VII, Verschiedenes 11, 1902–1906, Seite 9

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1. Misce
ellaneons
Telephon 12801.
Alex. Welgl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Ausschnitt
Telephon 12801.
Nr. 75
„OBSERYER“
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte L. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
2 #
Ausschnitt
Wien, IX/1, Türkenstrasse 17.
„OBSERYEF
Nr. 76
- Filiale in Budapest: „Figyelö“ —
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österr, behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichtt Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
Wien, IX/1, Türkenstrasse 17.
— Filiale in Budapest: „Figyeló“ —
Ausschnitt aus:
Jofiner Borsencurier
Wertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockhoh
vom: 477102
Ausschnitt aus:
Münchner Honeste Nachrichten
hom: 2 7/77722.
Wir haben die an uns gelangte Depesche, die
unter Mißbrauch des Namens von Arthur Schnitz¬
ler unser Interesse auf ein im „Carl=Wei߬
Theater“ zur Aufführung gelangtes Stück richten
sollte, sofort als Fälschung erkannt und der Be¬
achtung weiter nicht werth gehalten. Derlei ist uns
im Züge der Jahre schon mehrfach begegnet, wenn
auch noch nie mit der Fälschung einer Namens=Unter¬
schrift. Da die Sache indeß öffentlich erörtert worden
* Ein literarisch=dramatisches Hochstaplerstück¬
ist, lassen wir einen uns soeben zugehenden Brief von
kein. In Berlin ging am Freitag im Karl Weiß=Theater
ein Stück Kinder der Armen zum ersten Mal in Szene.
50 76 der Direction des Carl Weiß=Theaters“ hier folgen:sire
Für
„Da sich die meisten Berliner Blätter an mich wenden, irto.
Am Tage vorher erhielten die Theaterreferenten der
100
um event. von mir den wahren Namen des Verfassers von par
„Täglichen Rundschau“ und des „Berliner Tageblattes“
200
„Die Kinder der Armen“ zu erfahren, theile ich Ihnen
folgende gleichlautende Telegramme aus Wien: „Freitag
Voraus.
500
ergebenst Folgendes mit: Ehrenwörtlich gebeich Ihnen
Karl Weiß=Theater Urpremie#e von Kinder der Armen
1000
die Versicherung, daß wir der ganzen empörenden Tele¬
ist das
empfiehlt geneigter Aufmerksamkeit ergebenst Arthur
gramm=Affaire vollständig fern stehen. Das Stück „Kinder, es den
Im G
inclusive
50 7Schnitzler.“ Der Wiener Dichter hat, wie sich alsbald
der Armen“ habe ich im letzten Sommer für unsere
Abonnement
Porto.
100 herausstellte niemals ein solches Telegramm ab¬
Bühne erworben, ohne den Verfasser irgendwie zu kennen.“
200
Abonnenten
Zahlbar
geschickt. Es handelt sich also um einen groben literar¬
Derselbe schreibt in einem Briefe vom 22. cr. an mich,
500
im Vorauf
ischen Schwindel. Karl Strecker, der Referent der „Tägl.
mit der Bitte. als Autornamen sein bekanntes Pfeudonymtend die
1000 Rundschau“ schreibt dazu: „Ob der Verfasser des un¬
Der
Ernest von Jurco anführen zu wollen, u. A. wörtlichorgen¬
Im sinnigen Volkestücks selber oder ein guter „Freund“ in Phnitte ist d
Inhaltsang:
Folgendes: „Ich veranlaßte bereits, da ßeitung")
Abonnemer Wien das Telegramm aufgegeben hat, wird ja wohl jch#sicht es d
blätter
se Première der Aufmerksamkeit der liftliche
di
ändern.
Abonnenter herauszubekommen sein; vorläufig sei hier nur sein
se Mit¬
wodurch ei
Kritiker sämmtlicher bedeutenden Blätter
trauriger Autorname noch einmal festgenagelt, er lantet:
Leben des
Berlins durch einen berühmten Fach¬
Der 2
Der Ernest von Jurco; das Schundstück aber, das er in enthaltend (
mann empfohlen werde.“
theilungen
unterzeichnet mit Gréger=Jurco, Wien IV. Pret¬
nhaltsan, vier Akten verbrochen hat: Die Kinder der Armen. Viel-er Morge
iener Zeitung
Ich stelle den Brief im Original
gasse 28.
blätte leicht wird der Erfolg dieses starken Stuckes überraschender
zu Ihrer gefl. Einsicht. Sämmtliche auf die Telegramm¬
wirthschaftlie
wodurch und durch schlagender für ihn sein, als die liebe Seele es
affaire Bezug nehmenden hiesigen Preßstimmen habe ich
pird. Diese Mit¬
Weben det sich wünscht.“
an den Hof und Gerichtsadvokaten O. F. Eirich, Wien II.
theilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschickt.
Praterstraße 38, durch dessen Verlag ich das Stück „Dies
Kinder der Armen“ erworben, geschickt, und zwar mit dem
Ersuchen, Herrn Gréger-Jurco zu veranlassen, sich über
Paospecte gratis und franco.
die qu. Angelegenheit zu äußern. Das ist Alles was ichs
weiß. Uebrigens habe ich das Jurco'sche Stück infolge der
ganzen unerquicklichen Affaire vom Spielplan abgesetzzt,
und gebe bereits die Operette „Das Jungfernstift“ wieden
Mit vorzüglichster Hochachtung
Ernst Ritterfeldt,
art. Director.“