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8. Die letzten Masken
schilderung des Eingangs sind zu breit geraten, aber der zeichnet, namentlich im zweiten Teil des Stückes wieder¬
gegeben, Hr. Franz war schlechthin unübertrefflich und
due uns in ein Krmten und Stnsesimner
eigentliche Kern des Stücks wirkt mit entschiedener Kraft
das Ganze schloß unter dem fröhlichsten Gelächter.
Adolf Stern.
: allgemeinen Krankenhauses versetzt, in dem
und zwingender Wahrheit; das erschütternde Ineinander¬
kandidaten, der Journalist Rademacher, der es
spiel der Vergangenheit die noch den Sterbenden mit
er stirbt und der Schauspieler Florian Jack¬
wilder Leidenschaft erfüllt und des Augenblicks, über den
Sonderausstellung von Plakatentwürfen.
sich über seinen Zustand täuscht, beieinander
schon die Schauer des Todes schweben, mag vielen Zu¬
bemacher bewegt das Herdersche Wort: „wir
schauern auf die Nerven fallen und solche waren es wohl,
Die beim Beginne dieses Jahres in einem von
n Lügen des Lebens um und an uns
die zischende Proteste gegen den stürmischen Beifall ab¬
Hannover ausgeschriebenen Wettbewerbe entstandenen ##
müßte uns wohltun, sie wenigstens dann
gaben. Die Verkörperung der „Letzten Masken“ war
Plakatentwürfe sind zur Zeit auf einer Wanderschaft durch
wenn wir den Totenkittel anziehen“
vortrefflich, namentlich die Herren Wiene (Karl Rade¬
Deutschland begriffen und bei uns in Dresden von heute;
Herzen und ist nur von dem einen Gedanken
macher) und Gunz (Florian Jackwerth), auch Hr.
bis mit 5. April zu einer kleinen. Sonderausstellung im“
inem ehemaligen Freunde, einem der plumpen
Froböse (Alerander Weihgast) versetzten uns voll in
Königl. Kunstgewerbemuseum vereinigt. Das Museum:
des Erfolgs, seinen Haß, seine Verachtung
die dumpfe Atmosphäre und das dunkle Milien, innerhalb
ist Wochentags, auch ausnahmsweise nächsten Montag,
t zu schleudern und ihm mit letzter Kraft zu
deren sich dies düstre Lebensbild abspielt. — Das einaktige
von 9 bis 2 Uhr, Sonntags von 11 bis 1 Uhr unent¬
i das eigene Weib des Hrn. Alexander Weihgast
Lustspiel Literatur“, zwischen drei Personen verlaufend,
geltlich geöffnet. Diese Veranstaltung verdient nicht nur
gschätzung Rademachers wider den eitlen Faiseur
ein wenig dekadent und sehr übermütig, voll feinster Kenntnis
wegen ihres bedeutenden künstlerischen Gehaltes, sondern
ssehr geteilt hat. Es läßt dem Sterbenden
der Literatur=, Sport= und Kaffeehausgenialität, voll
auch wegen mehrfacher von dem üblichen abweichenden!
, bis er seinen Arzt dazu bringt, Weihgang
geistreicher Verspottung abenteuerlicher Lebensläufe und
Bestimmungen besondere Beachtung.
Und als Jackwerth, der selbst im Kranken¬
moderner Buchmacherei, ein durchaus ergötzlicher Schwank,
Neun größere Firmen Deutschlands, ja eine aus
Komödie nicht lassen kann, den Todeskameraden
wenn man einmal zugegeben hat, daß eine gewisse
Dresden (Georg A. Jasmatzi, A.=G., Zigarettenfabrik),
eine Probe seines Vorhabens zu unternehmen,
Menschenklasse unter keinen Umständen ernst genommen
München (Kathreiners Malzkaffeefabriken, G. m. b. H.),
erwarteten Freund spielt, da reißt Rademacher
werden darf, schließt sich dem Besten an, was Schnitzler
Cöln (Gbd. Stollwerk, Schokoladenfabrik) und Bielefeld;
ke der Geduld ab und überschüttet den dar¬
in scharfer Beobachtung von Kunstzigeunern und Pflaster=
(Dr. A. Oetker, Fabrik chemischer Präparate für Küche?
