VI, Allgemeine Besprechungen 2, Ausschnitte 1920–1928, Seite 20

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schüsse in
Vors.:
bedeutet es eine schwierige, fast unlösbare
Leben und Werke.
schen Par:
Aufgabe, das Regersche Chaos in ein Sysiem
Zeug,
Man sieht unserem Weihnachtsmarkt die zu brigen. Das gibt Bagier selbst zu, und das
Partei
deutsche Not an. Doch auch die deutsche Zähig= macht sein Buch nicht besser. August Four¬
Der B#
keit. Wie sie das schaffen, ist schier unerklar¬
nier: „Erinnerungen“. Herausgegeben
Blatt,
lich. Es erscheinen doch immer neue und neue
und mit einem klugen und feinen Nachwort be¬
der nation
Bücher, und ihre Ausstattung wird immer
gleitet von Rudolf Olden. Als „ein
Zeug.
preziöser. Wer kauft sie? Da ist gleich eine
fröhliches Buch aus der Zeit, als Wien noch
Partei,
Reihe von Monographien. „Otto Weinin¬
dieses
schön war“, wird es angekündigt. Olden gibt
sger, der Mensch, sein Werk und
Der Ze
die Erklärung für diese Schönheit, die ver¬
sein Leben“ von Georg Klaren. Es
tationalso
gangen sein soll, in einem Satz: „Er hat zu
lern, gab
sind fünf Gespäche mit Orts= und Stim¬
leben verstanden.“ Darum war ihm die Zeit
Schießerei
mungsangaben. „Ein Hügelweg am Rande
fröhlich und Wien schön. Für ihn wäre beides
dreimal ge
Wiens.“ Es paßt gut zu den Problemen.
auch heute nicht verloren. Der Historiker
beschuldigt
Denn dieses Buch, geschrieben von einem, der
Fournier gibt in diesen Erinnerungen, ohne
aber gesch
im Kampfe mit Weininger steht „und ihn,
wissenschaftliche Absichten, das intime und
geschossen
nicht ohne zu fürchten, sehr lieb hat“, also ein
Ortsbe
innere Bild der kleinen und großen Wiener
richtiger Freund ist, dieses Buch, wie gesagt,
Mehrer
Gesellschaft seiner Zeit, und das mit guten
tionalsozia
ist auch ein wehmütiges Dokument dafür, daß Stichen illustrierte, schön ausgestattete Buch
Leute im
in Wien vor Jahren beinahe eine eigene und
ist nicht minder gustiös wie sein Inhalt.
Jahren,
einheimische Philosophie entstanden wäre, mit
— Im „neuen“. Wien erscheinen jetzt über¬
waren,
einem Lokalkolovit des Geistes, wie es die
haupt viel Bücher über „Alt=Wien“. Die
klagten, in
echten, wurzelfesten Philosophien immer und
Wendung scheint so radikal zu sein, daß man
aus de
überall hatten, mit Gedanken, die einen
kraten
die Distanz der Sichtbarkeit gewonnen hat
Hintergrund von einem „Hügelland am Spät¬
Nationalso
und Nekrologe helfen den Toten zu begraben.
sommerabend“ haben. — Richard Specht
Schieße“
Ein spaßiges und erquickendes Erinnerungs¬
schrieb ein interessantes Buch über Artur
Der Ze
buch ist das von Adolf Schmieger:
ausgeschlot
[Schnitzler. Soll es eine Entschuldigung
„Vom lieben Augustin zum toten
sei, daß
bedeuten daß er als Motto das Urteil Wede¬
Hund“ Es sind Proben aus drei Jahrhun¬
habe, er
kinds zitiert, wonach Schnitzler von den leben=derten Wiener Humors in Prosa. Von Abra¬
müssen.
den Größen die bestimmt klassische ist? Diese ham a Santa Clara bis Rudolf Stürzer geben
Nach E
Darstellung seines Werkes würde ohnedies den sie einen Beweis dafür, daß nicht nur Blut¬
mehrerer
Beweis dafür erbringen. Er ist ein Klassiker, spuren den Weg der Geschichte zeigen. — Der
über den
weil er, selbst mit seinen Schwächen, der voll= Lurgverlag brachte auch eine kleine Samm¬
Schießfach
endete Ausdruck einer Klasse ist und zwischen
verfahr
lung und Gespräche von Rudolf Stürzer
„Liebelei" und „Sterben“, die dämmernden
unter dem Titel „Engelszungen“ her¬
Grenzen des unpathetischen bürgerlichen
aus. Das Büchlein gehört zu den guten Re¬
Der 6#
W
Seins erreicht.
Hermann Bahrsspräsentanten der gar zu oft mißbrauchten
der Verin
„Selbstbildnis“ ist wahrlich eine euro= Stilgattung, die man „das Wienerische“ appelliert#
päische Zeitgeschichte, ein Richtungs= und nennt. —
Die Bedeutung eines ernsten
des Ver¬
Gradmesser der geistigen Strömungen der Urkundenwerkes hat das Büchlein des Ing.=sserne ##
Gegenwart, ein Dokument der modernen Architekten Emmerich Siegris: „Alte klagter
„Bildung“. Im Vorwort schreibt Bahr, er
Gewaltt#
Wiener Hauszeichen und Laden¬
hätte Angst, daß seine Person mehr wert sei
Der Toß
schilder.“ Es enthält 86 Abbildungen und
eine ent#
als seine sämtlichen Werke. Das müßte nicht ein vollständiges Denkmälerverzeichnis. Es
Die
unbedingt etwas Verwerfliches bedeuten. enthält die Dokumente einer bescheidenen, bür¬
Spiels
Denn so gut auch einige seiner Werke sind, gerlichen Kunst aus feudaler Zeit, die noch
den Seltenheitswert, den er selbst als
schen, g#
manches Material zur Kulturgeschichte Wiens
warik
Repräsentant eines schönen und edlen aus¬
liefern werden.
sonde
sterbenden Typus der Kultur, des wirklich
deren T##
gebildeten Menschen darstellt, haben seine
Der
Eingelangte Bücher.
Eine Bruckner=Bio¬

