Wenn sie damit einigermaßen fertig geworden; König und
schon berichie
sind, ist die Verbindung abgeschnitten. Wie sollte
schiffes „Ren
sie auch von Leuten aufrecht erhalten werden,
nach Brest
denen nicht übermäßig viel Zeit und Geld zur
dabei sogar
Verfügung steht! Mit Ausnahme von ein paar
Elemente
humoristischen und populären Wochen= und Monats¬
telegraphie
schriften sind deutsche Zeitungen und Zeitschriften
in Amerika nur sehr schwer zu finden, und Bücher,
Bord¬
der Masse ent¬
die nicht dem Geschmack
Spanien 1
sprechen, werden überhaupt, nicht importiert.
Gironde r
Vergeblich suchte ich neulich nach Sachen von
Ueberfahrt
Dehmel, Bierbaum, Edgar Salus und anderen Neuen.
Sie waren in keiner Buchhandlung vorhanden.
Lotsen
Wer solche Sachen nicht besonders bestellt und
zurückführte
kommen läßt, kann sie nicht erhalten. Und dabei
hört man gar nichts von ihnen, oder man liest im
besten Falle gelegentlich eine Besprechung, aus der
Aus 8
man doch nicht recht klug wird. So ist es auch
mit dem Theater. Ein Zugstück, von dem jeder
n Ueber
redet, wird natürlich von dem deutschen Theater auf¬
pflasterbah
geführt, manchmal freilich etwas spät, aber es kommt
erfahren wir
doch meistens, und so haben haben wir denn Suder¬
herigen Mitt
mann, Philippi, Beyerlein und auch die erfolgreichen
bereits Verha
Stücke Hauptmanns zu sehen bekommen. Aber
schaften, derer
was so daneben entsteht, was eigentlich den Weg
genommene !
zeigt, den die Jugend in Deutschland eingeschlagen
kreuzen habe.
hat oder auf dem sie sich langsam vorwärts¬
bereits hing
fühlt, davon wissen wir gar nichts. Es gab ohne
Hochbahngesel
allen Zweifel in New York sehr viele wirklich ge¬
Großen Berli
bildete Leute, die überhaupt nie von Artur
die Stadt 1
Schnitzler gehört hatten, und recht wenige, die
eigenen Nord¬
mehr von ihm wußten, als daß er Schriftsteller ist,
ist, als sie ple
Sie konnten nicht mehr wissen, weil ihnen die
gehende Linie
Verbindung fehlt, weil sie sich nicht auf dem
den beiden
laufenden halten können und die deutsch=amerika¬
eine offene
nische Presse ihnen recht wenig hilft. Sie druckt
wesentlichen
wohl hin und wieder einen Roman von einem
um so mehr.
neuen Dichter ab, aber auch nur, weil sie ihn
Stellen drei
zufällig gefunden hat. Außerdem muß die Tages¬
hinauf steigen
presse doch auch den Geschmack des großen
damit die Bem
Publikums berücksichtigen und darf daher nicht zu
und wegen de
feine Kost vorsetzen.
diese Krenzu.
Vielleicht versteht man nun, weshalb ich die
werden. Wie
Aufführung der Schnitzlerschen Einalter eine Tal
der „Großen
nenne, für die wir dem Direktor Dank schulden.
Tunnel zu
hat uns etwas gezeigt, was wir noch
Er
daß es sich b
nicht kannten; er hat es uns in einer Weise
bahn handle,
vorgeführt, die volles Verständnis für die
schwierigkeiten
Eigenart des Dichters ermöglichte, und er
letzter Instanz
hat es getan, ohne zu wissen, ob er damit
Entscheidung d
einen materiellen Erfolg erzielen würde. Richtiger:
und was „unt
er wußte ziemlich genau, daß er bei der Geschichte
Weise geplant,
zusetzen und ihm irgendeine Posse viel mehr ein¬
herigen Unter
bringen würde. Trotzdem hat er die Stücke sehr
unter der T
schön ausgestattet und einstudiert und denen, die
kommen sodan
seinem Ruse folgten, einen höchst genußreichen
decke selbst. 7
Abend verschafft. Es ist wahr: es hätten mehr
unter der Dei
Leute ins Theater kommen können, die Vor¬
1 m stark sein.
