VII, Verschiedenes 12, Schnitzlers Tod, Seite 616

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Schuitzler s Deatl Schuitzler s Deatl
AUSSCHMITT VOM. AUSSCHMITT VOM.
2 6. OKI. 1931 2 6. OKI. 1931
Bayrische Staatszeitung. münchen Bayrische Staatszeitung. münchen
Kleine Nachrichten. Kleine Nachrichten.
Zentralfriedhof in Wien wurde am Freitag mittag Zentralfriedhof in Wien wurde am Freitag mittag
litzler zur letzten Ruhe geleitet. Die ifraelitische litzler zur letzten Ruhe geleitet. Die ifraelitische
Arthur) Arthur)
Kultusgeminde hatte dem Verstorbenen ein Ehrengrab gestiftet. Ar Kultusgeminde hatte dem Verstorbenen ein Ehrengrab gestiftet. Ar
der Beisetzungsfeierlichkeit nahmen die Familienmitglieder und viele, der Beisetzungsfeierlichkeit nahmen die Familienmitglieder und viele,
Freunde und Verehrer des Dichters teil. Freunde und Verehrer des Dichters teil.
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1. öster behördl. konzessioniertes 1. öster behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11 WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43 TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus: Ausschnitt aus:


vom: vom:
Keine Kränze, keine Reden, kein¬ Keine Kränze, keine Reden, kein¬
CsOlchtek CsOlchtek
Parte, keine rituellen Zeremonien Parte, keine rituellen Zeremonien
begräbnis. begräbnis.
ein Begräbnis dritter Klasse: ha ein Begräbnis dritter Klasse: ha
Arthur Schnitzlers letzter Wille für den Fall seines Todes Arthur Schnitzlers letzter Wille für den Fall seines Todes
angeordnet. Der Dichter, der in so vielen seiner Werke das angeordnet. Der Dichter, der in so vielen seiner Werke das
Geheimnis des Todes philosophisch zu enträtseln suchte Geheimnis des Todes philosophisch zu enträtseln suchte
und die tiefsinnigsten Zusammenhänge dargestellt hat zwi¬ und die tiefsinnigsten Zusammenhänge dargestellt hat zwi¬
schen Wollust und Tod, hatte keine Illusionen über das schen Wollust und Tod, hatte keine Illusionen über das
Sterben. Er besuchte keinen Friedhof, da es nach seiner Sterben. Er besuchte keinen Friedhof, da es nach seiner
Anschauung im Augenblick des Stevbens mit allem Mensch¬ Anschauung im Augenblick des Stevbens mit allem Mensch¬
lichen vorbei war. Der Rest war Moder, Asche, bleichende lichen vorbei war. Der Rest war Moder, Asche, bleichende
Gebeine. Es hätte für ihn keinen Sinn gehabt, sterbliche Gebeine. Es hätte für ihn keinen Sinn gehabt, sterbliche
Reste des Menschen zu besuchen. Das Hinaustragen eines Reste des Menschen zu besuchen. Das Hinaustragen eines
Gestorbenen auf den Friedhof war für seine Anschauung Gestorbenen auf den Friedhof war für seine Anschauung
eine Maßnahme der Hygiene und nichts, woran Gefühl eine Maßnahme der Hygiene und nichts, woran Gefühl
Anteil nehmen konnte. So nüchtern und realistisch dachte er, Anteil nehmen konnte. So nüchtern und realistisch dachte er,
der Dichter, dem die lebende Welt in allen Farben glühte, der Dichter, dem die lebende Welt in allen Farben glühte,
der den Zauber eines Frühlingsgartens, die Hingebung der den Zauber eines Frühlingsgartens, die Hingebung
eines Mädchenherzens, die Anmut der Stadt, in der er eines Mädchenherzens, die Anmut der Stadt, in der er
lebte, stärker genoß, als andere. Das Leben war ihm ein lebte, stärker genoß, als andere. Das Leben war ihm ein
köstliches Spiel, das Sterben ein mystisches Rätsel, das köstliches Spiel, das Sterben ein mystisches Rätsel, das
Gestorbensein nichts als eine Tatsache des Naturlebens. Gestorbensein nichts als eine Tatsache des Naturlebens.
