VI, Allgemeine Besprechungen 2, Ausschnitte 1920–1928, Seite 28

enenenn
bringen.
hufs Bekämpfung des Wuchers mit der Frage des
eh
Gewichtes der Kehlenwagen und der darin trans¬
ssen
portierten Kohle beschäftigen und auf eine strenge
ets¬
Devisenkurse.
Bestrafung aller Mißstände in allen Fässen drin¬
gen werde.
Die tschechische Krone notiert in:
Ministerialrat Raak sagte, daß das Mni¬
Dollar 2.91·00
1 New York 100 Kč
sterium bestrebt ein werde, den Wünschen sowohl
100 „.. Schweiz. Frank 16.67.50
Zürich
der Konsumenten, als auch der Kohlenhänder
„ . . . . Mark 122.000,000.000·00
Berlin
eute
nachzukommen Es müsse jedoch festgestellt wer¬
1 „. österr. Kronen 2.052.00
Wien
den, daß die Hä#er dem Verbraucher schlechtere
age
Qualitäten liefern als derselbe bestellt habe und
gen
eits
als er bezahle. Aufgabe der künftigen Beratungen
Prager Kurse am 18. Feber.
werde es sein, die Kohlenpre se so zu regeln, daß
cht¬
Ware
Geld
er¬
sie den Ermäßigungen und Zugeständnissen, die so¬
1313.00
1307·00
100 holl. Gulden
7.90·00
wohl die Regierung als auch die Bergarbeiter be¬
7.70·00
ing
* *
1 Billion Mari
131.25•00
128.75 0
willigten, entsprächen. Die mit 1. März in Gül¬
100 beig. Franks
kol¬
607.50·00
604.50·00
100 schweiz. Frank
tigkeit tretende Herabsetzung der Ver¬
und
51.2000
149.80•0
1 Pfund Sterling
kehrssteuer sei ein weiterer Schritt zur Verbilli¬
##b.
50
150.87•5
100 Lire
0
34.825
gung der Erstehungskosten.
iese
1 Dollar
150·500
100 franz. Franks
Nach einer langen Debatte und einem Rese¬
ien,

45.5000
100 Dinar
rgte Dr. Bendas über die mißlichen Zustände
ein¬
0
11.70·00
10.000 mag ar. Kronen
bei der Abwage der Kohienlieferungen wurde be¬
4.3000
350•00
1,000.000 poln. Mark
4.80·00
5.0000
schlossen, daß das Ministerium für Volksversor¬
10.000 österr. Kronen
für
gung im Einvernehmen mit den Ministerien für
aus
er¬
Handel und öffentliche Arbeiten folgendes fest¬
1e8¬
zusetzen befugt sei: 1. Für Prag und die Industrie¬
us¬
zentralen wird die Zahl der Kohlenmarken auf
Tages=Neuigkeiten.
eine bestimmte Anzahl beschränkt und diese werden
den
namentlich bekannt gegeben werden. 2 Die Koh¬
Thamattearbeiter Achtung!
n
lensorten werden öffentlich ausgestellt und mit
Steeikbrecher gesucht.
Preisen versehen werden, damit jeder die Möglich¬
cken
keit habe, die ihm gelieferte Kohlensorte mit der
Die Arbeiter der Stettiner Cha¬
ken
bestellten Kohlenmarke vergleichen zu können.
mottefabrik in Bodenbach, vorm. Di¬
den
3. Es wird Vorsorge getroffen werden, daß die
dier stehen seit 1. Feber im Streik, der in
zer
Kohlenwagen amtlich vor ihrer Abfahrt von dem
einem Lohndiktat der Firma seine Ursache hat.
#ne
Bahnhofe abgewogen und mit einer Wagebollette
Da sich trotz aller Versuche der Firma in Boden¬
versehen werden; die Bahn wird verhalten wer¬
bach und Umgebung keine Streikbrecher finden,
ine
versucht die Firma solche von auswärts heranzu= den, alle Waggons mit Kohle vor dem Abladen
in¬
abzuwägen.
ziehen.
In der sonntägigen „Reichenberger
Eisenbahnunglück in Deutschland.
Zeitung und im „Aussiger Tagblatt“
A. sind Inserate enthalten des Inhalts, daß
Erfurt, 18. Feber. (Wolff.) Nach einer
die Stettiner Chmottefabrik in Bodenbach Ar¬
zog
beiter aufnimmt. Die bürgerliche Presse Mitteilung der Eisenbahndirektion entgleiste ein
ng.
