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6oth Birthdar
lich werden bis dahin auch da und dort Wahlen stattgesen
k. Fur den Augen¬
haben, so daß einzelne Delegierte mit frischeren Mandaten
genommen, 1).
Wenso gereiht, Deutschland eine hohe
loyd=George
als diesmal zusammentreten.
Entschädigungssumme zahlen zu lassen, um den Schaden
der für Sonntag
Wenn ich ohne Einschränkung sage, daß Washington
so weit als möglich gut zu machen. und es ist schließlich
der Villa Alberti
klug gehandelt hat, als es die Teilnahme an dieser Konferenz
wiederum abstrakt gerecht, daß die europäischen Nationen,
egen den pro¬
ablehnte, so heißt das nicht, wir sollten auch an keiner
die von uns elf Milliarden Dollar geborgt erhielten, diese
ihn Lloyd=George
künftigen Zusammenkunft teilnehmen. Heute aber bezweifelt
Schuld als rechtmäßig anerkennen und sie nach besten
igen Besprechung
hier niemand die Richtigkeit unserer Entscheidung. Es fielen:
Kräften zurückzahlen. In all diesen Fragen wird aber
zuwenden. Er
zeit Sonder¬
Die heutige Nummer enthält:
Dichter leicht in eine Sphäre, in der er sich gezwungen sieht,
mit sich selbst in einen erbitterten Wettbewerb zu treten,
iunbedingt
Literaturblatt: „Leopold Kompert.“
wenn er sein Ansehen ungeschmälert behaupten will. Das
ber Ort und
Ein Gedenkblatt zum 100. Geburtstag.
Publikum mißt ihn an seinen eigenen Höchstleistungen und
mentrittes
gemessen an diesen erscheint ihm bald nichts meyr hoch
Von Alfred Klaar. „Schnitzlers Weg zum
lich den Abschluß
genug. Wozu noch kommt, daß, wer immer die Menge mit
rovisorische
Lebendigen.“ Von Richard Specht. Litera¬
dem Besten verwöhnt, gerade dadurch ein Bedürfnis nach
rmell eine Vor¬
Abwechslung erzeugt, das unter Umständen auch dem minder
rische Notizen. Seite 31 bis 33.
en des vor¬
Guten zustatten kommt. Es gibt spröde Genießer, auf die
Ferner:
ein gewisser Grad von Beliebtheit abschreckend wirkt, und
sei die einzige
Die 4. Fortsetzung des Romans „Münch¬
gerade sie sind mitunter die verständigsten und die feinsten.
cht, die den
nerinnen“ von Ludwig Thoma. Seite 29.
Artur Schnitzler, der nicht nur ein Dichter, sondern auch ein
and erzielt
Weiser ist, weiß das, und diese unausgesprochen bleibende
ß man zu einem
Wissenschaft webt einen feinen Schleier von Melancholie um
ne Ostgrenze
Feuilleton.
sein in den letzten Jahren von tieferen Lebensschatten um¬
stgelegt, doch
wittertes Dichterprofil. Sie mag auch der Grund sein,
dem Waffenstill¬
Artur Schnitzler zum sechzigsten Geburtstag.
weshalb er seit einiger Zeit mit neuen Werken mehr als.
billig zurückhält. Es sieht jetzt zuweilen so aus, als hätte
Als Artur Schnitzler vor zehn Jahren fünfzig wurde,
man sich in
er, dem Produktion Leben und Atmen bedeutet, die Lust
da hatten es die literarischen Festredner noch leicht. Sie
sage einigen
am Dichten verloren. Aber es sieht nur so aus. Wer seinem
konnten zum erstenmal sein Werk zusammenfassend wür¬
feinen schaffenden Geist ein wenig näher steht und die
digen, und, indem sie es auf seinen Urheber bezogen, nach
ein, Zeit und
Energiewellen spürt, die von ihm ausgehen, der weiß, daß
Maßgabe ihrer zeichnerischen Fähigkeit ein Bild des Dichters
kommission schon
er hinter einer scheinbaren Saturiertheit nicht nur Kräfte,
in den Geburtstagrahmen zeichnen. Wie aber sollen sie sich
ne bestimmte
sondern auch Werke speichert.
