VII, Verschiedenes 11, 1920–1926, Seite 38


1.
Miscellaneous
box 42/2
Vossische Zeitung, Berlin
.
Der
Schnitzer=Ehrung durch den Kultusminister.
Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung,
Professor Dr. Becker, und Frau Becker hatten gestern nachmittag
anläßlich der Anwesenheit Arthur Schnitzlers in Berlin
zu einem Tee in den schönen Empfangsräumen des Ministeriums
eingeladen. Eine große Anzahl von bedeutsamen Vertretern des
Schrifttums, der Kunst, der Presse waren der Einladung gefolgt.
Der österreichische Gesandte Dr. Frank, Professor Jeßner,
Wiktor Barnowsky, Hermann Sudermann, Ludwig
Fulda, Fedor v. Zobeltin und viele andere Träger guter
se
Namen huldigten dem Wiener Dichter durch ihr Erscheinen. Al¬
dem
einzige Dame außer der Gattin des Ministers wurde Elisabeth
keine
Pergner, die wirksame Interpretin Schnitzlerscher Kunst, von
deren
den Verehrern ihrer Persönlichkeit umringt.
Artur Schnitzler in Berlin.
vor.
Ein offizieller Empfang zu Ehren des Wiener
Dichters.
(Privattelegramm des „Neuen Wiener Journals.")
Berlin, 13. Februar,
il
Der preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks¬
bildung Professor Dr. Becker und seine Frau hatten anläßlich
Berliner Börsen-Courier
der Anwesenheit Artur Schnitzlers in Berlin zu einem
Tee in den Empfangsräumen des Ministerpräsidenten geladen.
Eine große Anzahl von bedeutsamen Vertretern des Schrifttums,
13. fol. 1928
der Kunst und der Presse waren der Einladung gefolgt. Der
österreichische Gesandte Dr. Frank, Professor Jeßner,
Zu Ehren Arthur Schnitzlers fand im
Direktor Barnowski, Hermann Sudermann, Ludwig
Kultusministerium am Freitag nachmittag ein
Fulda, Fedor v. Zobelitz und viele andere Träger
Empfang statt. Die Honneurs machte Minister
Dr. Becker und Gemahlin, die einen größeren
großer Namen huldigten dem Wiener Dichter durch ihr Erscheinen.
Kreis von Schriftstellern, Kritikern, Bühnenleitern
Als einzige Dame außer der Gattin des Ministers war Elisabeth
und Künstlern vereinigten. Auch der österreichische
Bergner, die wirksame Interpretin Schnitzlerscher Kunst,
anwesend.
Gesandte Dr. Frank war erschienen. Von Büh¬
nenleitern sah man Intendant Jessner, Direktor
Barnowsky. Georg Engel, Ludwig Fulda, Rudolf
Wäre es an
Presber, Walter Bloom vertraten den Verband
deutscher Erzähler. Vom Kultusministerium waren
Geheimrat Wetzold, Ministerialdirektor Nentwig,
Prof. Questenberg und Dr. Seelig anwesend. Die
Schauspielkunst war durch Frl. Elisabeth Bergner
vertreten. Die Teegesellschaft blieb in angeregter
5
Stimmung zwei Stunden beisammen
Dr. Max Goldschmidt
Büro für Zeitungsausschnitte
BERLINNA
Telefon: Norden 305
J.
Danziger Zeitung

27. Feb. 1926

Berliner Tageblatt
Meergemelde den Ruhe¬

tausend“. In einer Versammlung von
Schriftstellern und Teaterdirektoren in
3 Feb 1979
Wien wurde auf Antrag des Kritikers
XX Der Kultusminister Professor Dr. Becker und seine
Dr. Schreyvogel die Bildung einer
Gattin versammelten gestern in ihren Räumen das literarische Berlin
„Theatergemeinde der Zehn¬
der Schriftsteller= und Universitätswelt nebst den leitenden Persönlich¬
tausend" beschlossen, die beabsichtigt
keiten des Kultusministeriums zu einigen sehr angeregten Plauder¬
Uraufführungen von Werken österreichi¬
stunden. Die Veranstaltung war besonders zu Ehren Arthur.
scher und deutscher Dichter in muster¬
Schnitzlers gedacht, der nach dem neulichen schönen Vortragsabend
gültiger und hervorragender Besetzung
im Verband deutscher Erzähler noch für einige Zeit in Berlin geblieben
in die Wege zu leiten. Dem Vorstand
ist. So bedeutete der Nachmittag auch einen Gruß an das geistbefreun¬
der Theatergemeinde gehören u. a. an:
dete Deutschösterreich, das durch seinen Gesandten Dr. Frank und
Artur Schnitzler, Hugo von Hoffmanns¬
durch die anmutige Elisabeth Bergner vertreten war,
thal, Anton Wildgans, Unterrichts¬
minister Dr. Schneider und der Präsi¬
dent der Bundestheater Dr. Prüger.