VI, Allgemeine Besprechungen 1, Broschüren Sonderdrucke 1904 1910, Seite 12

Panphlets Offprints
nderlosen schätzen lernen, damit
selbstverständlich hinnehmen, daß
en.“ Das neue Werk von Salus
men und die kinderreichen Eliern
gänge ins Künstlerische vertiefen.
en Band Novellen unter dem Titel
henliebe des Arztes, des Priesters,
herr schildert arme Menschen.
he leiden; oder einen jungen
hn, welcher in Wien studiert. Er
Kranken sind ihm dankbar dafür.
hen, jeder unwahren Verklärung
sei hier in aller Kürze mitgeteilt.
chtöter & Cie.
ert! Hier ist die Firma Kinderwunsch¬
fe ersten Ranges! Primissima! Alle
Erfüllung vertilgt! Alle Sehnsucht
iert!!“
en zufrieden!“
Kind ist schwer wunschbeladen,
chwer? Ich meine, wie soll ich
sei Dank, wir haben’s ja!“
sich ein Kind nur wünschen kann,
ufgemacht bis an die Decke. Das
Klein-Lieschen weiß sich vor Freude
war’s noch nie! Alles, alles, alles ist
dies! 0 Vater!“
; es zittern ihm vor Freude die Knie.
bis an das Nasenspitzchen sitzt es
sieht sinnend, wie im Traum, über
st du?“
sooo auf den Österhasen!“
ellt ihr nur ein Kind zufrieden!
nger Ludwig Finckh hat uns
Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt).
hit der Entwicklung einer Knaben¬
erhältnissen. Er arbeitet an der
em Wissen des Psychologen und
Beziehungen zwischen Vater und
lich fein gezeichnet.

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Heinrich v. Schüllern schildert in „Jung-Österreich“ den
Roman eines Burschenschafters (Georg Müller. München). Wilhelm
Degré beschäftigt sich mit dem „Recht auf Untreue“ (Dr. Freund,
Straßburg); das Badeleben in Ostende wird in diesem Buche sehr
hübsch gezeichnet. Heinrich Keller wandert mit seinem „Unter¬
lehrer Straup“ ins politische Leben hinaus (Fleischel & Co., Berlin).
Näher geht uns sein Buch „Leni und Ernst“ (Lumen, Wien): wir
sehen die Eltern kinderlos, Leni tritt in die Erscheinung, Ernst
folgt und die Qual der Kindermädchenwahl beginnt. In der Schlu߬
betrachtung wird betont, daß die Mütter viel besser daran täten,
„die Pflege ihrer Kinder selbst in die Hand zu nehmen .. viel¬
leicht kommt's in die Mode“. Max Nassauer hat Novellen
unter dem Titel „Pasmis“ herausgegeben (Reißner, Dresden),
Hevesi seine berühmten Kunstaufsätze unter dem Titel „Altkunst
— Neukunst“ gesammelt (Wien, Konegen). Sehr hübsch ist sein
Buch „Neue Humore“ (Stuttgart, Bonz). Da ist der „Aristopath“,
ein moderner Nervenmensch; da ist eine Dame, welche zwar ge¬
stochene Ohrläppehen besitzt, aber nicht einmal die größien Brillant¬
boutons verträgt. Durch das gestochene Ohrläppchen traf den
nervösen Herrn, welcher der nervösen Dame Gesellschaft leistete,
ein feiner Luftzug. Einmal sagt Hevesi: Die Langeweile ist die
einzige sichere Methode der Lebensverlängerung.“
Dr. Max Herz hat ein hübsches Buch über „Neuseeland“
geschrieben (Berlin, Schall), Dr. Max Kemmerich „Kultur¬
kuriosa“ gesammelt, in welchen Medizin und Hygiene eine Rolle
spielen (München, Langen). Einem der ärztlichen Mitarbeiter des
„Simplizissimus“, dem Dr. Owlglaß, verdanken wir die Neu¬
bearbeitung des „Pantagruel“ von François Rabelais (München,
Langen). Rabelais hat als 40jähriger Mann in Montpellier
Medizin studiert; er war einer der ersten, welche eine Leiche
sezierten und den Kreislauf des Blutes vorausahnten. Er wollte
übrigens seinen „Pantagruel“ zur Aufheiterung der Kranken ge¬
schrieben haben. Frederic v. Eeden dichtete das Buch „Johannes
der Wanderer“ (Berlin, Schuster u. Löffler). Conan Doyle schrieb
„Die Abenteuer des Brigadiers Gerard“ (Stuttgart, Lutz) und gab
eine Sammlung „Round the fire stories“ heraus.
Außerordentlich groß ist die Zahl der Romane, Erzählungen
und Skizzen, in welchen Arzte agieren. „Die Heilung“ von Ludwig
Biro (Zeit, Nr. 2518) gibt die nachdenkliche Szene zwischen
einem Arzt und einem Professor, welcher zum kranken Kinde des
Kollegen geholt wurde. „Klara“ von Max Foges (Neues Wiener
Journal, Nr. 5509) beginnt mit einem Gespräch zwischen einem
Professor und einer Krankenpflegerin. Das Schiller-Gedenkjahr hat
auch den Mediziner Schiller auf die Szene gebracht, Friedrich


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