box 37/2
2. Cuttings
„Jung =Wien“ ist Kaffeehaus=Literatur.:... Es wäre
übrigens ganz unrichtig, wollte man im sogenannten
„Jung=Wien“ den charakteristischen, typischen Ausdruck wie eri¬
schen Geistes und Gemüthes sehen. Im Gegentheil, die ganze
Art und Weise dieser literarischen Gruppe ist nichts weniger
als wienerisch. Wienerische Poesie stellt man sich denn doch
etwas andeis vor: man denkt dabei unwillkürlich an frohen
Gesang und Tarz, an schöne, heitere Mädchen und lustigen
Gläsertlang; Wien gilt ja noch immer für die Stadt des
Froysinns und der Lebenslust, und wenn sie's auch leider
nicht mehr so wie einst ist, wenn es in Wien auch bei Weitem
nicht immer Sonntag ist und sich durchaus nicht mehr an
jedm Herde der Spieß dreht: ganz unwahr ist der traditio¬
nelle Ruf doch noch nicht geworden; trotz Allem und Allem
haben sich die Wier er ihr Phaakenthum bewahrt, und noch immer
glänzt der alte Frohsinn in ihren Augen, wenn es eine Lust¬
barkeit, eine „Hetz'“ gilt, und darum muß es befremden daß
man in „Jung=Wien“ kaum eine Spur dieser dionysischen
Fröhlichkeit gewahri, daß man vergebens auf einen echten
Klang jener wienerischen Poesie horcht, die sich bald himmel¬
hoch jauch end, bald zu Tode betrubt auf den Fluihen Strau߬
scher Melodieen wiegt und mit ihrem Zauber alle Herzen be¬
thört. Bei Schnitzler glaubt man sie wohl zu hören, aber
es ist doch nur eine, allerdings recht glückliche Imitation, so
etwa, als ob eine gute Zigeunerkapelle einen Wiener Walzer
spielte; ein feineres Oyr muß den fremden Grundklang heraus¬
hören.
Man mag über die Wiener sagen, was man will
nirgends wrd über sie mehr geschimpft, als in den Ge¬
sellschaftskre sen, den die Herren „Jung=Wiens“ entstammen —,
so viel steht jedenf lls fest: Natürlichkeit, Naivetät, Frohsinn
und Humor sind bei ihnen unausrottbar zu Hause, sind für
sie typ sch. „Jung=Wien“ aber hat nicht eine einzige von
diesen Eigenschaften, wohl aber die entgegengesetzten: Unnatur,
Skepsis, Blasiriheit und Trübsinn; es stellt wohl das
literarische Wien dar — doch auch nur einen Theil und
nicht einmal den besseren —: wienerische Lteratur aber ist
es nicht!
Hauswirthschaftliche Plaudereien.
Von C. v. Ludwiger.
[Nachdruck verboten.]
In jedem Haushalt werden alljährlich eine ganze Menge Neu¬
anschaffungen nothwendig, zu denen die Hausfrauen meist etwas von
den klingenden Geschenken benutzen, die ihnen gewöhnlich mit unter
den Christbaum gelegt werden. Auf dem Haushaltungsgebiet erscheinen
natürlich wie auf jedem anderen im Laufe jedes Jahres eine Menge
Neuheiten, auf die wir unsere Leserinnen aufmerksam machen, damit
sie bei ihren Einkäufen vielleicht das eine oder andere, das ihnen
praktisch und ihren Verhältnissen angemessen erscheint, erstehen und
ihren Wirthschaftsutensilien hinzufügen können.
