1. Die Frau des Veisen
Litteratur und Kunst.
Arthur Schnitzler: Die Frau des Weisen.
Novelletten. Berlin 1898. Verlag S. Fischer.
Schnitzler hat sich als Dramatiker litterarischen Ruf
erworben; seine Novelle „Sterben“ verrät zu sehr den
Anfänger und würde kaum gelesen worden sein, wenn
der Oesterreicher nicht „Liebelei“ geschrieben hätte. Kürz¬
lich ist im Verlage von S. Fischer eine Novellensamm¬
lung von ihm erschienen, die gewiß die Aufmerksamkeit des
Publikums verdient, denn es sind talentvolle Arbeiten
und zeigen eine stark ausgeprägte Individualität, die
weiß, was sie zu sagen hat und vorsichtig genug ist, sich
nicht auf Gebiete zu wagen, die ein bedeutenderes Talent
erfordern. Schnitzler zeichnet mit Vorliebe jene jungen
Lebeleute, denen sorgende Eltern ein hübsches Vermögen
hinterlassen, und nun fröhlich leben, glücklich in der
Freundschaft „fescher“ Ladenmädchen, kluger Theater¬
Damen oder schöner Ehefrauen, die in ungestillter Liebe
sehnend einen Freund erwarten. Schnitzler hat die seltene
Gabe, in wenig Worten eine Welt zu sagen, und manch¬
mal vergessen wir ganz, daß wir lesen, wir erleben
gleichsam das Gelesene, z. B. die Perle in der ersten
Novelle, die den Titel des Buches trägt: — „und alle
Nichtigkeiten ergreifen mich so tief, als wenn sie meine
ganze Jugend zu bedeuten hätten.“ Gewiß haben schon
früher viele ähnliches gesagt, doch es nicht in so glück¬
lichen Worten wie hier ausgedrückt. In „Abschied“ wer¬
den die seelischen Leiden eines jungen Mannes geschil¬
7.
Für
dert, dem seine Geliebte, eine verheiratete Frau, nach
4.
1 kurzer Krankheit entrissen wird. Die letzte Novelle „Die ##
24
Toten schweigen“ ist die bedeutendste. Wieder ist es eine 55
Ehefrau, die mit ihrem Geliebten beschrieben wird. Bei 90.
„ 10
einer Spazierfahrt, die beide unternehmen, stürzt der ##s
Wagen um, und während sie unverletzt bleibt, wird ihr au
Abon
Ahom Geliebter durch den Sturz getötet. Indem nun der z
Kutscher im nächsten Dorfe um Hilfe sucht, kommt ihr der
Gedanke, daß sie kompromittiert wäre, wenn man sie hier
finden würde und — sie stürzt nach Hause. Als sie beim
Abendessen mit ihrem Gemahl beisammensitzt, denkt sie
an ihren toten Geliebten. „Er wird es niemandem sagen,
wird sich nie rächen, nie .. . er ist tot ... er ist ganz
gewiß tot .. . und die Toten schweigen.“
„Warum sagst Du das?!“ hörte sie plötzlich die
Stimme ihres Mannes. Sie erschrickt tief.
„Was hab' ich denn gesagt?“ Und es ist ihr, als
habe sie plötzlich alles ganz laut erzählt .. als habe
sie die ganze Geschichte dieses Abends hier bei Tische
mitgeteilt . . . und noch einmal fragt sie, während sie
vor seinem entsetzten Blick zusammenbricht: „Was hab
ich denn gesagt?“
„Die Toten schweigen“, wiederholte ihr Mann sehr
langsam.
„Ja ...“ sagte sie, „ja ..
Und in seinen Augen liest sie, daß sie ihm nichts
mehr verbergen kann, und lange sehen die beiden ein¬
ander an. „Bring den Buben zu Bett“, sagte er dann
zu ihr, „ich glaube, Du hast mir notwendig etwas zu
erzählen
„Ja ...“ sagte sie, „ja ...“
Und sie weiß, daß sie diesem Manne, den sie durch
Jahre betrogen hat, im nächsten Augenbick die ganze
Wahrheit sagen wird.