stellung hätte es wahrlich verdient, aber, wie ich
auszuheben se¬
schön gesagt habe, es wußte eben fast niemand so
die bekanntlich
recht, was der Schnitzler eigentlich für Stücke
brücke, dem L#
schreibt, und da wollte man doch erst einmal
überwinden si
abwarten, was die guten Freunde sagen würden,
wird man naz
die vielleicht das Wagnis unternommen hatten.
haben. Die B
Diese guten Freunde hatten aber wohl ebenso ge¬
auf 7 m angen
dacht, und so war das Resultat ein großer künst¬
#t Prof.
lerischer, wenn auch kein Kassenerfolg, wie man so
Kinderarzt un
schön sagt, wenn man einen Theaterdirektor trösten
Linder=Kranken
will. Die Schlacht ist aber keineswegs verloren,
25jährigen Di.
denn Direktor Baumfeld besitzt genug Optimismus
Universität. 95
und Vertrauen in den guten Geschmack des
im engeren Fr¬¬
Publikums, um den Versuch, in der Ueberzeugung,
Feier statt:
daß er schließlich auch den leider doch notwendigen
Universität ein¬
materiellen Erfolg bringen wird, zu wiederholen.
Was hier erzählt worden ist, wird vielleicht
* Die Kai¬
eine Erklärung dafür liefern, daß der geistige Zu¬
militärärztliche
sammenhang zwischen den Deutschen in Amerika
in Gegenwart¬
und im Reiche nicht so eng ist, wie er eigentlich
arztes Prof. C
sein sollte. Wer die Deutsch=Amerikaner deswegen
Offiziere und
112jährigen Be
tadeln will, sollte nicht vergessen, daß sie sich Nach¬
richten über das, was auf geistigem Gebiet in
auch Generalfe
Deutschland vorgeht, mühsam suchen müssen. Die
direktor der Ab¬
neuen Erscheinungen auf allen Gebieten werden
stattete den ##
ihnen nicht vor die Augen geführt und in den
gedachte er C
Weg gelegt. so daß sie darüber stolpern, wenn sie
Meisters der 7.
nicht aufpassen. Wer sich auch nur einigermaßen
Prof. Oskar J.
auf dem lausenden erhalten will, muß viel
der pathologist
Zeit und Mühe darauf verwenden und auch
tätig gewesen.
ganz bedeutend mehr Geld als in Deutsch¬
ist infolge R¬
land, dabei wird er aber kaum imstande sein,
von Leyden;
das ganze Feld zu übersehen. So kam es, daß die
His und Bier.
Aufführung von ein paar Einaktern, die in
steht zurzeit al
Deutschland längst bekannt sind, für New York ein
oberarzt, 3 O
Ereignis bedeutete, dessen Wichtigkeit noch nicht
Außerdem sin¬
genügend beachtet worden ist, aber wohl Schätzung
ein preußisdh
finden wird, wenn durch ähnliche Versuche die
Stabsarzt un
Deutschen in Amerika erfahren haben, daß in den
Dienstleistung
letzten Jahrzehnten überm großen Teich sehr viel
Die Zahl der
entstanden ist, wovon sie noch nichts wissen.
Grund vorzügl¬
ärzte und vier
schon berichie
sind, ist die Verbindung abgeschnitten. Wie sollte
schiffes „Ren
sie auch von Leuten aufrecht erhalten werden,
nach Brest
denen nicht übermäßig viel Zeit und Geld zur
dabei sogar
Verfügung steht! Mit Ausnahme von ein paar
Elemente
humoristischen und populären Wochen= und Monats¬
telegraphie
schriften sind deutsche Zeitungen und Zeitschriften
in Amerika nur sehr schwer zu finden, und Bücher,
Bord¬
der Masse ent¬
die nicht dem Geschmack
Spanien 1
sprechen, werden überhaupt, nicht importiert.
Gironde r
Vergeblich suchte ich neulich nach Sachen von
Ueberfahrt
Dehmel, Bierbaum, Edgar Salus und anderen Neuen.
Sie waren in keiner Buchhandlung vorhanden.