an seinem sechzigsten Geburtstag benehmen? Schnitzlers
setzen, und zwar
Erscheinung ist heute, zumal in seiner Vaterstadt Wien, der¬
Rußland einen
Aber selbst, wenn man nur das Veröffentlichte in Be¬
maßen bekannt, seine Bücher und Stücke sind dem gebildeten
der Unterschriften
tracht zieht, ist die Ausbeute von Schnitzlers sechstem Jahr¬
Leser derart geläufig, daß man diesen kaum noch etwas
man von den
zehnt nicht eben gering. Er hat in diesem Zeitraum drei neue
Fr¬
Neues über ihn zu sagen wüßte, und auch seiner stadt¬
falls sich die
dramatische Werke und drei größere Erzählungen seiner Ge¬
bekannten Physiognomie, abgesehen von ein paar weißen
uf verzichten, in
samtausgabe einverleibt. Die Theaterstücke sind in der
Haaren, mit denen sie das abgelaufene Jahrzehnt bereichert
Reihenfolge ihres Entstehens: „Professor Bernhardi",
Unterkom¬
hat, schwerlich einen neuen Zug hinzuzufügen vermöchte.
„Komödie der Worte“, „Die Schwestern“; die Erzählungen
Dieses Jahrzehnt, die eigentliche Schnitt= und Erntezeit
„Doktor Gräsler
tag zu ver¬
heißen: „Frau Beate und ihr Sohn“,
Badearzt" und „Casanovas Heimkehr“. Sie besitzen fast
en Besprechungen
seines von jeher zu einer schönen Fülle neigenden Lebens,
durchgängig den Umfang eines abendfüllenden Theater¬
hat Schnitzler in einer Weise bekanntgemacht, daß seine
rgebnis gezeitigt
n Beschluß= Bekanntheit sich nachgerade zu einer Gefahr für seinen werkes, in welcher Aeußerlichkeit sich der Dramatiker
Ruhm auszuwachsen beginnt. Der große Erfolg hebt einen Schnitzler auch noch im Epiker zu erkennen gibt. Davon
A ANNr
URR
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6oth Birthdar
lich werden bis dahin auch da und dort Wahlen stattgesen
k. Fur den Augen¬
haben, so daß einzelne Delegierte mit frischeren Mandaten
genommen, 1).
Wenso gereiht, Deutschland eine hohe
loyd=George
als diesmal zusammentreten.
Entschädigungssumme zahlen zu lassen, um den Schaden
der für Sonntag
Wenn ich ohne Einschränkung sage, daß Washington
so weit als möglich gut zu machen. und es ist schließlich
der Villa Alberti
klug gehandelt hat, als es die Teilnahme an dieser Konferenz
wiederum abstrakt gerecht, daß die europäischen Nationen,
egen den pro¬
ablehnte, so heißt das nicht, wir sollten auch an keiner
die von uns elf Milliarden Dollar geborgt erhielten, diese
ihn Lloyd=George
künftigen Zusammenkunft teilnehmen. Heute aber bezweifelt
Schuld als rechtmäßig anerkennen und sie nach besten
igen Besprechung
hier niemand die Richtigkeit unserer Entscheidung. Es fielen:
Kräften zurückzahlen. In all diesen Fragen wird aber
zuwenden. Er
zeit Sonder¬
Die heutige Nummer enthält:
Dichter leicht in eine Sphäre, in der er sich gezwungen sieht,
mit sich selbst in einen erbitterten Wettbewerb zu treten,
iunbedingt
Literaturblatt: „Leopold Kompert.“
wenn er sein Ansehen ungeschmälert behaupten will. Das
ber Ort und
Ein Gedenkblatt zum 100. Geburtstag.