Und während sie mit ihrem Jungen langsam durch
die Thür schreitet, immer die Augen ihres Gatten auf
sich gerichtet fühlend, kommt eine große Ruhe über sie,
als würde vieles wieder gut ......
box 35/6
Die Frau des Weisen. Novelletten
von Arthur Schnitzler. (Berlin, S.)
Fischer.)
*
Schnitzler hat sein Buch nach der ein¬
leitenden Novellette getauft, aber unwill¬
kürlich fragt man sich nach deren Lektüre —
warum gerade dieser Titel? Der Stoff
ist etwas romantischer Art, wie ihn Paul
Heyse liebt, und das Ganze hat auch viel
von dessen Art. Man fürchtet immer das
schlimmste, aber es geschieht nichts! Nur
ist Heyse kühler und vornehmer. Es liegt
eine gewisse Sentimentalität in der Er¬
zählung, die allerdings nichts mit jener
faustdicken der Gartenlaubenlitteratur zu
thun hat, sondern die eines feinfühligen
nervösen Menschen ist. Die Tagebuchform,
in der sie geschrieben, ist eine gefährliche
Klippe, um die nicht jeder glücklich herum¬
kommt. Wenn nicht sehr feine Fäden von
Blatt zu Blatt gehen, so wirkt sie leicht
abgerissen und unharmonisch und läßt keine
feste Stimmung aufkommen. Und hier
fehlen auch manchmal diese feinen Fäden.
Die Sprache ist außerdem nicht gleichmäßig
und zuweilen undeutsch — oder — was
aber keine Entschuldigung ist — Wiener
Deutsch. Z. B.: Wir sind spät Abends
am Strand gesessen. Dagegen finden
sich wieder köstliche Stellen, wie: „Sind
wir denn noch dieselben, die wir damals
waren? Wir sind so leicht, so froh, die
Erinnerungen flattern hoch über uns, wie
ferne Sommervögel.“
Die Novelle ist trotz ihres prunkenden
Titels unstreitig die schwächste der Samm¬
lung, die anderen stehen sämtlich auf einem
viel höheren künstlerischen Niveau und
geben völlig die Eigenart, die feine lässige
sehnsuchtsmüde Manier des hochbegabten
Verfassers wieder. Nervös sind sie alle!
Das liegt wohl in der Wiener Luft, gerade
wie das Hauptthema Schnitzlers, „Der
Roman der verheirateten Frau“. Die
zweite Novelle: „Ein Abschied“ ein feines
psychologisches Meisterstück, behandelt dieses
Thema, ebenso „Die Toten schweigen“.
Man erinnert sich wohl auch noch des
Dramas „Liebelei“, dessen Konflikt gleich¬
falls darin beruht.
Für Schnitzler scheinen derartige „Ver¬
rees
hältnisse“ etwas Selbstverständliches, ja die
Norm zu sein, er weiß stets so für die Frau
und ihren Geliebten einzunehm
man nach dem Mann
trogenen Mant
ja nicht einmal
wo selbst das
liebten feige in
aus Gewissens
ihrem Gatten ve
wachruft. Ein
der Novelle: „Ein
Das Ende eines kl
der seiner Meinung nad
bedeutenden Rollen, versch
trauisch sein Leben am Theater dahinfrist
und dem aus einer eifersüchtigen Regun
eines von der jeunesse dorée heraus, an
einem Abend ein stürmischer Erfolg mit
Lorbeerkranz und mehrfachen Hervorrufen
in einer winzigen Bedientenrolle zu Teil
wird. Es sollte nur ein Spaß sein, das
begriff das Publikum bald und lachte und
klatschte mit. Aber auch der arme Teufel
fühlt es heraus, er hätte das erbarmungs¬
lose Ungeheuer da unten auf den Knieen
um Gnade anbetteln mögen, er war wie
gebrochen. Nach beendeter Rolle ziehte
sich scheu in seine Garderobe zurück und
verschließt sie hinter sich. Sie abe
gefeierte Sängerin
das geschehen, wei
einmal
gegenüber in
Kolle
interessanten Kox
fühlt tiefes Mitlei
icht
Theater will sie
in seiner Wohnu
ihres Liebhabers in St
der
den Kneipen, vor
ihn
Kollege dort verkehrt.