In erster Linie möchten wir auf die emaillirten Straßburger
Sparkochgeschirre hinweisen, die wir außerordentlich praktisch und
empfehlens.verth finden. Die Töpfe zeigen neue Formen, Halbkreise
und Viertelkreise, und sind dementsprechend an ihrer gerundeten Seite
mit je zwei oder einem Griff versehen, so daß es sich damit leicht
hantiren läßt. Von diesen Töpfen schiebt man nun entweder zwei
halbkreisförmige, oder einen halb= und zwei viertelkreisförmige zu¬
sammen, und erreicht es so, daß zwei resp. drei Töpfe auf dem Herd
nicht mehr Raum auf dem Feuer beanspruchen, als ein größerer runder
Topf, daß man also zwei, drei oder vier Töpfe gleichmäßig kochend
auf einer Feuerung erhalten kann. Auch für Gaskocher sind diese
Straßburger Sparkochgeschirre sehr zu empfehlen. Wenn man also
z. B. Rinderbrust nebst Wirsingkohl und Kartoffeln kochen will, so
legt man über die Flamme erst eine der bekannten runden Asbest¬
platten und setzt auf diese dann den großen Halbtopf mit dem Fleisch
und zwei Vierteltöpfe mit Kohl und Kartoffeln. In kurzer Zeit
kochen alle drei Gefäße gleichmäßig auf der einen Flamme.
Gebraucht man nicht den ganzen Gefäßkreis für seine Gerichte,
so
setzt man in einem Viertel vielleicht nur Wasser mit an,
dessen man ja im Haushalt stets bedarf. Die Töpfe sind
in größeren und kleineren Dimensionen zu haben, sodaß sie für kleinere
oder größere Haushaltungen angepaßt werden können. Wie herrlich
läßt sich so ein ganzer feiner Gang auf einer Gasflamme bereiten,
im langen Topf ein Brathuhn, in den dreieckigen Schoten oder
Biumenkohl und Kartoffeln. — Die Preise der Straßburger Spar¬
geschirre übersteigen die anderer Fabrikate nicht, da die Straßburger
Waare nur erster Güte und sehr dauerhaft ist. — Die Industrie hat
ihre Verbesserungen auch auf die Kochgeschirre aus Kupfer
Gleichfalls für den Tisch, und zwar mehr zum täglichen Gebrauch
als für Gesellschaften bestimmt sind kleine, längliche, vernickelte
Schalen, die auf den Tellerrand geklemmt werden und zur Aluf¬
nahme von Gräten, Kartoffelschalen u. dergl. bestimmt sind. Sie
werden zu dem Gange, für den man sie draucht, gleich san
die Teller angesetzt und auch mit den Tellern gleich wieder
entfernt. Jedenfalls sind sie für den gegebenen Zweck das Saubetste
und Hübscheste, was man in der Art haben kann. Die Schälchen
reinigen sich sehr leicht und sehen ganz appetitlich ##s.
Neu ist für den Kaffee= und Theetisch eine Zuckerzange in Form
einer langzinkigen Scheere mit Schneidevorrichtung, mit der man
schnell und ohne die Finger zu Hülfe zu nehmen, ein Zuckerstück theilen
und dann aufheben kann. Dieses kleine Instrument ist sehr nützlich,
da der Geschmack, wie viel Zucker zu diesem oder jenem Getränk zu¬
gesetzt werden soll, gar zu verschieden ist. — Bei gleicher Gelegenheit
dürfte auch ein versilbertes, korbartig geflochtenes Theesieb mit Stiel
willkommen sein, für das ein sehr hübsches auf drei Kugelbeinen
ruhendes Untersatzgestell aus Glas vorgesehen ist, das ziemlich tief
ausgehöhlt ist, so daß darin die noch aus dem Sieb sickernden letzten
Tropfen nach jeder Benutzung Platz finden, wodurch Tabletdeckchen
sowie Theeservietten geschont werden.
Sehr hübsch für den Tisch
sind auch fein geschliffene Büchsen aus Glas, in Form von Ananas¬
früchten. Sie ruhen in einem Alfenide=Fußgestell, öffnen sich in der
Mitte mittels eines Scharniers und werden durch den charakteristischen
Blattstrauß aus Alfénide gekrönt. Die Gefäße sind bestimmt,
Marmeladengläser, Senfbehälter, auch Liebig=Fleischextraktbüchsen auf¬
zunehmen und eine hübsche Hülle für dieselben zu bilden, wenn sie mit
auf den Tisch gesetzt werden.
