VII, Verschiedenes 11, 1913–1915, Seite 22


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1. Miscellanesse
PTEA
pia Casterndese.,
bentert oder gar irgendeine Bürgschaft für ihn übernommen leeingetreten. In der verflossenen Nacht wurde aus unbedeuten¬
hätte.
dem Anlasse auf der ganzen Vorpostenlinie ein Feuer eröffnet,
Panik in Ilidze.
nach einer halben Stunde aber wieder gänzlich eingestellt. Sonst
Sarajevo, 8. Juli. (Priv.=Tel.) In Ilidze herrschte
verlief die heutige Nacht und der Tag ohne Zwischenfall. Heute
gestern große Panik. Es war das Gerücht verbreitet,
früh trafen 48 (!) rumänische Freiwillige mit zwei
daß serbische Bauern Ilidze angreifen wollen,
Offizieren ein. Sie wurden nachmittags vom rumänischen Ge¬
um die an den Serben begangenen Plünderungen zu rächen.
sandten dem Fürsten vorgestellt. Aus Argirocastro kam
Das Gerin# hat sich jedoch als unzutreffend erwiesen.
eine aus 12 Mitgliedern, darunter vielen Hodschas, bestehende
Deputation hier an, welche erklärte, daß die Bevölkerung im
Epirns sich in größter Not befinde und um Abhilfe bitte.
leja trat der Erzherzog für die Belassung des ursprüng¬
Das Fürstenpaar stattete heute abends dem englischen Admiral
lichen Charakiers dieses merkwürdigen Baudenkmales ein; bei
Troubridge einen Besuch ab. Zwischen den Lagern der Auf¬
der berühmten Kirche von Heiligenblut sorgte er dafür,
ständischen werden allabends Feuersignale gewechselt. Von den
daß die alte Einrichtung unverändert beibehalten wurde. Die
Aufständischen in Schijak langte heute abends hier ein Par¬
Restaurierungsarbeiten in Tirol überwachte er sorgfältig. An
lamentär mit zwei Briefen an die Kontrollkommission und
der österreichischen „Kunsttopographie“, die als imposantes
die holländischen Offiziere ein. Bis heute nachts hatte man von
Sammelwerk erscheint, nahm er lebhaftes Interesse, wenn auch
den vermißten Franzosen noch nichts erfahren. Die Aufständi¬
seine Neigungen mehr nach Betätigung einer direkt prakti¬
schen in Schijak haben die Nachforschungen nach den Vermißten,
schen Denkmalpflege strebten. Der gesamte österreichische Kunst¬
sowie den Schutz und die Auslieferung derselben zugesagt. Der
denkmalbesitz sollte erhalten und gesichert werden. Wenn an¬
Entwurf der Statuten für die Fremdenlegion ist ausgearbeitet.
dere Mittel nicht verfügbar waren, zögerte der Erzherzog nicht,
Durazzo, 7. Juli. (K.=B.) [Radiotelegramm via Castel¬
aus eigenen Mitteln für dringende Zwecke beizutragen. So
nuovo.] Der gestrige Tag brachte in der Lage, welche allge¬
wurde im Küstenland eine zum Stall entweihte Kirche mit
mein eine pessimistische Beurteilung findet, keinerlei Verän¬
prächtigen Fresken aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Der
derung. In der Nacht von Sonntag auf Montag erschoß in
Erzherzog kaufte das Gebäude an und ließ es pietätvoll in¬
der Stadt ein Gendarm aus Blutrache einen Kossowoalbaner.
standsetzen. Den eigenartigen galizischen Holzkirchen, die 400
Montag abends schloß sich ein irrsinnig gewordener Albaner
Jahre alt sind und Sehenswürdigkeiten ersten Ranges bil¬
mit vier Gewehren samt Munition in einem Hause ein und
den, wandte er große Sorgfalt zu. Um jedes Detail der ein¬
feuerte nach allen Seiten Schüsse ab, ohne je¬
schlägigen Arbeiten kümmerte er sich und man appellierte nie an
manden zu verletzen. Es entstand in der Stadt einige Auf¬
ihn, ohne seiner Förderung sicher zu sein. Speziell in Wien
regung, die sich aber legte, als der Vorfall aufgeklärt wurde.
nahm er hervorragenden Anteil an der Erhaltung des Kunst¬
Der Irrsinnige wurde schließlich in sicheres Gewahrsam ge¬
besitzes. Eine ganze Reihe von gegenwärtig laufenden Ak¬
bracht. Die Nachricht über den Fall von Koritza be¬
tionen hatte ihn noch zuletzt beschäftigt, doch wollte er nicht
stätigt sich nicht. Achmed Bei Mati hat sich kampf¬
gerne persönlich hervortreten. Erst kürzlich wurde mitgeteilt,
los, wegen Unverläßlichkeit seiner Mannschaften, aus Kruja
daß er auch auf die Erhaltung des Stadtprospektes am Wie¬
in das Matigebiet zurückgezogen. Aus Fieri hieher gelangten
ner Schwarzenbergplatz Einfluß genommen habe.
Nachrichten zufolge organisiert dortselbst Bektasch Pa¬
[Ein ehrendes Engagement.] Fräulein Ids
[kraju mit 900 Mann den Widerstand gegen das Vordringen der
Hanner, eine Schülerin unserer gewesenen Opernsängeri
Aufständischen. Katholiken aus der Umgebung von Derveri
Frl. Anny Rothmann, wurde als erste jugendlich=drams¬
wurden von den Aufständischen überfallen. Ein Teil, etwa
tische Sängerin an das Stadttheater nach Königsberg engagient. ]800 Leute, flüchteten sich in die Wälder am Matifluß, wo
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sie unsäglichen Entbehrungen ausgesetzt sind. Man erwägt
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London, 7. Juli. (K
stellte heute im Unterhaufe
der Finanzbill auf sieben
dies deshalb als notwendig
bill bis zum 5. August an
sitionsführer Bonar Law
worin gegen die Beschränku
wird. Der Antrag der Oph
Stimmen abgelehnt.
Die überzeichnung d
Paris, 7. Juli. (K.=B.
teilt, ist die Anleihe von 80
mal überzeichnet worden.
Die Vorgät
Torreon, 8. Juli. (K
Vertretern Carranzas und
endet, Es wird erklärt, daß
Beratung standen, in befried
Washington, 7. Juli.
ist offiziell mitgeteilt worde
infolge der Vorstellungen de
Gunsten von den Aufständisch