Si
nirgends. Nun ahnt sie ei
um
fertigt ihren Galan, der zornig
inem
sie zu holen, schroff ab und fährt in
Wagen nach dem Theater — er mit. Sie
schlägt ihm die Pforte vor der Nase zu
und eilt mit dem bestürzten Portier, der
den Künstler fortgehen gesehen haben will,
nach den verschlossenen Garderoben. Sie
versucht angstvoll ihren eigenen Schlüssel,
er paßt. Sie findet nur noch einen Leich¬
nam. Der Armselige hat sich erhängt.
Eine wilde Wut bemächtigt sich ihrer, sie
schickt den Pförtner fort, um Leute zu holen
und er solle dem Herrn da unten sagen,
er solle schnell fortgehen, sie wolle ihn
nimmer sehen, und wenn ich ihn noch unten
treffen würde, sagen Sie ihm, so spuck' ich
ihm ins Gesicht! Diese Worte schreit sie
wie ein Tier heraus. — In dieser Er¬
zählung spürt man auf Schritt und Tritt
den Dramatiker heraus.
Ein zarter lyrischer Duft lagert über
dem Stimmungsbild „Blumen“, das der
Titel Novellette beinahe erdrückt. Die
einfache Bezeichnung „Skizzen“ hätte über¬
haupt besser für die ganze Sammlung ge¬
paßt. Es sind alles mehr oder weniger
feine Stimmungsbilder, ja darin liegt sogar
ihr hauptsächlicher Wert; ihr eigentümlicher
Reiz, mit dem sie uns unwillkürlich fest in
ihren Bann zwingen. Kurt Holm.
—
Litteratur und Kunst.
Arthur Schnitzler: Die Frau des Weisen.
Novelletten. Berlin 1898. Verlag S. Fischer.
Schnitzler hat sich als Dramatiker litterarischen Ruf
erworben; seine Novelle „Sterben“ verrät zu sehr den
Anfänger und würde kaum gelesen worden sein, wenn
der Oesterreicher nicht „Liebelei“ geschrieben hätte. Kürz¬
lich ist im Verlage von S. Fischer eine Novellensamm¬
lung von ihm erschienen, die gewiß die Aufmerksamkeit des
Publikums verdient, denn es sind talentvolle Arbeiten
und zeigen eine stark ausgeprägte Individualität, die
weiß, was sie zu sagen hat und vorsichtig genug ist, sich
nicht auf Gebiete zu wagen, die ein bedeutenderes Talent
erfordern. Schnitzler zeichnet mit Vorliebe jene jungen
Lebeleute, denen sorgende Eltern ein hübsches Vermögen
hinterlassen, und nun fröhlich leben, glücklich in der
Freundschaft „fescher“ Ladenmädchen, kluger Theater¬
Damen oder schöner Ehefrauen, die in ungestillter Liebe
sehnend einen Freund erwarten. Schnitzler hat die seltene
Gabe, in wenig Worten eine Welt zu sagen, und manch¬
mal vergessen wir ganz, daß wir lesen, wir erleben
gleichsam das Gelesene, z. B. die Perle in der ersten
Novelle, die den Titel des Buches trägt: — „und alle
Nichtigkeiten ergreifen mich so tief, als wenn sie meine
ganze Jugend zu bedeuten hätten.“ Gewiß haben schon
früher viele ähnliches gesagt, doch es nicht in so glück¬
lichen Worten wie hier ausgedrückt. In „Abschied“ wer¬
den die seelischen Leiden eines jungen Mannes geschil¬
7.
Für
dert, dem seine Geliebte, eine verheiratete Frau, nach
4.
