II, Theaterstücke 3, Das Märchen. Schauspiel in drei Aufzügen, Seite 84

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Das Maerchen
J. Das nderenen

— Verforgungsanstatt o
ist nicht gar so übel. Ich zweifle nur, daß der vornehme Dythramben glauben soll, die neuerlich diesem jungwienerskeine Pupillar#
Geschmack des Herrn Direktors dem Publikum des Rai= Schriftsteller gesungen werden. Das „Märchen“ hat erl nach gesetzlich als Anh
mundtheaters munden wird. Er hat auch die Darsteller schon vor vierzehn Jahren erzählt, daß der Mann beim
Falls der Ausg
für solche Vijons nicht. Sie greifen mit groben Händen Weine über das „Gewisse“ nicht hinauskommen kann. kommt, so werden ohr
zu, sind noch unfertig und verstehen es nicht, Stimmung Er bewies es in dem Stücke damit, daß der junge Fedor, im Werte sinken.
zu machen. Wie soll auch Frl. Sitty plötzlich feines trotz seiner angeblich freien sittlichen Anschauung, die ge=svermögen abermals
Gemütstiefe verkörpern .
Frl. Bünger ist wohl liebte Fanny wegen ihres Fehltrittes nicht heiraten kann! Nachlässigkeit der Adn
trocken genug, aber auch sie läßt es am Schmelz der trauten und sie lieber nach Petersburg gehen sieht. Seit damals anstalt zuzuschreiben i
Heimlichkeit fehlen, der in das Milien gehört. Unter den hat sich vieles geändert und Schnitzler braucht sich nur in
Ein möglicher H
Herren verrät nur Herr Essek frischzugreifende Natür=seiner nächsten Umgebung umzusehen, um sich zu über=papiere seinerzeit von
lichkeit, die anderen sind gekünstelt oder ungeschlacht. Ist zeugen, daß heutzutage „Fehltritte“ die Anwartschaft auf übernommen wurden,
es nicht bezeichnend für den neuen Herrn und sein höchste Frauenehre nicht ausschließen. Sein Stück wird Versorgungsanstalt w
Regime, daß gerade die Mitglieder des früheren Ensembles also nur mehr der Tantiemen halber aufgeführt. Es klingt, Besitzes, noch von der
den ersten Erfolg hatten? Kirschner wurde bei was er predigt, heute wirklich wie ein Kindermärchen:
Hiermit wird wieder I
offener Szene beklatscht und Frl. Lichten verbreitete mit Im Bürgertheater wird allgemach ein wenig besser der Interessenten verl
zitterigem Altenteilhumor wahre Weihnachtsstimmung. Ja, Komödie gespielt. Eine junge Kraft, Frl. Weede, führte
Unser Advokat 4
das Neue ist nicht immer das Beste, und ein bißchen Aus= sich sehr vorteilhaft ein. Die junge Künstlerin scheint Rechtsanwalt, sonder
gleich könnte auch dem alten Heim in der Wallgasse nicht Temperament und Leidenschaft zu haben, in geschickter sorgungsanstalt. Dic
schaden Dieser Herr Weinmann mit seiner aufdring=Hand kann sie zur Größe heranreifen. Herr John, ich mäßigen Obliegenheit
lichen „umorlosigkeit könnte wohl das Opfer des Aus¬
glaube, er war in Prag vor ein paar Jahren ein guter, Rechtsanwaltes der A
gleiches sein.
werden.
natürlich wirkender Schauspieler, hat sich in Hamburg
Das Intime Theater hat sich neu geputzt, was es Manieren angewöhnt, die St. Pauli gutheißen kann, die
Gegen diese nun
sonst Neues hat, ist weniger freundlich. „Der Aushilfs=faber bei uns nicht wirken. Streift er diese unnatürlichen wurde vom Wiener I
gatte“ von Artus, furchtbär schlecht übersetzt von Engel Eigenschaften ab, wird er auch in Wien gefallen. Die Versorgungsanstalt
dieser Engel flattert aber auch überall herum gehört sanderen, mit Ausnahme des Herrn Jules, heißen nicht Allgem. Versorgungs
ins Josefstädter Theater, der Komiker Stärk gehört viel. Frl. Stoll zeigt gute Manieren, ihr Talent läßt wohlbegründeter Prof
allenfalls ins Budapester Orpheum, die Damen Col=sich an der kleinen Rolle nicht beurteilen, Frl. Brenn=erforderliche Stimmen
mar und Osten noch ein wenig in die Theaterschule und
eis, das süße Wiener Gesichterl, scheint allgemach auf die
Dr. Fidelis Rei
in die Provinz, und mit den anderen will ich nicht rechten, Schauspielerei nicht viel Wert mehr zu legen. Im Volks¬ anwalt und Direktor
weil sie die Rollen nicht darnach hatten. Die Direktion theater versprach sie viel, sie will offenbar nicht halten, was
des Hauses Ma
des Intimen Theaters wird gut iun, bei ihrem Genre zu ssie versprach. Schade. Auch sonst ist's schade um das von der Allgem. Ver
bleiben, mit den französischen Schwänken wird es Herrnungemein hübsche, intime Theaterchen. Wenn doch Direktor gegen der Bestimmun
Jarno kaum Konkurrenz machen können. In einer Loge Fronz zur Einsicht käme und sich einen Direktor engagieren Versorgungsanstalt, §
saß Herr Maran und hat sich wohl nicht wenig erbaut, wie würde:.
Dr. Reiner wur
wenig Konkurrenz er in Wien hat.
Es war keine verlorene Woche, diese erste der eigent= der Allgem. Versorgun
Zuletzt kam noch das Bürgertheater, diesmal mit lichen Saison, aber hoffentlich folgen ihr doch bessere.
Jahre 1903, als da
wenn man den
Schnitzler, also jungklassisch
n. im Dienste der Anstall

mit etort un
antomatiech
-Schreibmaschine, die bestel
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Grösste Burchschlagstsbigkeit! 2 Serte Reiereamm!
Wien, II.