Eine sehr interessante Neuheit für den Haushalt ist der „Hart¬
spiritus“ der, in Blechbüchsen verpackt, uberall hin bequem mit¬
geführt werden kann und für jede Koch= oder Wärmlampe zu ver¬
wenden ist. Eine Büchse mit trockenem Spiritus von ½ Pfund
Gewicht kostet etwa 1 ¾4, sodaß auch dem Preise nach diese Neuheit
jeder Hausfrau zugänglich ist. Sehr zur Erleichterung beim Pflegen
eines Bratens dient ein neuer Bratofenrost, ein auf kleinen festen
Rädern ruhendes Gestell mit langem verstellbarem Stielgriff, auf welches
Bratpfannen, Speiseformen 2c. gestellt werden. Das Herausziehen
und wieder Hineinschieben der natürlich sehr heiß gewordenen Be¬
hälter ist meist schwierig, während, wenn die Gefäße auf dieses Gestell
gebracht worden, man den Griff so einstellt, daß er bis vorn zur
Oeffnung des Bratofens reicht und hier mit Hülfe eines einfachen
Topflappens angezogen wird, so daß Braten oder Speisen glatt nach
vorn rollen.
Gleichfalls für die Küche empfiehlt sich noch eine sehr einfache
Vorrichtung zur Feststellung von Sieben. Sie besteht aus drei
mit Scharnieren versehenen zusammenlegbaren Holzstäbchen, die zu¬
einem größeren oder kleineren Dreieck auf= oder zugeschraubt werden
können, das sich vermittelst dreier, an den Ecken befindlicher Klammern
an Topf= oder Schüsselrändern fest aufsetzen läßt. Diese Unterlage
ermöglicht es, jedes Sieb auf jedem beliebigen Gefäß gebrauchen zu können.
Ganz besondere Empfehlung verdient ein Apparat zur Herstellung
der im Laufe der Zeit so allgemein bekannt und beliebt gewordenen
Mischgerichte wie Pichlsteiner Fleisch, Irishstew Huhn mit
Reis, Tomaten und Zwiebeln u. s. w. Da diese Gerichte
sämmtlich das Feuer für mehrere Stunden ununterbrochen für sich
allein beanspruchen, ist der Apparat so eingerichtet, daß er entweder
mit dem Gaskocher durch einen besonderen Schlauch in Verbindung
gebracht werden kann, oder man stellt ihn neben dem anderweitig be¬
setzten Herd auf und kocht ihn mit einem der neuen beliebten Brenn¬
stoffe weiter, nachdem man ihn auf dem Herdfeuer nur einmal zum
Kochen gebracht hat. Der Apparat besteht also zunächst aus einem
Dreifuß=Gestell, auf das dann der eigentliche Topf aufgesetzt wird.
Dieser letztere nun zeigt zwei fast gleich umfangreiche Gefäße aus
Blech, die an ihrem Boden je zwei Henkelgriffe haben und genau
ineinander passen und so gut wie luft= und wasserdicht schließen. In
den einige Millimeter kleineren Behälter wird nur das Gericht, Fleisch,
Gemüse, Kartoffeln, Huhn, Reis und etwas Fleischextrakt, kurz Alles,
was dazu gehört, eingeschichtet, worauf das zweite Gefäß, der Deckel,
darüber gestülpt wird Nachdem dann die eine Bodensläche eine Weile
dem Feuer zugekehrt gewesen ist, wird der Apparat umgedreht, so daß dann
der Deckel zum Feuer kommt. Auf diese Weise, von zwei Seiten der
Feuerwirkung ausgesetzt, bedarf das Gericht weit weniger Kochzeit, als
würde es in einem gewöhnlichen Topf auf dem Herdfeuer gekocht,
das nur auf die untere Schicht ### Topfinhalts direkt wirken kann.
Nach Belieben kann man
fäß mit einer Serviette umsteckt,
auch gleich auf eine Schüsse. gestellt zum Tisch bringen. — Der
Apparat ist in verschiedenen Größen zu haben, und es muß nur bei
seiner Reinigung große Vorsicht angewendet werden, damit sich die
Wände der Behälter nicht verbeulen, weil diese sonst nicht mehr
genau über einander schließen würden. Dann würde sowohl Luft als
Feuchtigkeit entweichen und dadurch das Gelingen der Gerichte in
Frage gestellt werden.
