450
0
900
8.250
680
730
725
.680
.570
6.250
.850
.360
.640
2.500
B.700
6.360
.760
2.000
630
9.600
0.000
6.000
kg:
6.300
0.000
9.000
9.000
1.560
1.100
1.600
1.500
520
1.
1.660
Ab¬
00.—
920.—
10.—
80.—
50.—
00.—
00.—
auf
künst¬
thilde
pietun¬
K3r¬
einem
Platte
nig an¬
: Es
stellun¬
t uns,
Kind¬
se nur
raum¬
Eswar
n, im
erischen
ndern,
geben.
ürste.
ifert
lung
lär ge¬
Blech¬
er, die
itt voll¬
1
Leben allzu große Beredsamkeit zu geben.
deren Herzen haßlos, deren Geist Welt¬
Gorges
Vildrac.
Ichsterbe!, niemals werden diese Worte Loharles
geist geblieben war alle blutigen Jahre der
Duhamel.
so erschütternd wirken, wie der letzte
Trennung hindurch; da war Ihr Name,
(Wir grüßen auf das herzlichste in Artur
Seufzer. Befreit die Literatur von Ge¬
verehrter Freund, einer der ersten, der mir
Schnitzler, sowohl den großen tiefen Künstler, als
schwätzigkeit.“
heimatlich in der Fremde erklang. Und
auch einen der allzu seltenen und umso kostbareren
Marie Leneru preist hier, was in
anders erklang als vordem. Mit einer Art
europäischen Geister, auf die die intelektuelle
Schnitzlers Kunst Erfüllung findet. Seine
von liebender Zugehörigkeit wurde er von
Verbrüderung der Völker sich stützen kann.
Werke besitzen jene Reinheit der Masse,
Dichtern, von Theaterautoren und von
Paris, den 12. Mai 1922.
jene Oekonomie des Materials, jene Har¬
den Jungen ausgesprochen. Was an
Charles Vildrac, George Duhamel.)
monie der Linien, die an eine edle Vase
wissender Güte, an weiter Menschlichkeit,
gemahnen. Denn: seine Art ist es, ein
an Schicksalhaften und Rätselvollen in
Problem so klar zu fassen und so vollkom¬
Ihren Werken zu einem Weltbild aus Wirk¬
„Stasa.
men zu Handlung, zu Gestaltung werden
lichkeit und Traum gewoben sich eint: das
Anläßlich der Eröffnung einer eigenen Geld¬
zu lassen, daß sie sich alsogleich dem Leben
stube im Parterre des Zentralpalastes wird auf
empfinden alle Gestalter und Denker des
die äußerst günstigen Konditionen (10 bis 12pro¬
ebenso scharf einprägt, wie in dem Auge
nach Wahrhaftigkeit strebenden Frankreichs,
zentige Verzinsung) des auch für Nichtmitglieder
die reine Form eines Gegenstandes haftet.
als die Melodie ihrer eigenen Seelenheit.
zugänglichen Spareinlagenverkehres sowie auf
Diese in gewissem Sinn nemotechnische
Und deshalb, lieber Freund, bin ich kaum
den neu eingeführten Konto=Korrent= und Scheck¬
ist nichts anderes als die Kunst
verkehr aufmerksar gemacht.
Kunst -
überrascht gewesen, als mir das ehrende
der Primitiven, um welche heute die jungen
Vertrauen wurde, Ihnen die beifolgenden
Dichter so sehr ringen. Schnitzler besitzt
an meine Adresse für Sie eingelangten
Das vermanenie Tagesgespräch
sie von Natur aus. Und doch ist sein Herz,
Glückwünsche übermitteln zu dürfen. Sie
von Wien bildet das sehenswerte, aus lauter
ist Geist mit allen Kompliziertheiten des
Attraktionen bestehende Eröffnungsprogramm im
werden, das weiß ich, Ihrem Herzen wert
Sommer=Tanzpalast „Maxim“, der ein
modernen Menschen belastet. Ich kenne
und teuer sein.