Freund mit dem Strome des Hasses, der
tretern und in glücklicher Zusammen= und Gegenüber¬
und Haushalt), die übrigen aus Hannover (Continental=
Beringschätzung, in dem er die Seele eines vom
stellung schon in den Anatoldramen gegeben hat. Den
Caoutchouc= und Gutta=Percha=Co., Edler u. Krische,
ertretenen Menschen entlastet. Wie aber der
Höhepunkt der Komik erreicht die witzige Erfindung, als
Lith. Kunstanstalt, Hannoversche Cakes=Fabrik H. Bahlsen,
sufene, vom Dr. Halmschlöger geführte Alexander
es zutage tritt, daß das edie Liebespaar von ehedem
Günther Wagner, Künstlerfarben= und Tintenfabrik, und
nun wirklich auftritt, ein klägliches Stück
Herr Gilbert und Frau Margarete jeder die eigenen und
Oscar Winter, Fabrik von Patent=Regulier=Öfen und
kkind und mit halber Scheu und Verlegenheit
des anderen Liebesbriefe in ihren Romanen veröffentlicht
Gas=Koch=Apparaten) haben sich zusammengetan um
lecht gespielter Anteilnahme an dem alten Freund
haben und ein europäischer Skandal droht, den glück¬
einen Wettbewerb für zum eigenen Gebrauche passende
t den Jammer seiner eitlen Seele, seines nich¬
licherweise Herr Baron Clemens, der die alte aristokra¬
Plakatentwürfe auszuschreiben. Hierbei sind aber die
bens auskramt, da erkennt und ehrt der Sterbende
tische Abneigung gegen bedrucktes Papier und unge¬
wesentlichen, häufig empfundenen und vielfach gerügten
hicksals dunkle Gerichte, er sieht, daß er
was hene Literaten nicht überwinden kann, dadurch ab¬
Mißstände der üblichen Wettbewerbe nach Möglichkeit
st zu rächen braucht, und verstummt, verstummt,
wendet, daß er den Roman seiner künftigen Frau auf¬
vermieden werden.
der Armselige schließlich davongeht, ohne zu
kauft und einstampfen läßt. Die drei Gestalten des
Eine Unmenge von Arbeit, von Ideen, von Auslagen!
und zu ahnen, was Rademacher, der fast un¬
Stückes wurden durch Frl. Serda (Margarete), Hrn.
r nach seinem Abgang den letzten Atemzug tut,
gewollt hat. Die Anlage und die Krankenhaus= Franz (Elemens) und Hrn Rens (Gilbert) ausge¬ bleibt bei den meisten Wettbewerben unbezahlt. Wenn
8. Die letzten Masken
schilderung des Eingangs sind zu breit geraten, aber der zeichnet, namentlich im zweiten Teil des Stückes wieder¬
gegeben, Hr. Franz war schlechthin unübertrefflich und
due uns in ein Krmten und Stnsesimner
eigentliche Kern des Stücks wirkt mit entschiedener Kraft
das Ganze schloß unter dem fröhlichsten Gelächter.
Adolf Stern.
: allgemeinen Krankenhauses versetzt, in dem
und zwingender Wahrheit; das erschütternde Ineinander¬
kandidaten, der Journalist Rademacher, der es
spiel der Vergangenheit die noch den Sterbenden mit
er stirbt und der Schauspieler Florian Jack¬
wilder Leidenschaft erfüllt und des Augenblicks, über den
Sonderausstellung von Plakatentwürfen.
sich über seinen Zustand täuscht, beieinander
schon die Schauer des Todes schweben, mag vielen Zu¬
bemacher bewegt das Herdersche Wort: „wir
schauern auf die Nerven fallen und solche waren es wohl,
Die beim Beginne dieses Jahres in einem von
n Lügen des Lebens um und an uns
die zischende Proteste gegen den stürmischen Beifall ab¬
Hannover ausgeschriebenen Wettbewerbe entstandenen ##
müßte uns wohltun, sie wenigstens dann
gaben. Die Verkörperung der „Letzten Masken“ war
Plakatentwürfe sind zur Zeit auf einer Wanderschaft durch
wenn wir den Totenkittel anziehen“
vortrefflich, namentlich die Herren Wiene (Karl Rade¬
Deutschland begriffen und bei uns in Dresden von heute;
Herzen und ist nur von dem einen Gedanken
macher) und Gunz (Florian Jackwerth), auch Hr.