Zweier neuer Kleinigkeiten auf anderem Gebiete des Haushaltes
wollen wir zum Schluß noch gedenken, einer zangenartigen Doppel¬
bürste zum Entfernen des Staubes von großen Blattpflanzen in
Zimmern, Wintergärten 2c. und einer kürzen opalen
doch
in Deinen
Deine Zunge still
am nächsten Tage ∆
und welchen Unflath
gefegt, während der
Das Wort ist nur
die Gedanken zu ver
ersticken, so daß ga
groß, aber das sagt
Schweizer Inschrift
Gold, oder besser ge
der Ewigkeit an.
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Grund tief ist, liegen
giebt es weite Räu
Wichtigkeit versenkt
einer mächtigen Seh
überwinden, ist ein g#
so Vielen macht ma
des Innern besteht d
welchen die Verschn
Versuche der Anderen
zu verleiten, die Sti
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thun soll, muß man
man nicht thun.
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man euch, ihr antwor
euch, .“ ihr hättet y
Debay.
femme.
Sobald wir etw
glauben in die Tiefe
wir wieder an der Ob
an unseren bleichen
entstammt. Wir wäh
deckt zu haben, und mi
wir nur falsche Steine
schimmert im Finstern
Jeder jugendliche
wissen Kargheir an. G
gezeigt und es mit ein
rasenden, unendlichen
Planeten erfüllt zu wer
Teufels nach Seelen.
ein einziger Tropfen,
ein Kelch,
geben, —
Wasser des Lebens di
Hunger, der das
Hunger nach Thaten
mit der Hand nach dem
Räthsel der Gravitatio
bei der ersten Bewegun
versagen den Dienst.
lassen und der sich nun
Pöbel von Kaisern gest
noch singen die Sirenen
Schicksale entsprechend
Madchens und jedes Kr
verlangenden Heiligeng
sten Versprechen idealer
Man liest, um die
wir diese aber auf Treu
unseren eigenen Ideen g#
Brocken Anderer und
die Gedanken anderer
durch selbst denken und
sich aufnehmen, ohne zu
ist Sache eines Papageis
Thea
G. Z. Die erste
Berliner Theater
2. Cuttings
„Jung =Wien“ ist Kaffeehaus=Literatur.:... Es wäre
übrigens ganz unrichtig, wollte man im sogenannten
„Jung=Wien“ den charakteristischen, typischen Ausdruck wie eri¬
schen Geistes und Gemüthes sehen. Im Gegentheil, die ganze
Art und Weise dieser literarischen Gruppe ist nichts weniger
als wienerisch. Wienerische Poesie stellt man sich denn doch
etwas andeis vor: man denkt dabei unwillkürlich an frohen
Gesang und Tarz, an schöne, heitere Mädchen und lustigen
Gläsertlang; Wien gilt ja noch immer für die Stadt des
Froysinns und der Lebenslust, und wenn sie's auch leider
nicht mehr so wie einst ist, wenn es in Wien auch bei Weitem
nicht immer Sonntag ist und sich durchaus nicht mehr an
jedm Herde der Spieß dreht: ganz unwahr ist der traditio¬
nelle Ruf doch noch nicht geworden; trotz Allem und Allem
haben sich die Wier er ihr Phaakenthum bewahrt, und noch immer
glänzt der alte Frohsinn in ihren Augen, wenn es eine Lust¬
barkeit, eine „Hetz'“ gilt, und darum muß es befremden daß
man in „Jung=Wien“ kaum eine Spur dieser dionysischen
Fröhlichkeit gewahri, daß man vergebens auf einen echten
Klang jener wienerischen Poesie horcht, die sich bald himmel¬
hoch jauch end, bald zu Tode betrubt auf den Fluihen Strau߬
scher Melodieen wiegt und mit ihrem Zauber alle Herzen be¬
thört. Bei Schnitzler glaubt man sie wohl zu hören, aber
es ist doch nur eine, allerdings recht glückliche Imitation, so
etwa, als ob eine gute Zigeunerkapelle einen Wiener Walzer
spielte; ein feineres Oyr muß den fremden Grundklang heraus¬
hören.