Eilgüterzug München—Berlin bei Ludwigstadt.
vermittelt somit Streikbrecher.
see,
Tatsächlich sind auch einige Arbeiter von Die Maschine und 47 Achsen des Güterzuges
ner
Reichenberg und Aussig, die die Verhältnisse nicht stürzten in die Tiefe. Einige Personen
ine
kannten, auf den Schwindel hereingefallen und swurden getötet. Die genaue Zahl steht
em
noch nicht fest.
nach Bodenbach gekommen, wo sie allerdings er¬
hre
Sonnenberg. 18. Feber. (Wolff.) Nach
fahren mußten, zu welch schmutzigem Geschäft sie
ind
einer Meldung der „Sonnenberger Zeitung“ ist
mißbraucht werden sollten. Sie haben nun den
zu¬
das Eisenbahnunglück auf Versagen der Bremse
Schaden und mußten wieder in ihre Heimat zu¬
murückzuführen. Die unter der Brücke stehenden
nen rückkehren.
Häuser, auf die die Wagen herabstürzten, stehen
An alle Arbeiter, die auf Grund der Inserate
en
in Flemmen und sind teilweise bereits abge¬
in der „Reichenberger Zeitung“ und des „Aus¬
ges
brannt.
siger Tagblattes“ Arbeit zu finden glauben, ergeht
nk¬
ien. die Warnung, nach Bodenbach zu kommen,
Schwerer Betriebsunfall. In der vergangenen
da der Streik unverändert weitergeht und sie
dien
Woche ereignete sich in der Fabrik Brüder Neu¬
somit bei Arbeitsannahme zu Streikbrechern wer¬
teil:
mann in Friedeck ein fürchterliches Unglück.
den würden.
Arbeiter kochten in einem Kessel Natron mit Lauge.
Die Parteiblätter werden um Nachdruck ge¬
se
Der Dampfdruck riß den Deckel ab und die kochende
beten.
ist.
Säure spritzte heraus. Vier Arbeiter und
Arbeiterinnen wurden schwer, vier
age,
leicht verletzt. Die Arbeiterin Paula Bla¬
Der deutsche Spießer und die deutsche
zu
shut, Mutter von sechs Kindern, wurde durch die
ann
heiße Säure direkt skalpiert und beide Brüste
en
wurden ihr verbrannt. Ein Arbeiter wurde so
Schnitzler, der „Schweineliterat“.
ge¬
zugerichtet, daß seine Identität nicht festgestellt wer¬
tlich Kunst und Spießertum sind feindliche Begriffe.
den konnte.
der Und gar vor revolutionärer Kunst wird der Spie¬
Kindesmord? Am 28. Jänner wurde ins all¬
rübt zer suchsteufelswild. Wenn der deutsche Mucker
542
gemeine Krankenhaus in Prag die 2ejährige Be¬
be= mit Toller nur in Berührung kommt, vergißt
dienerin Rosa Z. aus der Perlgasse in Weinberge
er den Rest seiner Bildung und schlägt wie ein Be¬
mit
eingeliefert, die unter verdächtigen Anzeichen er¬
sessener um sich. Das konnte man kürzlich im
ing¬
gemütlichen Dresden erleben, als des genannten krankt war. Der Arzt stellte fest, daß die Zeman
und
Dichters „Hinkemann“ die Philister für zwei Mutter geworden war, was sie leugnete. Nach ihrer
Stunden aus ihrem festen Schlaf riß. Und in Gesundung wurde sie der Sicherheitsabteilung vor¬
dlich
gef hrt, wo sie das Geständnis ablegte, daß sie in
Zu= Berlin hat man am Samstag einen der größten
der lebenden Künstler, den Karikaturisten George der Nacht des erwähnten Tages ein totes Kind zur
an[Groß, samt seinen Verlegern zu je 500 Gold= Welt gebracht hatte. Ihre Wohnungsgeberin, die
mark verurteilt, weil sich die Vertreter der bürger= Bedienerin Franziska Vanhova, hätte ihr den
lichen Gesellschaft und ihrer Schande durch Groß“! Rat gegeben, das Kind im Ofen zu verbrennen.
sei,
den „Ecce homo“ beleidigt fühlten, in welcher Bilder= Beide Frauen wurden dem Landesstrafgerichte ein¬
eit, sammlung der revolutionäre Künstler eben jenegeliefert,
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