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1. 50th Birthdar
Picheisto, Otoeknelin, ou T—
(Quellenangabe ehne Gonfhr#
Brioni Intel-Zeitung
Ausschnitt aus:
Brioni
14. MAl 1912
vom:
#
ge ng“
gerek e
n nenenene enhe
1.:
Sennenne
Terenereret ueh
RRRRRRRREE“
esesseRE*
HRTHUR SCHNITZLER.
—0
e
Zu seinem 50. Geburtstage.
diesen Tagen unseres Vaterlandes Gauen
haben und zu Ehrfurcht und Anbetung
In diesen Tagen, da die literarische
binreißen: Schnitzler müssen wir lieben,
durchbraufen wird und er wird, mehr
Welt, feiner und feines Schaffens geden¬
vielleicht denn jemals, die Tragik des
kend, festliche Töne angestimmt hat und
denn er ist in seinen Werken die Inkar¬
Lebens verspüren, diefes Lebens, das so
nation jenes Lebens, das uns, trotz seiner
von den Bühnen österreichs und Deutsch¬
Febler und Schwächen, doch über alles
koftbar ist, weil, wie er fagt, das Unglück
lands, unter dem jubelnden Beifall der
nach Millionen zäblenden Schnitzler-Ge¬
teuer ist. Die vornehme Grazie und die
immer drobt und der Tod so nabe ist.
Unter der Maske stillversonnenen Lächelns
tändelnde Heiterkeit, von denen seine
meinde, seine Werke sprechen, weilt er,
wird sich das Bewußtsein dieser Lebens¬
Gestalten erfüllt sind, die leife Melan¬
dem diese Ovationen gelten, ferne der
cholie, die vom Sterben spricht, weil sie
tragik bei ihm verbergen, aber ungemin¬
Jubiläumsbegeisterung, in den sonnigen
dert stark ihm zeigen, daß des Dichters
am Leben mit allen Fafern bängt, das
Gefilden unseres Sädens. Weit von allem,
Schweben und Gleiten im Rbythmus
Bestimmung, die Schmerzen vieler zu
was seine Träume stören könnte, nur
fanftbewegter Melodien, wenn auch das
leiden und zu füblen, was andere be¬
den Blick gegen das beilighobe Meer ge¬
Schickfal mit unerbittlichem Griff uns
wegt, ein Paffionsweg ist, der nur einen
wendet, wo der Ewigkeit unendlicher
packt, das gütige Begreifen und Ver¬
Lichtpunkt hat: die Liebe jener, die den
Sang in dem Braufen der Wellen klingt,
Dichter begreifen.
zeiben, wo sich Menschlichkeiten uns er¬
will er jetzt seinen bisberigen Lebens¬
schließen, — das ist das Lied des öster¬
In der schmeichelnden Luft des Wiener¬
Itagen nachsinnen und in das weite
reichischen Blutes, das Lied, das uns
waldes und von dem Rbythmus der alten
Lands, das er von der Höbe abgeklärten
Kaiserstadt beschwingt, ist feine fensitive
Schnitzler geschenkt hat und für das wir
Denkens und Füblens überschaut, tief¬
F.
bewegten Herzens Husblick halten.
ihm beute danken müssen.
Dichterfeele berangereift, hat den Puls¬
Seine weiche, gütige Dichterfeele, die
schlag des österreichischen Herzens in sich
mit intuitivem Verständnis die Bezieb¬
aufgesaugt und zu Figuren gestaltet, die
ungen von Leben und Sterben, Freude
Geist von unferem Geiste und Blut von
unserem Blute find. Mögen auch andere,
Dr. Artbur Schnitzler, der letztbin einige“
und Schmerz so tief begreift, wird, ganz
in sich gekehrt, nur das Echo des rau¬
deren Genius vielleicht gewaltiger ist, Tage auf Brioni weilte, ist Montag den
schenden Beifalls vernehmen, der in monumentale Granitfiguren geschaffen 13. d. M. nach Dalmatien abgereist.