Man mag über die Wiener sagen, was man will
nirgends wrd über sie mehr geschimpft, als in den Ge¬
sellschaftskre sen, den die Herren „Jung=Wiens“ entstammen —,
so viel steht jedenf lls fest: Natürlichkeit, Naivetät, Frohsinn
und Humor sind bei ihnen unausrottbar zu Hause, sind für
sie typ sch. „Jung=Wien“ aber hat nicht eine einzige von
diesen Eigenschaften, wohl aber die entgegengesetzten: Unnatur,
Skepsis, Blasiriheit und Trübsinn; es stellt wohl das
literarische Wien dar — doch auch nur einen Theil und
nicht einmal den besseren —: wienerische Lteratur aber ist
es nicht!
Hauswirthschaftliche Plaudereien.
Von C. v. Ludwiger.
[Nachdruck verboten.]
In jedem Haushalt werden alljährlich eine ganze Menge Neu¬
anschaffungen nothwendig, zu denen die Hausfrauen meist etwas von
den klingenden Geschenken benutzen, die ihnen gewöhnlich mit unter
den Christbaum gelegt werden. Auf dem Haushaltungsgebiet erscheinen
natürlich wie auf jedem anderen im Laufe jedes Jahres eine Menge
Neuheiten, auf die wir unsere Leserinnen aufmerksam machen, damit
sie bei ihren Einkäufen vielleicht das eine oder andere, das ihnen
praktisch und ihren Verhältnissen angemessen erscheint, erstehen und
ihren Wirthschaftsutensilien hinzufügen können.
In erster Linie möchten wir auf die emaillirten Straßburger
Sparkochgeschirre hinweisen, die wir außerordentlich praktisch und
empfehlens.verth finden. Die Töpfe zeigen neue Formen, Halbkreise
und Viertelkreise, und sind dementsprechend an ihrer gerundeten Seite
mit je zwei oder einem Griff versehen, so daß es sich damit leicht
hantiren läßt. Von diesen Töpfen schiebt man nun entweder zwei
halbkreisförmige, oder einen halb= und zwei viertelkreisförmige zu¬
sammen, und erreicht es so, daß zwei resp. drei Töpfe auf dem Herd
nicht mehr Raum auf dem Feuer beanspruchen, als ein größerer runder
Topf, daß man also zwei, drei oder vier Töpfe gleichmäßig kochend
auf einer Feuerung erhalten kann. Auch für Gaskocher sind diese
Straßburger Sparkochgeschirre sehr zu empfehlen. Wenn man also
z. B. Rinderbrust nebst Wirsingkohl und Kartoffeln kochen will, so
legt man über die Flamme erst eine der bekannten runden Asbest¬
platten und setzt auf diese dann den großen Halbtopf mit dem Fleisch
und zwei Vierteltöpfe mit Kohl und Kartoffeln. In kurzer Zeit
kochen alle drei Gefäße gleichmäßig auf der einen Flamme.
Gebraucht man nicht den ganzen Gefäßkreis für seine Gerichte,
so
setzt man in einem Viertel vielleicht nur Wasser mit an,
dessen man ja im Haushalt stets bedarf. Die Töpfe sind
in größeren und kleineren Dimensionen zu haben, sodaß sie für kleinere
oder größere Haushaltungen angepaßt werden können. Wie herrlich
läßt sich so ein ganzer feiner Gang auf einer Gasflamme bereiten,
im langen Topf ein Brathuhn, in den dreieckigen Schoten oder
Biumenkohl und Kartoffeln. — Die Preise der Straßburger Spar¬
geschirre übersteigen die anderer Fabrikate nicht, da die Straßburger
Waare nur erster Güte und sehr dauerhaft ist. — Die Industrie hat
ihre Verbesserungen auch auf die Kochgeschirre aus Kupfer
Gleichfalls für den Tisch, und zwar mehr zum täglichen Gebrauch
als für Gesellschaften bestimmt sind kleine, längliche, vernickelte
Schalen, die auf den Tellerrand geklemmt werden und zur Aluf¬
nahme von Gräten, Kartoffelschalen u. dergl. bestimmt sind. Sie
werden zu dem Gange, für den man sie draucht, gleich san
die Teller angesetzt und auch mit den Tellern gleich wieder
entfernt. Jedenfalls sind sie für den gegebenen Zweck das Saubetste
und Hübscheste, was man in der Art haben kann. Die Schälchen
reinigen sich sehr leicht und sehen ganz appetitlich ##s.
