Ne
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d
Die Frau es „isen
Kägnant. Er zrichnet mit enigen Strichen seine Personen,
die dann durte ein Pe#r Dialogwendungen, oft durch einen.
Saß gerade jench Seite icter Wesenheit hervorkehren,
in den letzten Jahren kränkelte er
Zelche die humoristischefartrische Beleuchtung fartenwurde sein Vermögen auf zweleinhalb Millionen geschätzt.
„Das Verlobungsmotiv, das Engel im „Feaesener“ el
Wenn auch diese Schätzung übertrieben gewesen sein dürfte,
fromm, wie er denn zeitlebens die
immerhin hat das erwucherte Vermögen Ferdinand
hatte, um das Gelingen seiner „Unter
jo großen, wohlverdienten Erfolg gebracht, kehrt auch hier
Linke's schon damals eine Million weit überschritten.
flehen. Er war im Stande, stundenlan
oftnials wieder und wir finden hiebei eine Reihe von
Eine Spezialität Linke's war es, seine Opfer, nach¬
zu knien, aber auch nur einen Kreuz
Momenten, die beim Schwank in die Optik der Bühne
dem er ihnen wieder###li kleinere Beträge geborgt, zur
zu werfen, hätte ihn Niemand ben
gestellt sind. Einzelne Geschichten machen überhaupt den
Ausstellung eines auf einen hohen Betrag lautenden
letzten Jahre seines bewegten 9#
Eindruck, als ob sie im Hinblick auf das Theater ge¬
Wechsels zu zwingen, den sie auf den Namen eines nahen,
vom Siechthum arg bedrängt. Nü
schrieben worden seien, so zum Belspiel die reizende Skizze
begüterten Verwandten fälschen mußten. Dieser Art war
ließ er seine Wohnung und nur ein
„Die Blasirten“, die sämmtliche Attribute einer bühnen¬
auch der Wucher= und Betrugsprozeß, in dessen Mittel¬
er sein geliebtes Waarenlager in
wirksamen Liebesszene hat, und außerdem noch elwas, was
punkt Linke im Jahre 1871 stand und der mit seiner
um von den durch Jahrzehnte aufgesta
man gemeiniglich in den Schwänken nicht findet:
Verurtheilung zu fünf Jahren schwerem Kerker endete.
und gepfändeten, werthvollen und min
hübsche Beobachtungen und Worte und Wendungen, die
Linke hatte damals der Fabrikantensgattin Barbara
ständen, unter denen auch große Qua
nicht der Situation aufgeklebt sind, sondern die aus
Ruston in kleinen Beträgen nach und nach sechstausend
Viktualien sich befanden, für immer
individueller Bestimmtheit erwachsen. Daß der Autor
Gulden geborgt. Nun zwang er sie, ihm ein auf den
Scheu, den Rücken vom Alter ger
aber auch poetische Stimmungen zu erzeugen und fest¬
Namen ihres Gatten gefälschtes Akzept auf den Betrag
Linke noch einmal über die Treppen hi
zuhalten weiß, davon hat uns neben einigen anderen vor¬
von 35,000 fl. auszustellen. Der Galte der Frau Ruston,
dustigel. Raum, der das Resultat seine
nehmlich die letzte Skizze der Sammlung überzeugt. Ein
welcher hievon Kenntniß erhielt, deponirte die 35,000 fl.
umschloß Seine halberblindeten Au
blondes Backfischlein spaziert im Park. Es ist ein stiller
bei Gericht und erstattete gegen den gewissenlosen Wucherer
schwommen die aufgehäuften Schätze,
Sonntag. Alle Welt ist glücklich. Das Backfischlein natürlich
die Strafanzeige. Schon im Jahre 1852 wurde Ferdinand
Hände betasteten sie zärtlich. Vorsor
auch, in dessen Gesicht von Zeit zu Zeit etwas aufleuchtet:
Linke mit vier Monaten schwerem Kerkev bestraft und im
Schlösser an die eisernen Thüren und
keine großen Gedanken, aber süße, warme Gefühle, die zur
die Treppen hinab...
