VII, Verschiedenes 11, 1909–1911, Seite 50

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1. Miscellaneens
Sepeueresergreiflicherwege De stanzesischen und auswartigen Modeblättersvon Sachsen=Kobu
Aich auf Stand, Stellung und Alter die Schleppe. den Geschmack und die Erfindungsgabe der Kaiserin, die jede Ebental aufgehalten. Der ##
S
delen mritdreltn, ie sih aunf Fencstansen Giannen, Getnisgheche
Oesterreich in London.,
als Heizer oder machen die Fahrt sonst irgendwie gratis auf einem Stock=Brokers und Bankiers
Von
Viehtransport mit. In London langen sie ohne einen Penny an. und Budapest. Der Direl

Aber sie wissen — wie durch Magie — wo eine Geldquelle ihrer Wiener. Und in Throg
Sil Vara.
wartet, und wenn sie es nicht wissen, so erfahren sie es durch Pforten der Börse
10.000 Landsleute. —
Die Beschäftigung der einzelnen Natio¬
das internationale Gelichter, das jeden Landungsplatz umschwärmt, stock

die Menschen
nalitäter Nationalfragen bei den Festbanketten. — Magen= fehr bald. Der leuchtende Magnet, der nicht nur sie, sondern dann mit dem Honig der Or
und Pe#meh.
Erfolge und Mißerfolge des geistigen alle gestrandeten, gebrochenen, geknickten, sinkenden Existenzen kann man sehr häufig im Ge
Oesterreich.
anzieht, ist das Francis Joseph Institute, der Hilfsverein für
chaos das Gesumme, die w#
London, im Mai.
bedürftige Oesterreicher und Ungarn. Die in die Heimat wollen,
heraushören.
Es sollen ungefähr 10.000 Oesterreicher in London leben.
werden vom Institut nach Antwerpen geschickt, wo sie der Konsul
Kein geringer Perzentsatz davon sint Kellner. Von den größten,
weiterbefördert; die in London bleiben wollen, erhalten Unter¬
Und zweimal im Jahre
vornehmsten Hotels bis zu den kleinsten, schmierigsten Pensionen,stützungen, die in ganz vereinzelten Fällen sich bis zu jährlichen
und am 2. Dezember, versam
überall ist der Wiener als dienender Geist anzutreffen. Seine Pensionen ausdehnen. Im Francis Joseph Institute weiß man
zu einem Bankett. Das gi
Geschmeidigkeit, seine rasche Auffassung und Anpassung, seine immer kleine Tragödien und Grotesken des Lebens zu erzählen:
Oesterreichs, einen vielfarbige
Nettigkeit und sein Sprachentalent, nicht zuletzt vielleicht seine von Leuten, die dachten, daß hier das Gold auf der Straße wächst, von Denn wo ein Wiener und ei
Sehnsucht nach dem Trinkgeld befähigen ihn besonders zu diesen Künstlerträumen, die auf dem Pflaster endigten, und von sonderbaren
ein Triester und ein Pr#a#
hier wohldotierten Stellungen. Diese Sehnsucht nach dem Trink= Agenturen, die den professionellen Bettlern Pässe und sonstige
gelben Fahnen und rot=wei
geld scheint ein orientalischer, ein Bakschisch=Zug im Wiener Legitimationskarten abgeben, für deren Benutzung im nachhinein,
Oesterreich. Insbesondere w#
der unteren Volksschichten zu
sein, der einer Disser= nämlich nach erfolgreicher Schnorrerei, ein paar Schillinge zu be¬
erzwingt, in dem die Pulse a
tation wert wäre. (Ungefähr: Während der Türkenbelagerung zahlen sind.
offizielle Oesterreich, die Arist
brandschatzte der Feind bekanntlich die Wiener Vororte. Bei
Hier gibt's ferner dalmatinische Matrosen, ungarische Konsulat, mit dem Grafen M
dieser Gelegenheit mag auch manch eine Erdbergerin oder Hunds= Zigeuner, Wiener Zuckerbäcker (einer davon war früher im der charmanteste aller Botsch
turmerin dem Reiz des Orients erlegen sein; folglich . . .) Aber Buckingham Palace angestellt
und versorgte den König ehrt ihn, schwärmt von
auch unter der Friseuren findet man sehr viel Wiener, dann Eduard, mit dem ihm lieb gewordenen österreichischen Edelmenschen — ganz abgeseh
Ungarn und Serben. (Ich kenne im Westen Londons einen Gebäck), böhmische Zuschneider und eine große An=scheint in ihm vereinigt: Esp
österreichischen Roseur, der vor vielen Jahren — Scharfrichter zahl Musiker. Die Musikek findet man in allen Orchestern, körperliche Grazie; ein serener
in einer kleinen deutschen Residenz war; zum Glück wissen nur
in allen Hotels, in allen Theotern und Konzerthallen; dort spielen sönlichkeit und ein liebenswür#
wenige seiner Kunden davon.)
Im Eastend, wohnen sie fleißig mit, bis eine günstige Welle sie hinaufwirbelt und ihre feines Parfüm: „Coeur d'Au
natürlich Tausende aus den östlichen Provinzen des Reiches, feinen klingenden Fähigkeiten in hellerem Lichte glänzen läßt die Liechtenstein und Esterhazy
Sie sind halbgelernte Handwerker, Schneider, Schuster, Hut= und Manche österreichische Musiker unterrichten Gesang in der eng=die Hoyos, Pejacsevich, Szekon
Kappelmacher und Hausierer. In den =sweated industrieselischen Aristokratie oder lehren die Kinder wohlhabender Oesterreicher und Süb, aus Osten und W
haben sie ihren Beruf speziulisieren gelernt, und so verrichten und Deutscher Klavier und Geige spielen. Die ganze Gartenvorstadt adliger Gentiemen und ihrer
einige niemals andere Arbeit als Hosen bügeln, die anderen Hampstead ist solcherart mit österreichischer Musik durchsetzt. Einige loser Gruppierung Legationsrä#
nähen Schuhoberteile, die dritten packen, usw. Kroaten und Wiener Aerzte praktizieren hier, einige wenige Maler (Laszlo,konsul, Vertreter der Minist
Rutheuen berühren London meist nur auf der Durchreise. Das Fuchs) haben ihr Atelier hier aufgeschlagen; die Hoteliers sind meistens das Bürgertum in seiner
sind ehemalige Emigranten, die als Feld= und Minenarbeiter ihr Oesterreicher und in der City wimmelt es von ihnen. Dort findet gibt es Verdienstvolle, Wür
Glück in Amerika versucht hatten. Alles Geld, das sie verdienten, man hauptsächlich jüngere Leute, die vom Kohlmarkt und Graben da gibt es junge Herren,
schickten sie sofort nach Hause, ihren Eltern und Frauen, hiehergeschickt wurden, um die Kunst, Gold zu machen, zu er= einem kurz zugegutzten Schun
und wenn sie nach einigen Jahren selbst in die lernen. Die Großkaufleute aber sind Importeure österreichischer ihrer englischen Umgebung unt