1 kurzer Krankheit entrissen wird. Die letzte Novelle „Die ##
24
Toten schweigen“ ist die bedeutendste. Wieder ist es eine 55
Ehefrau, die mit ihrem Geliebten beschrieben wird. Bei 90.
„ 10
einer Spazierfahrt, die beide unternehmen, stürzt der ##s
Wagen um, und während sie unverletzt bleibt, wird ihr au
Abon
Ahom Geliebter durch den Sturz getötet. Indem nun der z
Kutscher im nächsten Dorfe um Hilfe sucht, kommt ihr der
Gedanke, daß sie kompromittiert wäre, wenn man sie hier
finden würde und — sie stürzt nach Hause. Als sie beim
Abendessen mit ihrem Gemahl beisammensitzt, denkt sie
an ihren toten Geliebten. „Er wird es niemandem sagen,
wird sich nie rächen, nie .. . er ist tot ... er ist ganz
gewiß tot .. . und die Toten schweigen.“
„Warum sagst Du das?!“ hörte sie plötzlich die
Stimme ihres Mannes. Sie erschrickt tief.
„Was hab' ich denn gesagt?“ Und es ist ihr, als
habe sie plötzlich alles ganz laut erzählt .. als habe
sie die ganze Geschichte dieses Abends hier bei Tische
mitgeteilt . . . und noch einmal fragt sie, während sie
vor seinem entsetzten Blick zusammenbricht: „Was hab
ich denn gesagt?“
„Die Toten schweigen“, wiederholte ihr Mann sehr
langsam.
„Ja ...“ sagte sie, „ja ..
Und in seinen Augen liest sie, daß sie ihm nichts
mehr verbergen kann, und lange sehen die beiden ein¬
ander an. „Bring den Buben zu Bett“, sagte er dann
zu ihr, „ich glaube, Du hast mir notwendig etwas zu
erzählen
„Ja ...“ sagte sie, „ja ...“
Und sie weiß, daß sie diesem Manne, den sie durch
Jahre betrogen hat, im nächsten Augenbick die ganze
Wahrheit sagen wird.
Und während sie mit ihrem Jungen langsam durch
die Thür schreitet, immer die Augen ihres Gatten auf
sich gerichtet fühlend, kommt eine große Ruhe über sie,
als würde vieles wieder gut ......
box 35/6
Die Frau des Weisen. Novelletten
von Arthur Schnitzler. (Berlin, S.)
Fischer.)
*
Schnitzler hat sein Buch nach der ein¬
leitenden Novellette getauft, aber unwill¬
kürlich fragt man sich nach deren Lektüre —
warum gerade dieser Titel? Der Stoff
ist etwas romantischer Art, wie ihn Paul
Heyse liebt, und das Ganze hat auch viel
von dessen Art. Man fürchtet immer das
schlimmste, aber es geschieht nichts! Nur
ist Heyse kühler und vornehmer. Es liegt
eine gewisse Sentimentalität in der Er¬
zählung, die allerdings nichts mit jener
faustdicken der Gartenlaubenlitteratur zu
thun hat, sondern die eines feinfühligen
nervösen Menschen ist. Die Tagebuchform,
in der sie geschrieben, ist eine gefährliche
Klippe, um die nicht jeder glücklich herum¬
kommt. Wenn nicht sehr feine Fäden von
Blatt zu Blatt gehen, so wirkt sie leicht
abgerissen und unharmonisch und läßt keine
feste Stimmung aufkommen. Und hier
fehlen auch manchmal diese feinen Fäden.
Die Sprache ist außerdem nicht gleichmäßig
und zuweilen undeutsch — oder — was
aber keine Entschuldigung ist — Wiener
Deutsch. Z. B.: Wir sind spät Abends
am Strand gesessen. Dagegen finden
sich wieder köstliche Stellen, wie: „Sind
wir denn noch dieselben, die wir damals
waren? Wir sind so leicht, so froh, die
Erinnerungen flattern hoch über uns, wie
ferne Sommervögel.“
Die Novelle ist trotz ihres prunkenden
Titels unstreitig die schwächste der Samm¬
lung, die anderen stehen sämtlich auf einem
viel höheren künstlerischen Niveau und
geben völlig die Eigenart, die feine lässige
sehnsuchtsmüde Manier des hochbegabten
Verfassers wieder. Nervös sind sie alle!