Lotsen
Wer solche Sachen nicht besonders bestellt und
zurückführte
kommen läßt, kann sie nicht erhalten. Und dabei
hört man gar nichts von ihnen, oder man liest im
besten Falle gelegentlich eine Besprechung, aus der
Aus 8
man doch nicht recht klug wird. So ist es auch
mit dem Theater. Ein Zugstück, von dem jeder
n Ueber
redet, wird natürlich von dem deutschen Theater auf¬
pflasterbah
geführt, manchmal freilich etwas spät, aber es kommt
erfahren wir
doch meistens, und so haben haben wir denn Suder¬
herigen Mitt
mann, Philippi, Beyerlein und auch die erfolgreichen
bereits Verha
Stücke Hauptmanns zu sehen bekommen. Aber
schaften, derer
was so daneben entsteht, was eigentlich den Weg
genommene !
zeigt, den die Jugend in Deutschland eingeschlagen
kreuzen habe.
hat oder auf dem sie sich langsam vorwärts¬
bereits hing
fühlt, davon wissen wir gar nichts. Es gab ohne
Hochbahngesel
allen Zweifel in New York sehr viele wirklich ge¬
Großen Berli
bildete Leute, die überhaupt nie von Artur
die Stadt 1
Schnitzler gehört hatten, und recht wenige, die
eigenen Nord¬
mehr von ihm wußten, als daß er Schriftsteller ist,
ist, als sie ple
Sie konnten nicht mehr wissen, weil ihnen die
gehende Linie
Verbindung fehlt, weil sie sich nicht auf dem
den beiden
laufenden halten können und die deutsch=amerika¬
eine offene
nische Presse ihnen recht wenig hilft. Sie druckt
wesentlichen
wohl hin und wieder einen Roman von einem
um so mehr.
neuen Dichter ab, aber auch nur, weil sie ihn
Stellen drei
zufällig gefunden hat. Außerdem muß die Tages¬
hinauf steigen
presse doch auch den Geschmack des großen
damit die Bem
Publikums berücksichtigen und darf daher nicht zu
und wegen de
feine Kost vorsetzen.
diese Krenzu.
Vielleicht versteht man nun, weshalb ich die
werden. Wie
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der „Großen
nenne, für die wir dem Direktor Dank schulden.
Tunnel zu
hat uns etwas gezeigt, was wir noch
Er
daß es sich b
nicht kannten; er hat es uns in einer Weise
bahn handle,
vorgeführt, die volles Verständnis für die
schwierigkeiten
Eigenart des Dichters ermöglichte, und er
letzter Instanz
hat es getan, ohne zu wissen, ob er damit
Entscheidung d
einen materiellen Erfolg erzielen würde. Richtiger:
und was „unt
er wußte ziemlich genau, daß er bei der Geschichte
Weise geplant,
zusetzen und ihm irgendeine Posse viel mehr ein¬
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bringen würde. Trotzdem hat er die Stücke sehr
unter der T
schön ausgestattet und einstudiert und denen, die
kommen sodan
seinem Ruse folgten, einen höchst genußreichen
decke selbst. 7
Abend verschafft. Es ist wahr: es hätten mehr
unter der Dei
Leute ins Theater kommen können, die Vor¬
1 m stark sein.
stellung hätte es wahrlich verdient, aber, wie ich
auszuheben se¬
schön gesagt habe, es wußte eben fast niemand so
die bekanntlich
recht, was der Schnitzler eigentlich für Stücke
brücke, dem L#
schreibt, und da wollte man doch erst einmal
überwinden si
abwarten, was die guten Freunde sagen würden,
wird man naz
die vielleicht das Wagnis unternommen hatten.
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Diese guten Freunde hatten aber wohl ebenso ge¬
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dacht, und so war das Resultat ein großer künst¬
#t Prof.
lerischer, wenn auch kein Kassenerfolg, wie man so
Kinderarzt un
schön sagt, wenn man einen Theaterdirektor trösten
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denn Direktor Baumfeld besitzt genug Optimismus
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und im Reiche nicht so eng ist, wie er eigentlich
arztes Prof. C
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Offiziere und
112jährigen Be
tadeln will, sollte nicht vergessen, daß sie sich Nach¬
richten über das, was auf geistigem Gebiet in
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Deutschland vorgeht, mühsam suchen müssen. Die
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neuen Erscheinungen auf allen Gebieten werden
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Deutschland längst bekannt sind, für New York ein
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