VII, Verschiedenes 10, Antisemitismus, Seite 5

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0. Antisenit 1#2
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und nichts als Tapiere, und dass sie nichts anderes haben-nicht
das ist’s um was ich sie beneide.
Ein ergiebigeres reicheres Feld biethet, venn Noth an Mann ist,
die Einziehung der reichen Klostergüter, der Schatzkamnern, der
wahrhaft grossartigen Domänen, so wie die Verminderung der ungehheueren
Einkünfte der Kirchenfürsten ist eine Massregel, die von vielen Staaten,
selbst von dem bigotten Spanien mit Erfolg durchgeführt wurde,
ohne dass das Ansehen der Geistlichkeit dadurch geffhrdet wurde ,
im Gegentheil, der Priester, der Orden kann nie dadurch sein verlorenes
Ansehen wieder gewinnen, wenn er in den Stand der Armuth-wenn auch
nicht der bitteren- zurückkehrt, in der sein erhabener Stifter gelebt,
und die er am Altare beschworen. —-Aber alle diese Massregeln lassen
sich mit Nürde und mit jenem Ernste ausführen, relche die Sache
erheischt. Aber es ist nicht wonlgethan, schon jetzt eine ganze
Kaste mit dem Stigma der Verachtung bezeichnen, eine Gesellschaft,
deren Pflichten Verehrung verdienen, selbst venn der Kanal, aus
dem sie fliessen, nicht der reinste ist.übrigens bleibt es imner
unverantwortlich, das Kind mit dem Bade auszuschütten, und die
ganze Heerde zu verstossen, weil sich räudige Schafe darunter befinden.
Nahr ist es, die Ligourianer haben das schmähliche Schicksal,
das sie erlitten, vollkommen verdient, sie haben es an der Gesellschaft,
zu der sie gehörten, an der Gesellschaft zu deren Oberhirten sie
bestimmt varen, verdient. Das Volk hat schnelle Justiz geübt, sie sind
vertrieben, schimpf' ich vertrieben, ihr Vermögen gehört der Nation
der es geraubt wurde, sie sind nicht mehr. - Aber dabei lasse man
es bewenden. Die Katzenmusik gegen den alten Erzbischof war übereilt
und unrecht. Vir haben das freie Vort, die freie Presse, wozu miauen,
wenn man reden, venn man frei schreiben darf,