Das liegt wohl in der Wiener Luft, gerade
wie das Hauptthema Schnitzlers, „Der
Roman der verheirateten Frau“. Die
zweite Novelle: „Ein Abschied“ ein feines
psychologisches Meisterstück, behandelt dieses
Thema, ebenso „Die Toten schweigen“.
Man erinnert sich wohl auch noch des
Dramas „Liebelei“, dessen Konflikt gleich¬
falls darin beruht.
Für Schnitzler scheinen derartige „Ver¬
rees
hältnisse“ etwas Selbstverständliches, ja die
Norm zu sein, er weiß stets so für die Frau
und ihren Geliebten einzunehm
man nach dem Mann
trogenen Mant
ja nicht einmal
wo selbst das
liebten feige in
aus Gewissens
ihrem Gatten ve
wachruft. Ein
der Novelle: „Ein
Das Ende eines kl
der seiner Meinung nad
bedeutenden Rollen, versch
trauisch sein Leben am Theater dahinfrist
und dem aus einer eifersüchtigen Regun
eines von der jeunesse dorée heraus, an
einem Abend ein stürmischer Erfolg mit
Lorbeerkranz und mehrfachen Hervorrufen
in einer winzigen Bedientenrolle zu Teil
wird. Es sollte nur ein Spaß sein, das
begriff das Publikum bald und lachte und
klatschte mit. Aber auch der arme Teufel
fühlt es heraus, er hätte das erbarmungs¬
lose Ungeheuer da unten auf den Knieen
um Gnade anbetteln mögen, er war wie
gebrochen. Nach beendeter Rolle ziehte
sich scheu in seine Garderobe zurück und
verschließt sie hinter sich. Sie abe
gefeierte Sängerin
das geschehen, wei
einmal
gegenüber in
Kolle
interessanten Kox
fühlt tiefes Mitlei
icht
Theater will sie
in seiner Wohnu
ihres Liebhabers in St
der
den Kneipen, vor
ihn
Kollege dort verkehrt.
Si
nirgends. Nun ahnt sie ei
um
fertigt ihren Galan, der zornig
inem
sie zu holen, schroff ab und fährt in
Wagen nach dem Theater — er mit. Sie
schlägt ihm die Pforte vor der Nase zu
und eilt mit dem bestürzten Portier, der
den Künstler fortgehen gesehen haben will,
nach den verschlossenen Garderoben. Sie
versucht angstvoll ihren eigenen Schlüssel,
er paßt. Sie findet nur noch einen Leich¬
nam. Der Armselige hat sich erhängt.
Eine wilde Wut bemächtigt sich ihrer, sie
schickt den Pförtner fort, um Leute zu holen
und er solle dem Herrn da unten sagen,
er solle schnell fortgehen, sie wolle ihn
nimmer sehen, und wenn ich ihn noch unten
treffen würde, sagen Sie ihm, so spuck' ich
ihm ins Gesicht! Diese Worte schreit sie
wie ein Tier heraus. — In dieser Er¬
zählung spürt man auf Schritt und Tritt
den Dramatiker heraus.
Ein zarter lyrischer Duft lagert über
dem Stimmungsbild „Blumen“, das der
Titel Novellette beinahe erdrückt. Die
einfache Bezeichnung „Skizzen“ hätte über¬
haupt besser für die ganze Sammlung ge¬
paßt. Es sind alles mehr oder weniger
feine Stimmungsbilder, ja darin liegt sogar
ihr hauptsächlicher Wert; ihr eigentümlicher
Reiz, mit dem sie uns unwillkürlich fest in
ihren Bann zwingen. Kurt Holm.
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