VII, Verschiedenes 10, Antisemitismus, Seite 25

0. Anfisenitian
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I. Oesterr.
OBSERVER poneret. Konz.
3
Büro für Zeltungsnachrichten
WIEN I, WOLLZEILE 11
Arbeiterwilie Grez
36.4.1933
Auf dem deutschen Scheiterhansen.
„Asphalt=Literatur.“
Berlin, 27. April. Die Schwarze Liste der
Bücher, die aus den Berliner Stadt= und
Volksbüchereien verschwinden sollen, wird
jetzt mitgeteilt. Ein Teil dieser ausgeschiede¬
nen Bücher
die, wie es heißt „Asphalt¬
Literatur“
#ll öffentlich verbrannt wer¬
den. Die Sonoarze Liste enthält auf dem Ge¬
biete der schönen Literatur u. a. folgende
Autoren: Henry Barbusse, Bertold Precht,
Max Brod, Alfred Döblin (ausgenemmen
„Wallenstein"), Lion Feuchtwanger, Jaroslav
Hasek, Walter Hasenelever, Egon Erwin
Kisch, Heinrich Mann, Remarque, von Lud¬
wig Renn das Werk „Nachkrieg“, Artur
Schnitzler, Richard Beer=Hofmann, Elnst
Toller, Arnold Zweig, Stephan Zweig.
Von politischen und staatswissenschaftlichen
Büchern werden aus den Berliner Volks¬
büchereien verschwinden die Werke von
Max Adler, von August Bebel „Die Frau
und der Sozialismus“, einige Werke von
Eduard Bernstein und von Kautsky, Lassalle,
Lenin, Marx, Liebknecht. Nur wenige
Schriften dieser Autoren sind ausgenommen.
Von geschichtlichen Werken stehen auf der
Schwarzen Liste: Oito Bauer: „Die öster¬
rekchische Revolution“ Friedrich Mehring:
„Zur deutschen Geschichte" und „Zur preußi¬
schen Geschichte“.
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„OBSERVER
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Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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Ausschnitt aus:
vom:
Rann WTRT
1AL
Der braune Inder.
Berlin, 27. April. Jetzt wird die Liste
der Bücher mitgeteilt, die aus den Berliner
Bibliotheken entfernt und öffentlich ver¬
brannt werden sollen. Darin finden sich die
Werke folgende Schriftsteller:
Henry Barbusse. Bert Brecht, Max Brad.
Alfred Döblin (ausgenommen „Walienstein").
Lion Feuchtwanger, Jaroslaw Haschek, Wal¬
ter Hasenclever, Egon Erwin Kisch, Heinrich;
Mann, Remarque, Ludwig Renn („Nach¬
krieg"), Artur Schnitzler, Richard Beer=Hof¬
mann, Ernst Toller, Arnold Zweig. Von po¬
litischen und staatswissenschaftlichen Büchern
werden aus den Berfiner Volksbüchereien
ausgemerzt die Werke von Max Adler, Bebels
„Die Frau und der Sozialismus“, einige
Werke von Eduard Bernstein und fast alle
Werke von Kautsky, Lassalle, Lenin, Karl
Marx und Karl Liebknecht. Von geschichtlichen
Werken stehen auf der „schwarzen“ Liste Otto
Bauers „Die österreichische Revolution“, Karl
Tschuppiks „Ludendorff“ nud Mehrings „Zur
deutschen Geschichte" und „Zur preußischen
Geschichte“.