II, Theaterstücke 3, Das Märchen. Schauspiel in drei Aufzügen, Seite 85

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Das Maerchen
3. Das Hasrenen
— Berfoljjungdunstalt beschäfft ssu halden, Ne I. Besterreich
kur, daß der vornehme Dythramben glauben soll, die neuerlich diesem jungwienerskeine Pupillarsicherheit genießen, dem¬
n Publikum des Rai= Schriftsteller gesungen werden. Das „Märchen“ hat er nach gesetzlich als Anlage ausgeschlossen sind.
hat auch die Darsteller schon vor vierzehn Jahren erzählt, daß der Mann beim
Falls der Ausgleich mit Ungarn nicht zustande
En mit groben Händen Weine über das „Gewisse“ nicht hinauskommen kann.kommt, so werden ohne Zweifel ungarische Staatspapiere
n es nicht, Stimmung Er bewies es in dem Stücke damit, daß der junge Fedor, im Werte sinken. Es droht demnach dem Anstalts¬
Sitty plötzlich feine trotz seiner angeblich freien sittlichen Anschauung, die ge=svermögen abermals ein großer Verlust, welcher nur der
l. Bünger ist wohl liebte Fanny wegen ihres Fehltrittes nicht heiraten kann Nachlässigkeit der Administration der Allgem. Vorsorgungs¬
m Schmelz der trauten
und sie lieber nach Petersburg gehen sieht. Seit damals anstalt zuzuschreiben ist.
lien gehört. Unter den
hat sich vieles geändert und Schnitzler braucht sich nur in
Ein möglicher Hinweis, daß diese ungarischen Wert¬
frischzugreifende Natür¬
seiner nächsten Umgebung umzusehen, um sich zu über= papiere seinerzeit von der Ersten österreichischen Sparkasse
oder ungeschlacht. Ist
zeugen, daß heutzutage „Fehltritte“ die Anwartschaft auf
übernommen wurden, enthebt die Administration der Allg.
keuen Herrn und sein höchste Frauenehre nicht ausschließen. Sein Stück wird
Versorgungsanstalt weder von der Verantwortung dieses
des früheren Ensembles also nur mehr der Tantiemen halber aufgeführt. Es klingt, Besitzes, noch von der Schuld eines eventuellen Verlustes.
krschner wurde bei was er predigt, heute wirklich wie ein Kindermärchen ... Hiermit wird wieder bewiesen, daß das Gesetz zum Nachteil
sichten verbreitete mit Im Bürgertheater wird allgemach ein wenig besser der Interessenten verletzt erscheint.
eihnachtsstimmung. Ja, Komödie gespielt. Eine junge Kraft, Frl. Weede, führte
Unser Advokat Dr. Fidelis Reiner ist nicht nur
und ein bißchen Aus¬
sich sehr vorteilhaft ein. Die junge Künstlerin scheint
Rechtsanwalt, sondern auch Direktor der Allgem. Ver¬
in der Wallgasse nicht
Temperament und Leidenschaft zu haben, in geschickteri sorgungsanstalt. Die Verbindung der geschäftsordnungs¬
n mit seiner aufdring¬
Hand kann sie zur Größe heranreifen. Herr John, ich
mäßigen Obliegenheiten eines Direktors mit denen eines
das Opfer des Aus¬
glaube, er war in Prag vor ein paar Jahren ein guter,
Rechtsanwaltes der Anstalt muß als unvereinbar bezeichnet
natürlich wirkender Schauspieler, hat sich in Hamburg werden.
neu gepützt, was es Manieren angewöhnt, die St. Pauli gutheißen kann, die
Gegen diese unnatürliche Vereinigung beider Agenden
Dlich. „Der Aushilfs=faber bei uns nicht wirken. Streift er diese unnatürlichen
wurde vom Wiener Interessenten=Schutzverein der Allgem.
ht übersetzt von Engel Eigenschaften ab, wird er auch in Wien gefallen. Die Versorgungsanstalt in der Administrationssitzung der
berall herum — gehört sanderen, mit Ausnahme des Herrn Jules, heißen nicht Allgem. Versorgungsanstalt vom 7. November 1901 ein
hiiker Stärk gehört viel. Frl. Stoll zeigt gute Manieren, ihr Talent läßt wohlbegründeter Prozeß eingebracht, welcher leider die
hn, die Damen Col=sich an der kleinen Rolle nicht beurteilen, Frl. Brenn erforderliche Stimmenmehrheit nicht erhielt.
in die Theaterschule und
seis, das süße Wiener Gesichterl, scheint allgemach auf die
Dr. Fidelis Reiner ist aber nicht nur unser Rechts¬
n will ich nicht rechten,
Schauspielerei nicht viel Wert mehr zu legen. Im Volks¬
anwalt und Direktor, sondern auch Administrator
hhatten. Die Direktion theater versprach sie viel, sie will offenbar nicht halten, was
[des Hauses Mariahilferstraße 76, welches
n, bei ihrem Genre zu sie versprach. Schade. Auch sonst ist's schade um das von der Allgem. Versorgungsanstalt im Jahre 1903 ent¬
änken wird es Herrn ungemein hübsche, intime Theaterchen. Wenn doch Direktorl gegen der Bestimmung der Geschäftsordnung der Allgem.
können. In einer Loge Fronz zur Einsicht käme und sich einen Direktor engagieren Versorgungsanstalt, § 20, Absatz 11, angekauft worden ist.
nicht wenig erbaut, wie würde.
Dr. Reiner wurde im Jahre 1901 als Rechtsanwalt
Es war keine verlorene Woche, diese erste der eigent= der Allgem. Versorgungsanstalt angestellt, war demnach im
theater, diesmal mit lichen Saison, aber hoffentlich folgen ihr doch bessere.
Jahre 1903, als das Haus angekauft worden ist, schon
den
h, wenn man
u.
Iim Dienste der Anstalt.


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