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2. Eu ungs
1931. Literaturblatt für germanische und romanische Philologie. Nr. 1—2.
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nicht gelungen, von Wesen und Wert der Davidschen Kunst
Cyrill Walenta, beim Versuch, ein kleines Mädchen aus brennen¬
eine rechte, geschweige denn die richtige Vorstellung zu ver¬
der Scheune zu retten, sein Leben lassend, büsst so die Schuld
mitteln; mit zutäppischer Hand streift er den zarten Schmelz
des Ehebruchs mit des Mädchens Mutter. Ueberraschend die
von den Schmetterlingsflügeln, der doch nur unverletzt seine
Aehnlichkeit der Schlusssituation und ihrer Verwortung; von
Schönheit bewahrt. Dennoch bleibt seine Arbeit nicht gänzlich
Franz, der der Ertrinkenden nachgesprungen ist, heisst es
unergiebig; neben mancher wertvollen Nachweisung und Be¬
(II 392): „Er richtete sich auf, wollte Auslug halten. Da traf
merkung innerhalb des Textes sind da besonders die biblio¬
ihn ein treibender Balken schwer ins Hinterhaupt; ihm sang es,
graphischen Anhänge verdienstlich, vorzüglich der Versuch,
die Welt war voller Lichter und Farbe, und er versank ohne
Davids in periodischen Druckschriften zerstreute Parerga zu
Schrei“; von Cyrill, der in die Feuersbrunst vordringt: „Er hob,
sammeln. Das Verzeichnis der Literatur über David sei ergänzt
geblendet von all den Grellheiten, durch die er gestürmt, den
durch Hinweis auf Alfred Kerr, Gesammelte Schriften IV,
Kopf, hielt die Hand vors Auge, tat einen Schritt vorwärts.
S. 85 ff., Paul Wertheimer, Kritische Miniaturen (Wien 1922)
In sein Verderben. Ein ungeheurer Balken stürzte, traf ihn
und den von R. Latzke verfassten (allerdings erst nach Er¬
mit voller Macht . .. Ein unsicheres Vorwärtstaumeln.. Dann
scheinen von Groenewegs Schrift erschienenen) Artikel in
brach er in die Knie und stöhnte. Dann sank er hin.“
Nagl-Zeidler-Castles Deutschösterreichischer Literaturgeschichte
Dergleichen „Dubletten“ erscheinen in Davids Werk er¬
III, S. 1092—1112.
staunlich häufig. Abermals kann ich hier nicht mein ganzes
Material vorlegen, nur ein paar Beispiele auswählen. Die Kinder¬
Z. Z. Nyon am Genfer Sec.
Jos. Körner.
freundschaft zwischen Gabi Wagner und Eduard Böhm („Blut“)
Drougge, Gunnar, Schwedisches Lesebuch. Mit Wörter¬
hat ihr Seitenstück in der noch zarteren von Resi Beil und Peter
verzeichnissen und Grammatik, Braunschweig 1929, Wester¬
Wondra („Am Wege sterben“); den Mönch Berchtold zieht es
mann. 92 S. geb. 3.20 M.
aus dem armselig-müssigen Klosterleben so gut zum tätigen
Bauernleben („Der Letzte“) wie das fahrende Mädchen
Schwedische Uebungen litten bisher darunter, dass
Christinka aus dem Lungerdasein zu werktätiger Arbeit („Der
es kaum möglich war, den Hörern ausreichende, zugleich
Bettelvogt“); Siebenschein („Am Wege sterben“) wie Neun¬
für das Land und seine geistige Eigenart kennzeichnende
teufel („Talisman“) kommen trotz Begabung und Fleiss erst
Texte in die Hand zu geben, ohne ihnen daneben mit
als bemooste Häupter zum examensmässigen Abschluss ihrer
akademischen Studien. Auffallend ist die Uebereinstimmung
Grammatik und Wörterbuch grössere Ausgaben zu¬
der angefaulten Familien im „Regentag“ und im „Uebergang“:
zumuten. Das Svensk Läsebok utg. an Enni och Vilh.
