III, Einakter 8, (Lebendige Stunden. Vier Einakter), Die letzten Masken (Der sterbende Journalist), Seite 65

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8. Die letztengeken
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4 öeterv. behördl. konz. Unternehmen für Zeltunge-Aueschaltte
Wien, I., Conoordlaplatz 4.
Vertretungen
in Bertin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christlanda,
. Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolts,
New-Vork, Parta, Roen, San Francisco, Stockbeie, 94 Poters
burg, Toronto.
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Ausschnitt aus:
er Tagblat
vom 1910
*
7 Muchener Theater. Man schreibt ung au
[München: Das Schauspielhaus veranstaltete einen
hlez= Abend der sehr amüsant verlief
uns zwei Einatter brachte, die früher am
Residensthrater zur Auführung Keiommen warg
zuerst der tragisch anklingende Einakter „Die letz¬
ten Masken“ mit dem etwas romanhaft wirken¬
den Sujet vom verkannten Genie, das immer tiefer
sinkt, weil es von einem Nichtskönner, der aber
Ruhm und Geld einheimst, verdrängt wird. Als
ob heutigen Tages einer, der nichts kann — das
Nichtkönnen auch nur relativ genommen
so leicht
in die Höhe käme! Dann die kleine literarische
Bosheit, die Komödie „Literatur“ in der ein
bekannter Münchener Dichter und Vorkämpfer des
modernen Realismus und eine jetzt vergessene Schrift¬
stollerin, die später in Wien durch Selbstmord ge¬
endet hat, in gewiß ganz unverdienter Weise ver¬
„spottet werden. Aber was Schnitzler in dem kleinen
Stück über Literatur sagt, ist lustig und witzig, und
darum vergaß man das Unerquickliche. Zum Schluß
konnten wir uns über den Fehltritt der Kom¬
tesse Mizzi“ amüsieren.
Schnitzler wirkt in
dieser Komödie, die hier zum erstenmal gespielt wurde,
durch Ueberraschungen, von denen die stärkste wohl
die Gewagtheit der ganzen Handlung überhaupt ist.
Die Aufführung war teilweise sehr gut, vor allem
Waldau, der seit seinem Uebertritt vom Residenz¬
theater ins Schauspielhaus ganz überraschende Fort¬
schritte gemacht hat. Er zählt heute zu den ersten
Vertretern seines Faches.
Im Münchener Volks¬
theater gastiert gegenwärtig die Hofschauspielerin
Elise Brünner in den ältesten Stücken des Theater¬
repertoires.
M. N.
box 34/7
Telephon 12.801.
„ODSLIIVER
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
Ausschnitt auss 1
#ameina Zeitung

vom:
18 5 1810
ag. München, 15. Mai. Das Schauspielhaus hat
mit einem Schnitzler, Abend im Heiteren mehr als im Ernsten
Glück gehaf der Autor selbst, dessen eigentliches Feld
die witzig zugespitzte fesch frivolisierende Plauderei ist. Die letzten
Masken, ein Nachtbild aus dem Spital, das in der Hauptsache
einer schon überwundenen literarischen Mode angehört,
und
Literatur, den lustigen satirischen Scherz, kannte man schon
vom Königlichen Residenz=Theater her. Häußer im
ersten,
die Swoboda und Basil im zweiten Stückchen hatten unverwischbare
Eindrücke geprägt, welche die Absichten des Verfassers präzisierten.
Frl. Schaffer und Peppler verschoben sie dagegen in ihrer ganzen
Auffassung, abgesehen davon, daß der Dame, so reizend sie aussah, die
Kunstmittel zu natürlicher Wirkung nicht zu Gebote standen. Ein
voller Genuß war dagegen die Novität Komtesse Mizzi oder
4
rFamilientag. Die weitgehendste Toleranz in Neigungs¬
sachen wird in dieser vornehmen Familie mit liebenswürdiger Grazie
geübt. Wie Komtesse Mizzi die „Freundin“ des Papa empfängt,
die als Braut eines Fiakerbesitzers sich Schloß und Park
des Herrn Grafen auch mal anschauen möchte, ehe sie in den Stand
der heiligen Ehe tritt, wie die Komtesse Mizzi vom Fürsten Egon zur
Anerkennung ihres gemeinsamen Sohnes und endlich zur Ehe ge¬
wonnen wird
— das muß man von Frl. Glümer und Herrn Waldau,
zwei einander ebenbürtigen Komikern allerfeinsten Stils, denen Peppler
und Frau Gerhäuser gut fekundierten, gesehen haben, um den außer¬
gewöhnlichen Erfolg zu begreifen. Mit dem Abschiedssouper statt des
tragischen Auftakts würde der Schnitzler=Abend dauernde Anziehungs¬
kraft für den Sommer üben und den Fremden einen guten Begriff
von der Leistungsfähigkeit des Schauspielhauses geben.
Telesten R#.

„ODSERTER
d. öederr. bebördl. konz. Usternehmon für Zeitunge-Aneochalete
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
(n Bertin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christtants,
M. Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Miencapolts,
Nün#-Vork, Parts, Rots Sen Francisco, Stockholms, St. Potess¬
Toronte.
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Ausschnitt aus:
vom
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Schwankkost bedeutete.
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