Bücher nicht.
Kugel
graphie: „Versuch eines Lebens“
Josef Popper=Lynkeus: „Die allge¬
dern dur
von Ernst Decsey (Deutsche Verlags¬
meine Nährpflicht als Lösung der sozialen Frage.“
abgege
anstalt). Es ist das andächtige, schöne Werk
Herausgegeben von Margit Ornstein. (Im
men. Die
Rikola=Verlag, Wien.)
eines Schülers, mehr noch eines Jungers des
sprechung sä
Tezelin Halusa: „Studio auf einer
Meisters, der mit diesem Buche nicht die Bio¬
Reis'.“ Dr. Karl Lugmayer: „Weg mit der
graphie des Toten schreiben, sondern die in
Gewinnwirtschaft.“ (Beide Bücher im Verlag der
seiner Seele weiterlebende Aura des Meisters
Nach ein
Typographischen Anstalt, Wien.)
verbreiten will. E unternimmt es, aus den
Obmann des¬
Georg Klaren: „Otto Weininger. Der
Symphonien Bruckners dessen „innere
die erste aus
Mensch, sein Werk und sein Leben.“ (Im Verlag
Gewalti#
[Haltung“ darzulegen. So schön und
Braumüller, Wien.)
Hauptfr.
Fritz Weiß: „Hegenau“ Eine Marien¬
prägnant wie dieser Ausdruck als Bezeichnung
mit zehre¬
geschichte. (Im Verlag des Verfassers.)
für den Gehalt einer Musik ist, so schön und
neint wus
„Wiener Haus¬
Emmerich Siegris:
prägnant ist das ganze Buch.
tretung geges
zeichen.“ (Burg=Verlag, Wien.)
Eine Weber=Biographie von
mit neus
Rudolf Stürzer: „Engelszungen.“
Julius Kapp hat die besondere Bedeu¬
neint, und
(Burg=Verlag.)
ten May,
tung, daß sie noch unveröffentliches Material
Adolf Schmieger: „Vom lieben Au.
tretung
an Weber=Briefen und sonstigen Weber=Akten
gustin zum toten Hund.“ (Burg=Verlag.)
Frage einsti
verarbeitet, aber über diesen philologischen
Diese dr¬
Wert hinaus auch einen Wert als spannende
In dieser Rubrik erscheinen entgeltliche Anzeigen.
tretung
Lektüre besitzt. Noch eine Musikerbiographie
Die hier besprochenen Bücher sind durch
Geldstra¬
ist in der deutschen Verlagsanstalt erschienen:
R Lechner, Graben 31, zu beziehen.
Kronen
„Max Reger“ von Guido Bagier.
Untersuchnt
Buchhändler Hugo Heller (Bukum A. G.),
Sechs Johre erst nach dem Tode dieses pro¬
1. Bezirk, Bauernmarkt 3, liefert die hier empfoh¬
Im ülr.
blematischen und fast konturlosen Künstlers,lenen Bücher prompt überallhin.
freig

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