Clou des Vergnügungsparkes im Prater ist. Der
keinen subtileren Beobachter heimlichster
In Verehrung Ihre
allgemein beliebte Leiter des populären „Ma¬
Rätsel der Seele. Keinen tiefer dringen¬
Berta Zuckerkandl.
rim“ im Prater, Direktor Arthur Weiß,.
den Psychologen. Schnitzler ist klar in
hat für sein Etablissement den graßen Zug und
demnach den Zuspruch. Der glänzende Erfolg ist
seiner Tiefe. Er ist einfach in seiner Selt¬
diesem jungen ebenso fähigen als strebsamen
Madame Zuckerkandl, pour Artur
samkeit. Fügt noch den Reiz seiner Wesens¬
Direktor herzlichst zu vergönnen.
Schnitzler.
art hinzu in der Bewegtheit und Geist so
Vienne, Autriche.
eng verwebt sind
Telegramm aus Paris.
Was wird Schnitzler von mir denken?
Gerichtssaal.
Je suis heureux a l’occasion de son
Schreibe ich dies nicht als wäre ich ein
Soixantenaired’adresser a Artur Schnitzler
Kritiker? Ich habe es ja bereits gesagt.
tous mes voenx confraternels et l’ex¬
Bewunderung ist ein Gefühl, daß keine Be¬
Die Juwelen der Frau
pression de notre admiration pour son
schreibung verträgt. Man kann sie nur
Pollak.
empfinden und bekennen. Daß ist alles.
oeuvre et pour sa Gloire.
Deshalb, verehrte Frau, sagen Sie, bitte,
Aufdeckung eines Schmuckdiebstahles nach sechs
Robert de Flers de l’Academie
Artur Schnitzler ganz einfach, daß wir hier
Française, Président de la Société des
Jahren.
viele sind, die ihn lieben und die in ihm
Ein Schmuckdiebstahl in der Villa des be¬
Auteurs dramatiques.
den Meister verehren.
(Frau Zuckerkandl, für Artur Schnitzler.
kannten Großindustriellen Leopold Pollack=Parnegg.
Paul Geraldy.
Wien, Oesterreich.
Hietzing, Trautmannsdorferstraße 33, hat nach
Paris, Telegramm.
sechs Jahren Aufklärung gefunden. Damals kam
Pour Arthur Schnitzler.
der Gattin des Großindustriellen Frau Mathilde
Ich bin glücklich, Artur Schnitzler zu seinem
En 1914, nous etions quelques-uns
60. Geburtstag, meine brüderlichen Wünsche senden
Pollak=Parnegg aus ihrem Schlafzimmer eine
qui songions déja a féter l’ année sui
schwarzlederne Handtasche mit wertvollen Juwelen
zu können. Und ich bitte ihn, von uns allen die
vante, les 60. ans d’Emile Verhaeren,
abhanden. Frau Pollak merkte den Verlust augen¬
Bewunderung, die wir für sein Werk und seinen
le poête qui resumait en ces mots son
scheinlich erst viel später, trotz ihrer Anzeige und
Ruhm hegen, entgegenzunehmen.
évangile: „Admirez vous les uns les
Robert de Flers, Mitglied der Akademie
der polizeilichen Erhebungen konnte der Dieb nicht
autres“. Dans cette pensée d’hommage
ermittelt werden. Erst im Dezember vergangenen
francaise, Präsident der Societe des Auteurs
ses amis d’Autriche et d’Allemagne avaint
Jahres wurde durch die Anzeige eines Mit¬
dramatiques.)
schuldigen die Diebin in der Person der 49jäh¬
rang d’Initiateurs.
Aujourdhui partent de France des
rigen Chauffeursgattin Berta Huber sicherge¬
La Chimere.
mots de gratitude et d’admiration qui
stellt. Ihr Mann war bei dem Großindustriellen
Les Compagnons de la „Chimere“,
s’unissent a tous ceux qui se sont pro¬
Pollak bedienstet, sie selbst als Bedienerin im Hause
saluent en Artur Schnitzler un des Pre¬
noncés, ecrits. pour féter les soissante
Pollak=Parnegg. Berta Huber genoß volles Ver¬
curseurs du Theatre qu'ils s’efforcent
ans d’Arthur Schnitzler, dont le theatre
trauen, auch nach der Aufdeckung des Diebstahles
de realiser, et lui adressent l’hommage
de l’Oeuvie a Paris, vient de repré¬
fiel kein Verdacht auf sie. Durch die erwähnte
de leur respectueuse admiration.