Publikum mißt ihn an seinen eigenen Höchstleistungen und
mentrittes
gemessen an diesen erscheint ihm bald nichts meyr hoch
Von Alfred Klaar. „Schnitzlers Weg zum
lich den Abschluß
genug. Wozu noch kommt, daß, wer immer die Menge mit
rovisorische
Lebendigen.“ Von Richard Specht. Litera¬
dem Besten verwöhnt, gerade dadurch ein Bedürfnis nach
rmell eine Vor¬
Abwechslung erzeugt, das unter Umständen auch dem minder
rische Notizen. Seite 31 bis 33.
en des vor¬
Guten zustatten kommt. Es gibt spröde Genießer, auf die
Ferner:
ein gewisser Grad von Beliebtheit abschreckend wirkt, und
sei die einzige
Die 4. Fortsetzung des Romans „Münch¬
gerade sie sind mitunter die verständigsten und die feinsten.
cht, die den
nerinnen“ von Ludwig Thoma. Seite 29.
Artur Schnitzler, der nicht nur ein Dichter, sondern auch ein
and erzielt
Weiser ist, weiß das, und diese unausgesprochen bleibende
ß man zu einem
Wissenschaft webt einen feinen Schleier von Melancholie um
ne Ostgrenze
Feuilleton.
sein in den letzten Jahren von tieferen Lebensschatten um¬
stgelegt, doch
wittertes Dichterprofil. Sie mag auch der Grund sein,
dem Waffenstill¬
Artur Schnitzler zum sechzigsten Geburtstag.
weshalb er seit einiger Zeit mit neuen Werken mehr als.
billig zurückhält. Es sieht jetzt zuweilen so aus, als hätte
Als Artur Schnitzler vor zehn Jahren fünfzig wurde,
man sich in
er, dem Produktion Leben und Atmen bedeutet, die Lust
da hatten es die literarischen Festredner noch leicht. Sie
sage einigen
am Dichten verloren. Aber es sieht nur so aus. Wer seinem
konnten zum erstenmal sein Werk zusammenfassend wür¬
feinen schaffenden Geist ein wenig näher steht und die
digen, und, indem sie es auf seinen Urheber bezogen, nach
ein, Zeit und
Energiewellen spürt, die von ihm ausgehen, der weiß, daß
Maßgabe ihrer zeichnerischen Fähigkeit ein Bild des Dichters
kommission schon
er hinter einer scheinbaren Saturiertheit nicht nur Kräfte,
in den Geburtstagrahmen zeichnen. Wie aber sollen sie sich
ne bestimmte
sondern auch Werke speichert.
an seinem sechzigsten Geburtstag benehmen? Schnitzlers
setzen, und zwar
Erscheinung ist heute, zumal in seiner Vaterstadt Wien, der¬
Rußland einen
Aber selbst, wenn man nur das Veröffentlichte in Be¬
maßen bekannt, seine Bücher und Stücke sind dem gebildeten
der Unterschriften
tracht zieht, ist die Ausbeute von Schnitzlers sechstem Jahr¬
Leser derart geläufig, daß man diesen kaum noch etwas
man von den
zehnt nicht eben gering. Er hat in diesem Zeitraum drei neue
Fr¬
Neues über ihn zu sagen wüßte, und auch seiner stadt¬
falls sich die
dramatische Werke und drei größere Erzählungen seiner Ge¬
bekannten Physiognomie, abgesehen von ein paar weißen
uf verzichten, in
samtausgabe einverleibt. Die Theaterstücke sind in der
Haaren, mit denen sie das abgelaufene Jahrzehnt bereichert
Reihenfolge ihres Entstehens: „Professor Bernhardi",
Unterkom¬
hat, schwerlich einen neuen Zug hinzuzufügen vermöchte.
„Komödie der Worte“, „Die Schwestern“; die Erzählungen
Dieses Jahrzehnt, die eigentliche Schnitt= und Erntezeit
„Doktor Gräsler
tag zu ver¬
heißen: „Frau Beate und ihr Sohn“,
Badearzt" und „Casanovas Heimkehr“. Sie besitzen fast
en Besprechungen
seines von jeher zu einer schönen Fülle neigenden Lebens,
durchgängig den Umfang eines abendfüllenden Theater¬
hat Schnitzler in einer Weise bekanntgemacht, daß seine
rgebnis gezeitigt
n Beschluß= Bekanntheit sich nachgerade zu einer Gefahr für seinen werkes, in welcher Aeußerlichkeit sich der Dramatiker
Ruhm auszuwachsen beginnt. Der große Erfolg hebt einen Schnitzler auch noch im Epiker zu erkennen gibt. Davon
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