VI, Allgemeine Besprechungen 1, 4, Josef Karl Ratislav, Seite 33

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Panphlets offorints
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die am Krankenlager des eigensinnigen Mannes, den sein Weib ver¬
in Cäcilie Adams=Ortenburg,
achtet hat und sein Kind haßt, dahinwelkt, bis sie dem Rufe des
heiratet hatten, mehrere Jahre
Lebens folgt und dem Vater einen Schlaftrunk für viele hundert
nd hervorgegangen ist. Auf
Nächte reicht, so daß er nicht mehr erwacht. Ihre Base Katharina
diese Ehe begründet worden
spielt mit dem eigenen Leben. Sie ist vom Tode gezeichnet und muß
e Gatten einander offen ent¬
jung sterben wie ihre beiden Schwestern. Mit ihr hat der Forst¬
Fürsten Lohsenstein, Amadeus
adjunkt Rainer gespielt, als er sie um einer höheren Liebe willen, zu
Die Gatten beschließen, sich
Marie Moser, verstieß. Endlich der Oberst der blauen Kürassiere: er
da sie erstens ihr Kind und
hat sich und sein Regiment dem Tode geweiht, um eine alte Schuld
haben und dann einander so
des Regimentes abzutragen. Dieses folgte damals dem Beispiele der
en. Sie nehmen daher von
Eskadron Mosers, die als erste vor dem Feind die Flucht ergriff.
freunde zusammen weiterleben,
Das Regiment zieht also in den Krieg, um nie mehr wiederzukehren.
n. Nach einer Trennung von
Das Volk jedoch sagt, der Oberst habe diesen Entschluß gefaßt, um
in große Triumphe bringen,
sich für die Untreue seiner Frau zu rächen. Diese wird in der letzten
d finden sich in einem kurzen
Nacht vor dem Aufbruch vom Obersten in Gesellschaft des jungen
wieder ein Tag der Trennung.
Offiziers Max angetroffen und erschossen. Auch Marie kommt —
wie sehr er seine Frau liebt,
vom Totenbette ihres Vaters — zu Max. Dieser tötet sich zuletzt
ung mit ihr wieder herbeizu¬
selbst. Schließlich erfahren wir vom Untergang des Regimentes, von
Sichfinden nicht für ausge¬
dem nur ein einziger Offizier, Albrecht, übrig bleibt, der sich erschießt,
ung bestehen. Damit schließt
Wir hören von dem letzten Versuch Rainers, Marie, die ihn einst
ziemlich unbefriedigt.
geliebt, wiederzugewinnen, von den vergeblichen Hoffnungen Doktor
eine sehr feine Auseinander¬
Schindlers, der als Regimentsarzt ins Feld ziehen will, und von
kilie wollen eine neue, freiere
Marie, die die Absicht hat, als barmherzige Schwester ihre Schuld
erfangen. In bloßer Freund¬
zu büßen.
en, heißt es doch im Stücke
Schnitzler versucht in diesem Stücke seiner eigenen Weichheit Herr
schen verschiedenen Geschlechts
zu werden. Das Krankhafte, das er sonst sehr gemildert darzustellen
ar zwischen Eheleuten.“ Die
weiß, wird ziemlich stark unterstrichen. Der Tod spielt auch hier eine
ichtung, weil sie zu feinfühlig
vorherrschende Rolle. Das Hauptmotiv hat der Dichter durch andere
zuführen; das sagt uns eine
Zutaten fast erdrückt und es entsteht so ein Zuviel, das mitunter an
al in die Lage kämst, einem
das Unmögliche grenzt. Das Thema von der reinen Jungfräulichkeit
Romödie zu spielen, so gingest
des Weibes wird gleichfalls berührt.
In dem Buche „Marionetten“ findet der Spieltrieb Schnitzlers
erkennbar ist, so wird es in
einen reinen, ungestörten Ausdruck. „Ihr war't die Puppen in meiner
ens“ zu einer bis an das
Hand. Ich lenkte die Drähte“, sagt Georg in dem Einakter „Der
nHöhe gesteigert. Ein Wort
Puppenspieler“ und in demselben Stücke verlangt er: „Laßt
m Drama: „Du denkst, wir
mich spazieren gehen, Freunde, und mit Menschen spielen. Das ist
und wir sind ihm nichts als
das Einzige, was eines Menschen meiner Art würdig ist.“ In der
Studie „Der Puppenspieler“ erfahren wir, daß Georg Merklin durch
inst mit seiner Eskadron vor
ein Spiel die Heirat Eduard Jagisch's und Annas zustande gebracht
Jugend seiner Tochter Marie,