Tenunziation eines ihrer Mitschuldigen wurde der
senter une piéce.
Denys Amiel, Simon Fantillon,
Entre ces deux dates le monde a
wirkliche Sachverhalt enthüllt.
Adolphe Orna, Lucien Besnard,
été ravagé dans ses profondeurs. Com¬
Berta Huber, ihr 21jähriger Sohn, der
A. R. Lenormand, Jean Victor Pel¬
ment ne pas songer que le Cataclysme
Photographengehilse Karl Huber, der 34jährige
lerin, Jean Jaques Bernard, Emile
Photograph Erich Stumpfe und der 51jährige
n'a pas atteint celles ou s’admirent et
Mazaud, Auguste Pilleroy, Gaston
Fabriksarbeiter Alois Anthofer, die in die
s’admireront de plus en plus ies une
Baty, G. Marcel, Jeau Sarment.
les autres, a travers les étendues que
Diebstahlsaffäre verwickelt sind, hatten sich heute
(Die Genossen der „Chimere“ begrüßen in
vor einem Schöffensenat unter Vorsitz des Ober¬
ravagent, crime, ignorance, laideur? Et
Artur Schnitzler einen der Wegweiser der dra¬
comment ne pas concevoir un grand
landesgerichtsrates Wilhelm zu verantworten,
matischen Kunst, deren Erfüllung ihr Streben ist.
und zwar Frau Huber wegen Diebstahls und
espoir quand mème, pour le jour ou
Und sie bitten ihn die Huldigung ihrer verehren¬
falscher Zeugenaussage, ihr Sohn wegen Dieb¬
sortiront enfin, de ces profondeurs, les
den Bewunderung anzunehmen.)
stahlsteilnehmung und falscher Zeugenaussage,
voix qui ne crieront plus dans le
Erich Stumpse wegen Teilnehmung, Betruges und
désert.
Paris, den 12. Mai 1922.
Leon Balzagette.
Veruntreuung, Anthofer wegen Erpressung und
Verehrte Frau, ich weiß, daß man im
Diebstahlsteilnehmung.
Paris, le 10. Mai.
Den Gründen der Anklage ist folgender Sach¬
Begriff ist, Artur Schnitzler zu feiern.
An Arthur Schnitzler.
verhalt zu entnehmen: Erich Stumpfe kam am
Wollen Sie den unzähligen Huldigungen,
1914 dachten einige von uns bereits daran,
11. März 1921 zu dem Uhrmacher Eduard Wahsel
die ihm aus allen Weltteilen zuströmen
im nächsten Jahr den 60. Geburtstag von Emile
in Weidhosen a. d. Ybbs und bot ihm zwei goldene
werden, auch die Versicherung meiner
Verhaeren zu feiern. Diesen Dichter, dessen Be¬
mit Brillanten besetzte Busennadeln, sowie eine
tiefen und aufrichtigen Bewundeurng hin¬
kenntnis in den Worten eingeschlossen war:
goldene, mit Perlen und Brillanten besetzte Haar¬
zufügen.
„Schenkt euch gegenseitig eure Bewunderung.“
spange zum Kaufe an. Dem Uhrmacher war die
Denn: obwohl ich erst unlängst die
Unter den Initiatoren dieser Huldigungsabsicht
mißliche Vermögenslage Stumpfes bekannt, wes¬
Freude hatte, Schnitzler in Wien zu be¬
suchen, so habe ich ihm diese meine Bewun= waren Freunde Verhaerens aus Deutschland und
wegen er Argwohn hegte und die Festnahme
derung recht armselig ausgedrückt. Ehr= Oesterreich vertreten.