die schöne, aber auch nur ihre Schönheit kultivierende Komtesse
Lundström (Göteborg 1923), an sich am besten geeignet,
Kittv dort entspricht völlig der Katharina Mayer hier, die
enthält nur Texte, und es war stets schwer, Stücke aus¬
studierende Lizzi ihrer Berufsgenossin Linnerl Mayer; die
Aehnlichkeit der Namen ist gewiss kein Zufall, und wic im Schau¬
zuheben, die dem Anfänger ein rasches Fortschreiten
spiel der Stammsitz Glocksdorf in fremde Hände gerät, so
gestattet hätten, wie es für die gute Lernstimmung
wechselt im Roman die Anton-Maver-Strasse den Namen; ja,
wesentlich ist. Namentlich sind die in jedem anderen Sinn
das Uebergangsproblem ist schon deutlich genug angeschlagen
glänzenden Stücke aus Strindberg für den deutschen An¬
in Stöbers Worten (III 213): „Wir sind im Niedergang seit
langen Jahren Andere Leute werden dort reich, wo wir zu¬
fänger zu reich an entlegenen Vokabeln. Der schwedische
grunde gegangen sind“ Situationen von „Sonnenaufgang“
Lektor an der Universität Greifswald hat diesen Nôten
kehren fast unverändert im „Cyrill Walenta“, im „Ungeborenen“
ein Ende bereitet. Künftig wird man für das erste Semester
wieder (vgl. besonders III 107, 110 ff. mit VI 10, 287). Das
mit den 45 Seiten Text und 25 Seiten Wörterbuch, die er
Errôten eines anständigen Weibes vor frechem Männerblick be¬
zeichnet in zwei sonst unvergleichbaren Geschichten den eigent¬
bietet, gut auskommen; dabei findet man anspruchslose
lichen Wendepunkt (VI II, 33 und VI 85f.).
Grundlagen auch für die erste Anleitung in schwedischer
Auf ein wichtiges, für die ästhetische Bewertung doch wohl
Phonetik und Formenlehre. Im zweiten Semester werden
ausschlaggebendes Moment des Davidschen Werkes kommt
dann auch die anspruchsvolleren Texte von Lundströms
Groeneweg mit keinem Wort zu sprechen: auf Sprache und Stil
des Dichters. Sie bestätigen unsere geistesgeschichtliche Ein¬
Läscbok bewältigt werden können. Beidemal versäume man
reihung Davids: Nirgends bemüht der sich um naturgetreue
nicht, eine Karte von Schweden in den Hörsaal zu hängen,
Wiedergabe der Alltagsrede, der Mundart, der Salopperien des
denn die ist in der Not der Zeit keinem der beiden Bücher
sorglosen Gesprächs — seine Sätze sind immer gepflegt, ohne
beigegeben und doch für die Mehrzahl der Stücke un¬
doch völlig auf mimisches Gepräge (sieh das oben über Slawismen
Bemerkte) zu verzichten. Damit gemahnt er an Saar, dem er
erlässlich. Diese selbst sind von Drougge mit kundiger
aber überlegen ist durch ein weitaus reicheres, mit mundart¬
Sorgfalt ausgewählt. Sie führen, wie in die Sprache, so
lichen und archaischen Ausdrücken gespeistes, vor allem durch
auch in die Kultur des Landes ein und bahnen ein tieferes
genaueste Kenntnis von Baum, Strauch und Blume ausgezeich¬
Verständnis für Sonderart und Wert des schwedischen
netes Vokabular; Saars, nochmehr Schnitzlers konzentionelle
Salonsprache erscheifff daneben dünn und blass. Der Vorliebe
Volkes an.
für kurze, einfache Sätze fröhnt David freilich bis zur Manier;
Giessen.
Alfred Götze.
wo er, selten genug, ein Gefüge setzt, dann bestcht es gewiss
nur aus Hauptsatz und einem einzigen (meist relativischen)
Elof Hellquist, Det svenska ordförrädets älder och ursprung.
