VI, Allgemeine Besprechungen 1, Broschüren Sonderdrucke 1904 1910, Seite 6


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PanphletsOffprints
Külpe (Berlin, Scholllaender) leint uns den Arzt Hans Rleder
t wir bereis an dieser
kennen, dessen Frau Nora, eine Schauspielerin, langsam erblindet:
kecke Liebesmotive alt¬
ein Augenarzt in dieser Novelle teilt der Heldin mit, daß sie „in
hmlung sehr verliebler
längstens zwei Jahren unrettbar erblinden werde“ (Augenärzte
el (Wien, Jahoda &
zeiehnen sich in Romanen durch besondere Härte aus, in der
ersuchung des jungen
Malerei sind sie die größten Wohltäter der Menschheit). Marie
r Prinz Eugen“, „Das
Diers schildert: „Die sieben Sorgen des Doktor Joost“ (Dresden,
ke. Dagegen versagt
Seyfert); der verwitwete Landarzt ist mit sieben Mädeln behaftet
oblemen in modernem
und traut ihnen nicht recht; er packt sie deshalb jeden Morgen
uch an Ubertreibungen
in seinen Wagen, seizt sich auf dem Kutschbock und kutschiert von
hlüsselbund“ und „Die
einem Kranken zum anderen; das originelle Thema ist leider fast
der junge Kollege in
gar nicht ansgearbeitet. Kurt Arams „Der Zahnarzt“ (Berlin,
und leichter Hand er
Fleischel) schwankt zwischen Dentistik und Dichtkunst, zwischen
der braven Gatlin lise und der Geliebten Elsa. Ernst Walters
it feurigem Herzen eine
Roman „Auch eine mit dem Kreppschleier (Wien, Konegen) bringt
) merkte wohl, daß er die
en) selber aus dem Glorien¬
einen berühmten Chirurgen, Hofrat Kelsen, auf die Szene, zu dem sich
er warseit zwei Jahren stels
Kranke, Studenlen und schöne Frauen drängen. Gesunde schöne
Knaben Katechismus und
Frauen. Er aber bleibt tapferer Junggeselle bis zum 42. Lebens¬
die anderen zwei waren
jahre. „Die Frauen sind ihm nur Nebensache... Nicht der geistige
und verregneten Sommer¬
er Frühling war, da hätte
Mensch, nur das Geschlecht zicht ihn beim Weibe an. Da kommt
nd gänzlich verblüht sein
die schöne Frau Helene, „ein geistiger Mensch“, deren Mann zu
Glanze der letzten Triebe
Tode krank ist. Helene liebt den Hofrat; dieser geht aber „Damen
Das erkaunte Herr Walter.
mit dem Kreppschleier“, das sind jene, welche jede pikante Situation
nur, wenn es eine holle
ob der Prenberger dies
mit Reden einleiten und beenden: Wozu hast du mich gebracht?
itten sie mileinander über
Was wirst du von mir denken? u. dgl. m., aus dem Wege. Helene
chmalbrüstigen Häuschen,
entsagt dem Chirurgen, wird von einem Anderen erbeutet und
zweimal so hoch war als
lehnt schließlich ehrlich und charaktervoll sogar die Hand Keisens
Hölzernen Solllen der
lem allenthalben Gras
ab. Ernst Walter (eine Schriftstellerin, wie ja die Handlung verrät)
schmeilerte fröhlicher
schreibt hübsch, sogar geistreich, bleibt aber an der Oberfläche,
ihren Kätigen saßen, daß
an der Epidermis des Lebens hängen.
Stadt zu sein. Als sie
Hans Bartsch schildert in dem Roman: „Zwölf aus der
die Lauben, wo die ge¬
das Getöse von Aus¬
Steiermark“ (Leipzig. Stackmann), den poetischen Kantilener, den
grüßten viele den
Humanität von der Kunstgeschichte zur Medizin treibt, und den
in he
Arzt Vollrat mit demn Motto: Beherrsche alles und alle! Georg
einen neuen
Hirschfeld läßt seinen Arzt in: „Der Wirt von Veladuz“
n, Fleischel), die
(Berlin, Fischer) schuldig werden durch Leidenschaft für die Frau
om Klerikalismus
des Wirtes. Heimdalls Doktor in „Berlins Ende* (Berlin,
hes Interesse
Seemann) vollbringt es um den Preis von 30.000 Mark, seine Geliebte
sitzen zu lassen. Karl Rosners „Der Ruf des Lebens“ (Berlin,
und Prosa¬
Ehbock) schildert die Seelenqualen eines eifersfichtigen Lungen¬
umgeht. In
kranken. „Das graue Haus“ von Hermann Bang (Berlin, Fischer)
narzt eine
gehört dem alten Gynäkologen Holde und birgt eine absterbende
Aus meinem
Familie.
1 Correi
Die Schwedin Gabriele Ringertz zeichnet im „Opferfeuer“
anzes kon¬
(Berlin. Schuster und Loelller) eine schwindsüchtige Frau, die vom
schen“ von
W