VI, Allgemeine Besprechungen 2, Ausschnitte 1928–1931, Seite 13

2. Cuttings
JOURNAL
aconstruction that char¬
für die deutsche Sprache
nitzlers.—Oder Anm.zu
sich die Haustür. The
ot open of its own accord
lieser Ausgabe zu unter¬
nberichtigt.
Tyrol of which Schnitz¬
the north, Austria onthe
nthewest. Damals
pnnte also nicht zwischen
msollte angegeben sein,
terreichtischen Provinz,
heute einen Teil Italiens
de, dem Carlo das Gold¬
Hauptet—derselbe Mann,
te.—Anm.zu S.36, 2.28:
ot every seat (sewed up)
my pocket.—8.37, 2.25:
ently, as Blandini always
bner Tronie bedeutet hier,
tet, was man ihr gegeben
erciliously condescending
assendes Gesicht'! S.44,
Sponse.? Davons ist hier
sste, “dass er da wunder¬
derstehen könnte'' bedeu¬
iner Rede die Zuschauer
bular gibt an: Ton tone,
Hleutung von “sympathy'
kommen? Where did von
Vhere did you come from?
weg, it won't run away“
ay.—S. 58, Z.1: Bozen“is
* Innsbruch ist und
Ausserdem liegt Bozen
n, und der Name Tirol ist
pus resort in Tyrol.
nheit richtig.—S. 68, 2.25:
er Mann. The gruesöme¬
position of these words.
gebraucht wurde, un den
ren !—8.73, 2.16 (und 17):
die ganze Geschichte (die
ammenhing) an, mir sehr
bex 38/2
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RRVIEWS
lächerlich vorzukommen. The death of Gulant is a happy incident
for the story, sofar as its inexplicable complications are concerned.?
Vielleicht wurde “lächerlich'’ hier missverstanden. Der Tod Gul¬
ants beseitigt eine Person, welche die Weissagung ernst nahm und
dadurch den Erzählenden in der Richtung beeinflusste, dass auch
er sie ernst nahm. Seit Gulants Tod fiel dieser Einfluss weg und die
Weissagung mit allem Mysteriösen, das mit ihr Hand in Hand ging,
wurde von dem Erzählenden als absurd betrachtet.—8.73, 2.27:
#für’s erste.. Lessing was fond of this idiom.' Auch andere
Deutsch-sprechende sind geneigt,"für’s erste'’ recht oft zu gebrau¬
chen.—S. 79, Z.24 (und 25): Daran hätt ich vergessen.
The demonstrative das would have sufficed here, but daran gives
the impression: I had almost forgotten to tell you about thaf rather
than plain tat.? Die Schlussfolgerungen sind falsch. Jüdische
Schriftsteller (auch Schnitzler) gebrauchen“vergessen an etwas,?
wohl Analogie zu “denken an etwas.?’ So wie man von deutschen Ju¬
den oft "aufkommen'' für "aufwachen'' hört.—S. 83, Z.17 (und 18):
Cund nur mehr sterbend kann er die Verlassenen begrüssen. The
adverb nunmehr, now, or by this time, would make seemingly better
sense. But what Schnitzler apparently means is that the man came
back home and the “only'' thing he could do was to greet his people
Umore' dead than alive. . ...“ Mehr’ gehört nicht zu 'sterbend.“
Und Vnunmehr'’ hätte keinen Sinn. Der Satz bedeutet, dass “er
nicht in besserer Verfassung, nicht gesund und kräftig, sondern nur
als ein Sterbender’’ seine Leute begrüssen konnte. Vergl.: Heute
ist er nur mehr ein armer Mann,'’d.h. "nicht mehr reich und mäch¬
tig wie früher, sondern arm.'—8.87, Z.(23 and)24: "Es war ja
gewiss sehr traurig... aber was war da noch alles dabei! but why
should I be worried about it!'' Missverstanden für: Was ist denn
da dabei!? Richtig:" Wie vielfältig waren meine Empfindungen!'
Denn Schnitzler fährt fort:“ dabei! Die Wut und der plötzliche
Hass und der Ekel . etc.''—S. 106, Z.27: “stante pede. Gustl's
sudden use of a Latin quotation is not surprising: he is so excited
that he is likely to do anything, including the quoting of probably
thesole bit of Latin he recalls . etc. Dieses Zitat ist so gewöhn¬
lich in Oesterreich, dass jedermann es ganz gedankenlos gebraucht.
—S. 100, 2.33 fl. "wenn einer von der Waffe Gebrauch macht,
gehl’s über uns her, als wenn wir ... Mörder wären .... they allack
us.“ Physische Gewalt ist hier nicht gemeint, sondern nur An¬
griffe in den Zeitungen.’/—S.114, 2.25: (“ich fang' noch zu schreien
an mitten in der Nacht!'') “an. Should come at end of sentence.
But Gustl is nervous and his grammar all through is uncertain.?
“zu schreien an' sollte am Ende stehen. Gustls Grammatik is
jene der süddeutschen Umgangssprache und durchaus nicht un¬