bis mit 5. April zu einer kleinen. Sonderausstellung im“
inem ehemaligen Freunde, einem der plumpen
Froböse (Alerander Weihgast) versetzten uns voll in
Königl. Kunstgewerbemuseum vereinigt. Das Museum:
des Erfolgs, seinen Haß, seine Verachtung
die dumpfe Atmosphäre und das dunkle Milien, innerhalb
ist Wochentags, auch ausnahmsweise nächsten Montag,
t zu schleudern und ihm mit letzter Kraft zu
deren sich dies düstre Lebensbild abspielt. — Das einaktige
von 9 bis 2 Uhr, Sonntags von 11 bis 1 Uhr unent¬
i das eigene Weib des Hrn. Alexander Weihgast
Lustspiel Literatur“, zwischen drei Personen verlaufend,
geltlich geöffnet. Diese Veranstaltung verdient nicht nur
gschätzung Rademachers wider den eitlen Faiseur
ein wenig dekadent und sehr übermütig, voll feinster Kenntnis
wegen ihres bedeutenden künstlerischen Gehaltes, sondern
ssehr geteilt hat. Es läßt dem Sterbenden
der Literatur=, Sport= und Kaffeehausgenialität, voll
auch wegen mehrfacher von dem üblichen abweichenden!
, bis er seinen Arzt dazu bringt, Weihgang
geistreicher Verspottung abenteuerlicher Lebensläufe und
Bestimmungen besondere Beachtung.
Und als Jackwerth, der selbst im Kranken¬
moderner Buchmacherei, ein durchaus ergötzlicher Schwank,
Neun größere Firmen Deutschlands, ja eine aus
Komödie nicht lassen kann, den Todeskameraden
wenn man einmal zugegeben hat, daß eine gewisse
Dresden (Georg A. Jasmatzi, A.=G., Zigarettenfabrik),
eine Probe seines Vorhabens zu unternehmen,
Menschenklasse unter keinen Umständen ernst genommen
München (Kathreiners Malzkaffeefabriken, G. m. b. H.),
erwarteten Freund spielt, da reißt Rademacher
werden darf, schließt sich dem Besten an, was Schnitzler
Cöln (Gbd. Stollwerk, Schokoladenfabrik) und Bielefeld;
ke der Geduld ab und überschüttet den dar¬
in scharfer Beobachtung von Kunstzigeunern und Pflaster=
(Dr. A. Oetker, Fabrik chemischer Präparate für Küche?
Freund mit dem Strome des Hasses, der
tretern und in glücklicher Zusammen= und Gegenüber¬
und Haushalt), die übrigen aus Hannover (Continental=
Beringschätzung, in dem er die Seele eines vom
stellung schon in den Anatoldramen gegeben hat. Den
Caoutchouc= und Gutta=Percha=Co., Edler u. Krische,
ertretenen Menschen entlastet. Wie aber der
Höhepunkt der Komik erreicht die witzige Erfindung, als
Lith. Kunstanstalt, Hannoversche Cakes=Fabrik H. Bahlsen,
sufene, vom Dr. Halmschlöger geführte Alexander
es zutage tritt, daß das edie Liebespaar von ehedem
Günther Wagner, Künstlerfarben= und Tintenfabrik, und
nun wirklich auftritt, ein klägliches Stück
Herr Gilbert und Frau Margarete jeder die eigenen und
Oscar Winter, Fabrik von Patent=Regulier=Öfen und
kkind und mit halber Scheu und Verlegenheit
des anderen Liebesbriefe in ihren Romanen veröffentlicht
Gas=Koch=Apparaten) haben sich zusammengetan um
lecht gespielter Anteilnahme an dem alten Freund
haben und ein europäischer Skandal droht, den glück¬
einen Wettbewerb für zum eigenen Gebrauche passende
t den Jammer seiner eitlen Seele, seines nich¬
licherweise Herr Baron Clemens, der die alte aristokra¬
Plakatentwürfe auszuschreiben. Hierbei sind aber die
bens auskramt, da erkennt und ehrt der Sterbende
tische Abneigung gegen bedrucktes Papier und unge¬
wesentlichen, häufig empfundenen und vielfach gerügten
hicksals dunkle Gerichte, er sieht, daß er
was hene Literaten nicht überwinden kann, dadurch ab¬
Mißstände der üblichen Wettbewerbe nach Möglichkeit
st zu rächen braucht, und verstummt, verstummt,
wendet, daß er den Roman seiner künftigen Frau auf¬
vermieden werden.
der Armselige schließlich davongeht, ohne zu
kauft und einstampfen läßt. Die drei Gestalten des
Eine Unmenge von Arbeit, von Ideen, von Auslagen!
und zu ahnen, was Rademacher, der fast un¬
Stückes wurden durch Frl. Serda (Margarete), Hrn.
r nach seinem Abgang den letzten Atemzug tut,
gewollt hat. Die Anlage und die Krankenhaus= Franz (Elemens) und Hrn Rens (Gilbert) ausge¬ bleibt bei den meisten Wettbewerben unbezahlt. Wenn