Jahre 1864 wegen Wuchers zu ei#er längeren Freiheits¬
Zukunft hinüberführen. Da bückt sie sich plötzlich und hebt
strafe verurtheikt. Im Jahre 188; wurde der unverbesser¬
Gestern und vorgestern hielt die Un
ein Blatt Papier auf, darauf männliche Schriftzüge. Sie
willigung der Abhandlungsbehörde eine
liche Wucherer zu acht Monaten strengem Arrest und
liest: „Theurer Schatz!“ Also ein Liebesbrief, der nicht für
1500 fl. Geldstrafe, eventuell weiteren 150 Tagen Arrest
des beweglichen Nachlasses Ferdinand
sie bestimmt ist, den irgend eine Fremde verloren hat. Was
verurtheilt.
großem Magazin in der Penzingerstraße
nur bei diesem Liebesbrief im Herzen des Backfischleins er¬
Eine eigenthümliche Figur, eine psychologisch räthsel¬
hyänen, die zu einem so seltenen Fang be
wacht und nach Ausdruck ringt, wie das aufjubelnde
hafte Figur trat Einem in dem Wucherer Linke ent¬
schienen #aren, wurde eine große Ueberka
Glücksgefühl allmälig in eine Empfindung bitteren Wehs
fand in dieser Schatzkammer des Wuch
gegen: Ein ärmlich gekleideter, mittelgroßer Mann mit
übergeht, das ist mit einem sicheren poetischen Instinkt zur
Durcheinander neben den werthvol
vorgebeugter Haltung, gekrümmtem Rücken, stark hervore
Darstellung gebracht. Engel hat sch. mehrere Bücher ver¬
retenden, von einem grauen Barte umrahmten Backen¬
öffentlicht. Aber sein erstes Buch in dem oben dargelegten
luxuriösen Möbeln Unmassen von Porz
knochen, einer Habichtsnase und kleinen, stechenden Augen,
Ballen von Leinen und Seide die versch
Sinne hat er noch zu schreiben. Er ist also noch in der
verschimmelt:: Lebensmittel, Zuckerhüt
die sich unstät in ihren Höhlen bewegen — jeder Zoll der
glücklichen Lage, sein Talent zu erweitern, zu bereichern u
Wucherer.
m. b.
zu vertiefen.
Kaffee und Mehl, Fässer mit eingelegten
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Die Frau es „isen
Kägnant. Er zrichnet mit enigen Strichen seine Personen,
die dann durte ein Pe#r Dialogwendungen, oft durch einen.
Saß gerade jench Seite icter Wesenheit hervorkehren,
in den letzten Jahren kränkelte er
Zelche die humoristischefartrische Beleuchtung fartenwurde sein Vermögen auf zweleinhalb Millionen geschätzt.
„Das Verlobungsmotiv, das Engel im „Feaesener“ el
Wenn auch diese Schätzung übertrieben gewesen sein dürfte,
fromm, wie er denn zeitlebens die
immerhin hat das erwucherte Vermögen Ferdinand
hatte, um das Gelingen seiner „Unter
jo großen, wohlverdienten Erfolg gebracht, kehrt auch hier
Linke's schon damals eine Million weit überschritten.
flehen. Er war im Stande, stundenlan
oftnials wieder und wir finden hiebei eine Reihe von
Eine Spezialität Linke's war es, seine Opfer, nach¬
zu knien, aber auch nur einen Kreuz
Momenten, die beim Schwank in die Optik der Bühne
dem er ihnen wieder###li kleinere Beträge geborgt, zur
zu werfen, hätte ihn Niemand ben
gestellt sind. Einzelne Geschichten machen überhaupt den
Ausstellung eines auf einen hohen Betrag lautenden
letzten Jahre seines bewegten 9#
Eindruck, als ob sie im Hinblick auf das Theater ge¬
Wechsels zu zwingen, den sie auf den Namen eines nahen,
vom Siechthum arg bedrängt. Nü
schrieben worden seien, so zum Belspiel die reizende Skizze
begüterten Verwandten fälschen mußten. Dieser Art war
ließ er seine Wohnung und nur ein
„Die Blasirten“, die sämmtliche Attribute einer bühnen¬
auch der Wucher= und Betrugsprozeß, in dessen Mittel¬
er sein geliebtes Waarenlager in
wirksamen Liebesszene hat, und außerdem noch elwas, was
punkt Linke im Jahre 1871 stand und der mit seiner
um von den durch Jahrzehnte aufgesta
man gemeiniglich in den Schwänken nicht findet:
Verurtheilung zu fünf Jahren schwerem Kerker endete.
