VII, Verschiedenes 2, 50ster Geburtstag, Seite 173

S0thBirthdar
box 3971
Klose & Seidel
Bureau für Zeitungsausschnitte. —
Berlin NO.43, Georgenkirchplatz 211.
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bestorganisierte Bureau Deutschlands.)
eral-Anzeisen
Zeitung:
Ort: Mannheim
1. Jull 1912
Datum:
Heidelberger Stadtheater.
Schnitzlerfcier. Gastspiel der Mitglieder des Stutt¬
garter Haftheaters. Den Begriff einer „Feier“, die Sonntag
abend Arthur Schnitzlers fünfzigsten Geburtstag halber hier
gehalten wurde, wollen wirenun stellenweise geiten lassen. Die
Worte, die Oskar Hofmeister, der dortige Charakterlieb¬
hober, als Einleitung las, zeichneten in wirklich schön gesetzter
Form den Wiener Dichter, den scharfsichtigen Plauderer, für den
mehr als für einen der Jung=Wiener Gruppe H. Bahrs Schlag¬
wort gilt: seine Gaumen, aber keine Fäuste. In echtem „Lieb¬
haberton“ rezitierte der Conférencier zum Schluß Hofmannthals
Einleitung zu „Anatol“ und die kleine Erzählung „3fache War¬
nung" (aus der Sammlung „Masken und Wunder".) Aus dem
Anatol=Zyklus gabs sodann „Weihnachtseinkäufe, Abschieds¬
souper und Anatols Hochzeitsmorgen“. Während die beiden
ersten Bilder wirklich stimmungsvoll wirkten, ein frühreif, zart,
trauriger Anator in H. Aslau und eine ganz vorzügliche
„Annie“ in Frau Pfeiffer=Hofmeister, ist uns doppelt
unverständlich, wie man das 3. Spiel quasi als Parodie
herausbringen konnte. In der Einleitung war ganz treffend
auf den französischen Geist, der in „Angtol“ schwebt, gedenkt
worden, — Mondaine Elegance — eine unmögliche Besetzung
aber gab den Abschied einer polternden Biermamsell von ihrem
Dr. Victor Eckert.
„Anatol“.