Nebensatz. Nur in den reflexionsreicheren Essays „Vom Schaffen“
En översikt. II. Lund 1930, Gleerup. S. 476—982. 7.50 schwed.
kommt er mit so einfachen Konstruktionen nicht aus, wagt
kompliziertere Perioden; mit wenig Glück, sie geraten schwer¬
Dem im Jahre 1929 erschienenen ersten Band hat
fällig, unsicher, unklar. Ueberhaupt war den subtilen Gedanken,
dieser zweite dank der wirksamen Hilfe der Schwedischen
die er in diesen Abhandlungen erörtern wollte, weder sein un¬
philosophischer Kopf noch seine schlichte Feder gewachsen;
Akademie schnell folgen können. Der Uebersicht über
wofür ihm kein jähtreffendes Wort zur Verfügung stcht, das
Alter und Ursprung des heimischen Wortschatzes fügt
sucht er durch gehäufte Bilder zu bemeistern und wird dadurch
Hellquist hier die über den Lehnwortschatz des Schwe¬
erst recht unscharf, verschwommen; man verstcht seinen Stoss¬
dischen hinzu. Mit einem in Aussicht gestellten Ver¬
seufzer (S. 162): „mich verlangt’s heim aus der Spekulation und
ihrem Reich, da ich mich ungern fince und nicht recht ein¬
zeichnis der in dem Buch behandelten alt- und neu¬
gewöhnen kann“. Hingegen vertragen dis im siebenten Band der
schwedischen Wörter wird das grundlegende Werk bald
S. W. gesammelten Zeitungsartikel durchaus den Vergleich
abgeschlossen vorliegen. Dem oben Bd. 51 Sp. 177 der
mit der Kunst der L. Speidel und H. Wittmann, sie repräsen¬
Arbeit gespendeten Lob ist hinzuzufügen, dass diesem
tieren mit jenes seither versunkene klassische Wiener Feuilieton,
das sich durch edle Sprachzucht, umfassende und gründliche
zweiten Band der Dank der deutschen Forscher fast noch
Bildung, ehrliches verantwortungsbewusstes Urteil ausgezeichnet
unmittelbarer gebührt, da das hoch- und niederdeutsche
hat.
Lehnwort im Schwedischen seit langen Jahrhunderten
Groeneweg ist es trotz gutem Willen und eifrigem Bemühen
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1931. Literaturblatt für germanische und romanische Philologie. Nr. 1—2.
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nicht gelungen, von Wesen und Wert der Davidschen Kunst
Cyrill Walenta, beim Versuch, ein kleines Mädchen aus brennen¬
eine rechte, geschweige denn die richtige Vorstellung zu ver¬
der Scheune zu retten, sein Leben lassend, büsst so die Schuld
mitteln; mit zutäppischer Hand streift er den zarten Schmelz
des Ehebruchs mit des Mädchens Mutter. Ueberraschend die
von den Schmetterlingsflügeln, der doch nur unverletzt seine
Aehnlichkeit der Schlusssituation und ihrer Verwortung; von
Schönheit bewahrt. Dennoch bleibt seine Arbeit nicht gänzlich
Franz, der der Ertrinkenden nachgesprungen ist, heisst es
unergiebig; neben mancher wertvollen Nachweisung und Be¬
(II 392): „Er richtete sich auf, wollte Auslug halten. Da traf
merkung innerhalb des Textes sind da besonders die biblio¬
ihn ein treibender Balken schwer ins Hinterhaupt; ihm sang es,
graphischen Anhänge verdienstlich, vorzüglich der Versuch,
die Welt war voller Lichter und Farbe, und er versank ohne
Davids in periodischen Druckschriften zerstreute Parerga zu
Schrei“; von Cyrill, der in die Feuersbrunst vordringt: „Er hob,
sammeln. Das Verzeichnis der Literatur über David sei ergänzt
geblendet von all den Grellheiten, durch die er gestürmt, den
durch Hinweis auf Alfred Kerr, Gesammelte Schriften IV,
Kopf, hielt die Hand vors Auge, tat einen Schritt vorwärts.