Neu ist für den Kaffee= und Theetisch eine Zuckerzange in Form
einer langzinkigen Scheere mit Schneidevorrichtung, mit der man
schnell und ohne die Finger zu Hülfe zu nehmen, ein Zuckerstück theilen
und dann aufheben kann. Dieses kleine Instrument ist sehr nützlich,
da der Geschmack, wie viel Zucker zu diesem oder jenem Getränk zu¬
gesetzt werden soll, gar zu verschieden ist. — Bei gleicher Gelegenheit
dürfte auch ein versilbertes, korbartig geflochtenes Theesieb mit Stiel
willkommen sein, für das ein sehr hübsches auf drei Kugelbeinen
ruhendes Untersatzgestell aus Glas vorgesehen ist, das ziemlich tief
ausgehöhlt ist, so daß darin die noch aus dem Sieb sickernden letzten
Tropfen nach jeder Benutzung Platz finden, wodurch Tabletdeckchen
sowie Theeservietten geschont werden.
Sehr hübsch für den Tisch
sind auch fein geschliffene Büchsen aus Glas, in Form von Ananas¬
früchten. Sie ruhen in einem Alfenide=Fußgestell, öffnen sich in der
Mitte mittels eines Scharniers und werden durch den charakteristischen
Blattstrauß aus Alfénide gekrönt. Die Gefäße sind bestimmt,
Marmeladengläser, Senfbehälter, auch Liebig=Fleischextraktbüchsen auf¬
zunehmen und eine hübsche Hülle für dieselben zu bilden, wenn sie mit
auf den Tisch gesetzt werden.
Eine sehr interessante Neuheit für den Haushalt ist der „Hart¬
spiritus“ der, in Blechbüchsen verpackt, uberall hin bequem mit¬
geführt werden kann und für jede Koch= oder Wärmlampe zu ver¬
wenden ist. Eine Büchse mit trockenem Spiritus von ½ Pfund
Gewicht kostet etwa 1 ¾4, sodaß auch dem Preise nach diese Neuheit
jeder Hausfrau zugänglich ist. Sehr zur Erleichterung beim Pflegen
eines Bratens dient ein neuer Bratofenrost, ein auf kleinen festen
Rädern ruhendes Gestell mit langem verstellbarem Stielgriff, auf welches
Bratpfannen, Speiseformen 2c. gestellt werden. Das Herausziehen
und wieder Hineinschieben der natürlich sehr heiß gewordenen Be¬
hälter ist meist schwierig, während, wenn die Gefäße auf dieses Gestell
gebracht worden, man den Griff so einstellt, daß er bis vorn zur
Oeffnung des Bratofens reicht und hier mit Hülfe eines einfachen
Topflappens angezogen wird, so daß Braten oder Speisen glatt nach
vorn rollen.
Gleichfalls für die Küche empfiehlt sich noch eine sehr einfache
Vorrichtung zur Feststellung von Sieben. Sie besteht aus drei
mit Scharnieren versehenen zusammenlegbaren Holzstäbchen, die zu¬
einem größeren oder kleineren Dreieck auf= oder zugeschraubt werden
können, das sich vermittelst dreier, an den Ecken befindlicher Klammern
an Topf= oder Schüsselrändern fest aufsetzen läßt. Diese Unterlage
ermöglicht es, jedes Sieb auf jedem beliebigen Gefäß gebrauchen zu können.
Ganz besondere Empfehlung verdient ein Apparat zur Herstellung
der im Laufe der Zeit so allgemein bekannt und beliebt gewordenen
Mischgerichte wie Pichlsteiner Fleisch, Irishstew Huhn mit
Reis, Tomaten und Zwiebeln u. s. w. Da diese Gerichte
sämmtlich das Feuer für mehrere Stunden ununterbrochen für sich
allein beanspruchen, ist der Apparat so eingerichtet, daß er entweder
mit dem Gaskocher durch einen besonderen Schlauch in Verbindung
gebracht werden kann, oder man stellt ihn neben dem anderweitig be¬
setzten Herd auf und kocht ihn mit einem der neuen beliebten Brenn¬
stoffe weiter, nachdem man ihn auf dem Herdfeuer nur einmal zum
Kochen gebracht hat. Der Apparat besteht also zunächst aus einem
Dreifuß=Gestell, auf das dann der eigentliche Topf aufgesetzt wird.
