VI, Allgemeine Besprechungen 1, 6, Josef Körner Gestalten und Probleme, Seite 2

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Begründet von Paul Siebertz und Alois Veitzé
Heft 9
2. Jahrgang
Arthur Schnitzlers Gestalten und Probleme
Von Josef Körner

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eglicher Dichter, der aus innerem
gen Rede zu stehen schien, den selbst nie
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befriedigten Frager.
Erleben herausschafft, wird den
tiefer eindringenden Betrachter
Die Stätte, darin Arthur Schnitzlers
das Geheimnis erkennen lassen,
Dichtung sich angesiedelt hat, ist kein
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daß die bunte Menge seiner Motive und
weites Land; sie ist nur ein einziges,
Figuren im Grunde nur die Aus- und
freilich unabsehbar geräumiges Gebäude —

Umgestaltung, die
ein Labyrinth: das

stets aufs neue ver¬
menschliche Liebes¬

suchte Ausdeutung

eines mehr oder min¬
diesem Irrbau gibt es
verschlossene Gemä¬
der eng gezogene
Kreises typischer Pro
cher und heimliche
bleme darstellt. Hier
Winkel, in die uns
wird die Brücke sicht¬
der Dichter niemals
bar, die vom erlitte¬
geleiten will, so nah
er auch bisweilen an
nen Leben zum selbst¬
ihnen vorüberschrei¬
erschaffenen Kunst¬
werk führt. Wer dieses
tet. Jene Abgründe
des Liebeslebens, die
wahrhaft verstehen
Frank Wedekind vor
will, der muß den
einem in Grusel¬
Dichter bis in solche
wonne erbebenden
Schlupfwinkel und
Ausfallstore seiner
Publikum aufreißt,
Menschlichkeit verfol¬
will der soignierte
Wiener Patrizier ge¬
gen, ihm das Ge¬
flissentlich nicht sehen;
ständnis abringen,
und ob er auch seine
welches Sphinxrätsel

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Männlein und Weib¬
des Lebens ihn ge¬

lein den tollsten Rei¬
bannt hält. Und dann
gen sexueller Promis¬
erkennen wir in dem
Ferdinand Schmutzer
Arthur Schnitzler
kuität aufführen läßt,
Dichter, der so vielen
(Radierung aus dem Buche „Die Hirtenflöte“)
unserer bangen Fra¬
vor den häßlichen
Deutsch=österreichischer Verlag.