S. 85 ff., Paul Wertheimer, Kritische Miniaturen (Wien 1922)
In sein Verderben. Ein ungeheurer Balken stürzte, traf ihn
und den von R. Latzke verfassten (allerdings erst nach Er¬
mit voller Macht . .. Ein unsicheres Vorwärtstaumeln.. Dann
scheinen von Groenewegs Schrift erschienenen) Artikel in
brach er in die Knie und stöhnte. Dann sank er hin.“
Nagl-Zeidler-Castles Deutschösterreichischer Literaturgeschichte
Dergleichen „Dubletten“ erscheinen in Davids Werk er¬
III, S. 1092—1112.
staunlich häufig. Abermals kann ich hier nicht mein ganzes
Material vorlegen, nur ein paar Beispiele auswählen. Die Kinder¬
Z. Z. Nyon am Genfer Sec.
Jos. Körner.
freundschaft zwischen Gabi Wagner und Eduard Böhm („Blut“)
Drougge, Gunnar, Schwedisches Lesebuch. Mit Wörter¬
hat ihr Seitenstück in der noch zarteren von Resi Beil und Peter
verzeichnissen und Grammatik, Braunschweig 1929, Wester¬
Wondra („Am Wege sterben“); den Mönch Berchtold zieht es
mann. 92 S. geb. 3.20 M.
aus dem armselig-müssigen Klosterleben so gut zum tätigen
Bauernleben („Der Letzte“) wie das fahrende Mädchen
Schwedische Uebungen litten bisher darunter, dass
Christinka aus dem Lungerdasein zu werktätiger Arbeit („Der
es kaum möglich war, den Hörern ausreichende, zugleich
Bettelvogt“); Siebenschein („Am Wege sterben“) wie Neun¬
für das Land und seine geistige Eigenart kennzeichnende
teufel („Talisman“) kommen trotz Begabung und Fleiss erst
Texte in die Hand zu geben, ohne ihnen daneben mit
als bemooste Häupter zum examensmässigen Abschluss ihrer
akademischen Studien. Auffallend ist die Uebereinstimmung
Grammatik und Wörterbuch grössere Ausgaben zu¬
der angefaulten Familien im „Regentag“ und im „Uebergang“:
zumuten. Das Svensk Läsebok utg. an Enni och Vilh.
die schöne, aber auch nur ihre Schönheit kultivierende Komtesse
Lundström (Göteborg 1923), an sich am besten geeignet,
Kittv dort entspricht völlig der Katharina Mayer hier, die
enthält nur Texte, und es war stets schwer, Stücke aus¬
studierende Lizzi ihrer Berufsgenossin Linnerl Mayer; die
Aehnlichkeit der Namen ist gewiss kein Zufall, und wic im Schau¬
zuheben, die dem Anfänger ein rasches Fortschreiten
spiel der Stammsitz Glocksdorf in fremde Hände gerät, so
gestattet hätten, wie es für die gute Lernstimmung
wechselt im Roman die Anton-Maver-Strasse den Namen; ja,
wesentlich ist. Namentlich sind die in jedem anderen Sinn
das Uebergangsproblem ist schon deutlich genug angeschlagen
glänzenden Stücke aus Strindberg für den deutschen An¬
in Stöbers Worten (III 213): „Wir sind im Niedergang seit
langen Jahren Andere Leute werden dort reich, wo wir zu¬
fänger zu reich an entlegenen Vokabeln. Der schwedische
grunde gegangen sind“ Situationen von „Sonnenaufgang“
Lektor an der Universität Greifswald hat diesen Nôten
kehren fast unverändert im „Cyrill Walenta“, im „Ungeborenen“
ein Ende bereitet. Künftig wird man für das erste Semester
wieder (vgl. besonders III 107, 110 ff. mit VI 10, 287). Das
mit den 45 Seiten Text und 25 Seiten Wörterbuch, die er
Errôten eines anständigen Weibes vor frechem Männerblick be¬
zeichnet in zwei sonst unvergleichbaren Geschichten den eigent¬
bietet, gut auskommen; dabei findet man anspruchslose
lichen Wendepunkt (VI II, 33 und VI 85f.).