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1. 50th Birthdar
Picheisto, Otoeknelin, ou T—
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Brioni Intel-Zeitung
Ausschnitt aus:
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14. MAl 1912
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Terenereret ueh
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HRTHUR SCHNITZLER.
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Zu seinem 50. Geburtstage.
diesen Tagen unseres Vaterlandes Gauen
haben und zu Ehrfurcht und Anbetung
In diesen Tagen, da die literarische
binreißen: Schnitzler müssen wir lieben,
durchbraufen wird und er wird, mehr
Welt, feiner und feines Schaffens geden¬
vielleicht denn jemals, die Tragik des
kend, festliche Töne angestimmt hat und
denn er ist in seinen Werken die Inkar¬
Lebens verspüren, diefes Lebens, das so
nation jenes Lebens, das uns, trotz seiner
von den Bühnen österreichs und Deutsch¬
Febler und Schwächen, doch über alles
koftbar ist, weil, wie er fagt, das Unglück
lands, unter dem jubelnden Beifall der
nach Millionen zäblenden Schnitzler-Ge¬
teuer ist. Die vornehme Grazie und die
immer drobt und der Tod so nabe ist.
Unter der Maske stillversonnenen Lächelns
tändelnde Heiterkeit, von denen seine
meinde, seine Werke sprechen, weilt er,
wird sich das Bewußtsein dieser Lebens¬
Gestalten erfüllt sind, die leife Melan¬
dem diese Ovationen gelten, ferne der
cholie, die vom Sterben spricht, weil sie
tragik bei ihm verbergen, aber ungemin¬
Jubiläumsbegeisterung, in den sonnigen
dert stark ihm zeigen, daß des Dichters
am Leben mit allen Fafern bängt, das
Gefilden unseres Sädens. Weit von allem,
Schweben und Gleiten im Rbythmus
Bestimmung, die Schmerzen vieler zu
was seine Träume stören könnte, nur
fanftbewegter Melodien, wenn auch das
leiden und zu füblen, was andere be¬
den Blick gegen das beilighobe Meer ge¬
Schickfal mit unerbittlichem Griff uns
wegt, ein Paffionsweg ist, der nur einen
wendet, wo der Ewigkeit unendlicher
packt, das gütige Begreifen und Ver¬
Lichtpunkt hat: die Liebe jener, die den
Sang in dem Braufen der Wellen klingt,
Dichter begreifen.
zeiben, wo sich Menschlichkeiten uns er¬
will er jetzt seinen bisberigen Lebens¬
schließen, — das ist das Lied des öster¬
In der schmeichelnden Luft des Wiener¬
Itagen nachsinnen und in das weite
reichischen Blutes, das Lied, das uns
waldes und von dem Rbythmus der alten
Lands, das er von der Höbe abgeklärten
Kaiserstadt beschwingt, ist feine fensitive
Schnitzler geschenkt hat und für das wir
Denkens und Füblens überschaut, tief¬
F.
bewegten Herzens Husblick halten.
ihm beute danken müssen.
Dichterfeele berangereift, hat den Puls¬
Seine weiche, gütige Dichterfeele, die
schlag des österreichischen Herzens in sich
mit intuitivem Verständnis die Bezieb¬
aufgesaugt und zu Figuren gestaltet, die
ungen von Leben und Sterben, Freude
Geist von unferem Geiste und Blut von
unserem Blute find. Mögen auch andere,
Dr. Artbur Schnitzler, der letztbin einige“
und Schmerz so tief begreift, wird, ganz
in sich gekehrt, nur das Echo des rau¬
deren Genius vielleicht gewaltiger ist, Tage auf Brioni weilte, ist Montag den
schenden Beifalls vernehmen, der in monumentale Granitfiguren geschaffen 13. d. M. nach Dalmatien abgereist.
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