauern bliebe. Unser „Akademisch=dramatischer Verein“ ist hingegen mit
eigenes Heim geschaffen. Das neue, durch den Banamt¬
einer, seinem Zweck entsprechenden dramatischen Darbietung in dieser Saison noch nicht
mann Th. Fischer errichtete Haus oder ehrlicher
an die Offentlichkeit hervorgetreten. Vorträge und Rezitationen hielten dort einstweilen
Häuschen steht in den Anlagen der Blumenstraße. Es
Edgar Steiger und Schauspieler Emil Lied, insbesondere aber Dr. M. G. Conrad
ist ein schlichter einstöckiger Putzbau im anspruchslosesten
über „Nietzsche“, wobei mir an seinen Ausführungen namentlich die einleuchtende Be¬
Biedermayerstül. Auch im Innern ist alles einfach, licht
trachtung des „Zarathustra“ als polyphoner, reich instrumentierter „Partitur“ sympathisch
und geschmackvoll zierlich. Mit Freuden
strömt die
und von Interesse war, „aus der man den schrillen Piccolo=Triller „Vergiß die Peitsche
Kinderwelt zu „ihrem“ Musentempel. Mag er immerhin
nicht, ohne Rücksicht auf den Gesamtzusammenhang taktlos einzeln herausgegriffen“
der winzigste sein, — an reinen Freuden, an Andacht
und Harmonie wird er doch wohl der reichste sein.
habe. „Aber N. hat nicht gesagt: „Wenn du zur Mutter deiner Kinder, oder zu deiner

eigenen Mutter, zur Schwester, Freundin oder Kameradin gehst, sondern wenn du zum
Weibe als Serualmensch gehen willst, sollst du die Peitsche mitnehmen'. „N. hat auch
niemals gesagt: schwört unentwegt auf meine Worte! Vielmehr er lehrte: Werde, der
du bist! — und dies ist nun nicht mehr aus dem Leben und aus der Weltgeschichte
auszumerzen“. Überdies sind seine sogenannten „Widersprüche“ lediglich die Widersprüche,
des fluktuierenden Lebens selber, nicht die des Mannes und Philosophen ##eseiner Psuche.