Grundlagen auch für die erste Anleitung in schwedischer
Auf ein wichtiges, für die ästhetische Bewertung doch wohl
Phonetik und Formenlehre. Im zweiten Semester werden
ausschlaggebendes Moment des Davidschen Werkes kommt
dann auch die anspruchsvolleren Texte von Lundströms
Groeneweg mit keinem Wort zu sprechen: auf Sprache und Stil
des Dichters. Sie bestätigen unsere geistesgeschichtliche Ein¬
Läscbok bewältigt werden können. Beidemal versäume man
reihung Davids: Nirgends bemüht der sich um naturgetreue
nicht, eine Karte von Schweden in den Hörsaal zu hängen,
Wiedergabe der Alltagsrede, der Mundart, der Salopperien des
denn die ist in der Not der Zeit keinem der beiden Bücher
sorglosen Gesprächs — seine Sätze sind immer gepflegt, ohne
beigegeben und doch für die Mehrzahl der Stücke un¬
doch völlig auf mimisches Gepräge (sieh das oben über Slawismen
Bemerkte) zu verzichten. Damit gemahnt er an Saar, dem er
erlässlich. Diese selbst sind von Drougge mit kundiger
aber überlegen ist durch ein weitaus reicheres, mit mundart¬
Sorgfalt ausgewählt. Sie führen, wie in die Sprache, so
lichen und archaischen Ausdrücken gespeistes, vor allem durch
auch in die Kultur des Landes ein und bahnen ein tieferes
genaueste Kenntnis von Baum, Strauch und Blume ausgezeich¬
Verständnis für Sonderart und Wert des schwedischen
netes Vokabular; Saars, nochmehr Schnitzlers konzentionelle
Salonsprache erscheifff daneben dünn und blass. Der Vorliebe
Volkes an.
für kurze, einfache Sätze fröhnt David freilich bis zur Manier;
Giessen.
Alfred Götze.
wo er, selten genug, ein Gefüge setzt, dann bestcht es gewiss
nur aus Hauptsatz und einem einzigen (meist relativischen)
Elof Hellquist, Det svenska ordförrädets älder och ursprung.
Nebensatz. Nur in den reflexionsreicheren Essays „Vom Schaffen“
En översikt. II. Lund 1930, Gleerup. S. 476—982. 7.50 schwed.
kommt er mit so einfachen Konstruktionen nicht aus, wagt
kompliziertere Perioden; mit wenig Glück, sie geraten schwer¬
Dem im Jahre 1929 erschienenen ersten Band hat
fällig, unsicher, unklar. Ueberhaupt war den subtilen Gedanken,
dieser zweite dank der wirksamen Hilfe der Schwedischen
die er in diesen Abhandlungen erörtern wollte, weder sein un¬
philosophischer Kopf noch seine schlichte Feder gewachsen;
Akademie schnell folgen können. Der Uebersicht über
wofür ihm kein jähtreffendes Wort zur Verfügung stcht, das
Alter und Ursprung des heimischen Wortschatzes fügt
sucht er durch gehäufte Bilder zu bemeistern und wird dadurch
Hellquist hier die über den Lehnwortschatz des Schwe¬
erst recht unscharf, verschwommen; man verstcht seinen Stoss¬
dischen hinzu. Mit einem in Aussicht gestellten Ver¬
seufzer (S. 162): „mich verlangt’s heim aus der Spekulation und
ihrem Reich, da ich mich ungern fince und nicht recht ein¬
zeichnis der in dem Buch behandelten alt- und neu¬
gewöhnen kann“. Hingegen vertragen dis im siebenten Band der
schwedischen Wörter wird das grundlegende Werk bald
S. W. gesammelten Zeitungsartikel durchaus den Vergleich
abgeschlossen vorliegen. Dem oben Bd. 51 Sp. 177 der
mit der Kunst der L. Speidel und H. Wittmann, sie repräsen¬
Arbeit gespendeten Lob ist hinzuzufügen, dass diesem
tieren mit jenes seither versunkene klassische Wiener Feuilieton,
das sich durch edle Sprachzucht, umfassende und gründliche
zweiten Band der Dank der deutschen Forscher fast noch
Bildung, ehrliches verantwortungsbewusstes Urteil ausgezeichnet
unmittelbarer gebührt, da das hoch- und niederdeutsche
hat.
Lehnwort im Schwedischen seit langen Jahrhunderten
Groeneweg ist es trotz gutem Willen und eifrigem Bemühen