und gepfändeten, werthvollen und min
hübsche Beobachtungen und Worte und Wendungen, die
Linke hatte damals der Fabrikantensgattin Barbara
ständen, unter denen auch große Qua
nicht der Situation aufgeklebt sind, sondern die aus
Ruston in kleinen Beträgen nach und nach sechstausend
Viktualien sich befanden, für immer
individueller Bestimmtheit erwachsen. Daß der Autor
Gulden geborgt. Nun zwang er sie, ihm ein auf den
Scheu, den Rücken vom Alter ger
aber auch poetische Stimmungen zu erzeugen und fest¬
Namen ihres Gatten gefälschtes Akzept auf den Betrag
Linke noch einmal über die Treppen hi
zuhalten weiß, davon hat uns neben einigen anderen vor¬
von 35,000 fl. auszustellen. Der Galte der Frau Ruston,
dustigel. Raum, der das Resultat seine
nehmlich die letzte Skizze der Sammlung überzeugt. Ein
welcher hievon Kenntniß erhielt, deponirte die 35,000 fl.
umschloß Seine halberblindeten Au
blondes Backfischlein spaziert im Park. Es ist ein stiller
bei Gericht und erstattete gegen den gewissenlosen Wucherer
schwommen die aufgehäuften Schätze,
Sonntag. Alle Welt ist glücklich. Das Backfischlein natürlich
die Strafanzeige. Schon im Jahre 1852 wurde Ferdinand
Hände betasteten sie zärtlich. Vorsor
auch, in dessen Gesicht von Zeit zu Zeit etwas aufleuchtet:
Linke mit vier Monaten schwerem Kerkev bestraft und im
Schlösser an die eisernen Thüren und
keine großen Gedanken, aber süße, warme Gefühle, die zur
die Treppen hinab...
Jahre 1864 wegen Wuchers zu ei#er längeren Freiheits¬
Zukunft hinüberführen. Da bückt sie sich plötzlich und hebt
strafe verurtheikt. Im Jahre 188; wurde der unverbesser¬
Gestern und vorgestern hielt die Un
ein Blatt Papier auf, darauf männliche Schriftzüge. Sie
willigung der Abhandlungsbehörde eine
liche Wucherer zu acht Monaten strengem Arrest und
liest: „Theurer Schatz!“ Also ein Liebesbrief, der nicht für
1500 fl. Geldstrafe, eventuell weiteren 150 Tagen Arrest
des beweglichen Nachlasses Ferdinand
sie bestimmt ist, den irgend eine Fremde verloren hat. Was
verurtheilt.
großem Magazin in der Penzingerstraße
nur bei diesem Liebesbrief im Herzen des Backfischleins er¬
Eine eigenthümliche Figur, eine psychologisch räthsel¬
hyänen, die zu einem so seltenen Fang be
wacht und nach Ausdruck ringt, wie das aufjubelnde
hafte Figur trat Einem in dem Wucherer Linke ent¬
schienen #aren, wurde eine große Ueberka
Glücksgefühl allmälig in eine Empfindung bitteren Wehs
fand in dieser Schatzkammer des Wuch
gegen: Ein ärmlich gekleideter, mittelgroßer Mann mit
übergeht, das ist mit einem sicheren poetischen Instinkt zur
Durcheinander neben den werthvol
vorgebeugter Haltung, gekrümmtem Rücken, stark hervore
Darstellung gebracht. Engel hat sch. mehrere Bücher ver¬
retenden, von einem grauen Barte umrahmten Backen¬
öffentlicht. Aber sein erstes Buch in dem oben dargelegten
luxuriösen Möbeln Unmassen von Porz
knochen, einer Habichtsnase und kleinen, stechenden Augen,
Ballen von Leinen und Seide die versch
Sinne hat er noch zu schreiben. Er ist also noch in der
verschimmelt:: Lebensmittel, Zuckerhüt
die sich unstät in ihren Höhlen bewegen — jeder Zoll der
glücklichen Lage, sein Talent zu erweitern, zu bereichern u
Wucherer.
m. b.
zu vertiefen.
Kaffee und Mehl, Fässer mit eingelegten