Dieser letztere nun zeigt zwei fast gleich umfangreiche Gefäße aus
Blech, die an ihrem Boden je zwei Henkelgriffe haben und genau
ineinander passen und so gut wie luft= und wasserdicht schließen. In
den einige Millimeter kleineren Behälter wird nur das Gericht, Fleisch,
Gemüse, Kartoffeln, Huhn, Reis und etwas Fleischextrakt, kurz Alles,
was dazu gehört, eingeschichtet, worauf das zweite Gefäß, der Deckel,
darüber gestülpt wird Nachdem dann die eine Bodensläche eine Weile
dem Feuer zugekehrt gewesen ist, wird der Apparat umgedreht, so daß dann
der Deckel zum Feuer kommt. Auf diese Weise, von zwei Seiten der
Feuerwirkung ausgesetzt, bedarf das Gericht weit weniger Kochzeit, als
würde es in einem gewöhnlichen Topf auf dem Herdfeuer gekocht,
das nur auf die untere Schicht ### Topfinhalts direkt wirken kann.
Nach Belieben kann man
fäß mit einer Serviette umsteckt,
auch gleich auf eine Schüsse. gestellt zum Tisch bringen. — Der
Apparat ist in verschiedenen Größen zu haben, und es muß nur bei
seiner Reinigung große Vorsicht angewendet werden, damit sich die
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genau über einander schließen würden. Dann würde sowohl Luft als
Feuchtigkeit entweichen und dadurch das Gelingen der Gerichte in
Frage gestellt werden.
Zweier neuer Kleinigkeiten auf anderem Gebiete des Haushaltes
wollen wir zum Schluß noch gedenken, einer zangenartigen Doppel¬
bürste zum Entfernen des Staubes von großen Blattpflanzen in
Zimmern, Wintergärten 2c. und einer kürzen opalen
doch
in Deinen
Deine Zunge still
am nächsten Tage ∆
und welchen Unflath
gefegt, während der
Das Wort ist nur
die Gedanken zu ver
ersticken, so daß ga
groß, aber das sagt
Schweizer Inschrift
Gold, oder besser ge
der Ewigkeit an.
Eine Brust oh
Grund tief ist, liegen
giebt es weite Räu
Wichtigkeit versenkt
einer mächtigen Seh
überwinden, ist ein g#
so Vielen macht ma
des Innern besteht d
welchen die Verschn
Versuche der Anderen
zu verleiten, die Sti
Allem der Aufmerksam
thun soll, muß man
man nicht thun.
Macht nie Besuch
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euch, .“ ihr hättet y
Debay.
femme.
Sobald wir etw
glauben in die Tiefe
wir wieder an der Ob
an unseren bleichen
entstammt. Wir wäh
deckt zu haben, und mi
wir nur falsche Steine
schimmert im Finstern
Jeder jugendliche
wissen Kargheir an. G
gezeigt und es mit ein
rasenden, unendlichen
Planeten erfüllt zu wer
Teufels nach Seelen.
ein einziger Tropfen,
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geben, —
Wasser des Lebens di
Hunger, der das
Hunger nach Thaten
mit der Hand nach dem
Räthsel der Gravitatio
bei der ersten Bewegun
versagen den Dienst.
lassen und der sich nun
Pöbel von Kaisern gest
noch singen die Sirenen
Schicksale entsprechend
Madchens und jedes Kr
verlangenden Heiligeng
sten Versprechen idealer
Man liest, um die
wir diese aber auf Treu
unseren eigenen Ideen g#
Brocken Anderer und
die Gedanken anderer
durch selbst denken und
sich aufnehmen, ohne zu
ist Sache eines Papageis
Thea
G. Z. Die erste
Berliner Theater