Mit dieser Anschauung war der wienerischeste der Dichter Mit dieser Anschauung war der wienerischeste der Dichter
ganz unwienerisch. Die „schöne Leich"“ ist im Wiener Leben ganz unwienerisch. Die „schöne Leich"“ ist im Wiener Leben
immer ein wichtiges Ereignis gewesen. Es war das große immer ein wichtiges Ereignis gewesen. Es war das große
Spektakel, das der Tod dem Wiener gegeben und gratis Spektakel, das der Tod dem Wiener gegeben und gratis
beigestellt hat. An erster Stelle standen die prunkvollen beigestellt hat. An erster Stelle standen die prunkvollen
Begrabnisse von Mitgliedern des Kaiserhauses. Dann Begrabnisse von Mitgliedern des Kaiserhauses. Dann
kamen die Begräbnisse von Generälen mit Militärmusik, kamen die Begräbnisse von Generälen mit Militärmusik,
Ehrenkompanien, Generaldecharge und Trauerpferd hinter Ehrenkompanien, Generaldecharge und Trauerpferd hinter
dem Prunksarg. Dann die Begräbnisse beliebter Schau¬ dem Prunksarg. Dann die Begräbnisse beliebter Schau¬
spieler. Und schließlich die Begräbnisse großer Künstler, spieler. Und schließlich die Begräbnisse großer Künstler,
Dichter und Musiker, besonders solcher, die man, als sie Dichter und Musiker, besonders solcher, die man, als sie
noch lebten, verhöhnt oder nicht verstanden hat. Jedes noch lebten, verhöhnt oder nicht verstanden hat. Jedes
dieser Begräbnisse war ein Fest für den schaulustigen und dieser Begräbnisse war ein Fest für den schaulustigen und
leicht geruhrten Wiener. Der Tod hat in unserer lebens¬ leicht geruhrten Wiener. Der Tod hat in unserer lebens¬
frohen Stadt mit Prunkbegräbnissen immer für Gafser frohen Stadt mit Prunkbegräbnissen immer für Gafser
gesorgt und für die zahlreichen Leite, die dabei sein müssen, gesorgt und für die zahlreichen Leite, die dabei sein müssen,
wo sie bemerkt werden Arthur Schnitzler, der durch die wo sie bemerkt werden Arthur Schnitzler, der durch die
Komödien des Lebens mit dem ruhigen und ernsten Blick Komödien des Lebens mit dem ruhigen und ernsten Blick
des Arztes hindurchsah, wollte von einem Dichterbegräbnis des Arztes hindurchsah, wollte von einem Dichterbegräbnis
im Wiener Stil nichts wissen. Er ordnete ein stilles Be¬ im Wiener Stil nichts wissen. Er ordnete ein stilles Be¬
gräbnis letzter Klasse an. Nur ein großer Dichter konnte gräbnis letzter Klasse an. Nur ein großer Dichter konnte
sich einen solchen Luxus erlauben, einem Begräbnis nicht sich einen solchen Luxus erlauben, einem Begräbnis nicht
mit Prunk, Zeremonien, Reden und Kränzen, sondern mit Prunk, Zeremonien, Reden und Kränzen, sondern
nur durch Geist und Phantasie Bedeutung zu geben. nur durch Geist und Phantasie Bedeutung zu geben.
box 43/25 box 43/25
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I. österr. behördl. konzessioniertes I. österr. behördl. konzessioniertes
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Ausschnitt aus: Ausschnitt aus:
Kurjer Poranny, (arszawa) Kurjer Poranny, (arszawa)
vom: 27.10.1931 vom: 27.10.1931
piarza wiedenskiego, piarza wiedenskiego,
Pogrzeb wielkiego Pogrzeb wielkiego
Artura Sclnitzlera Artura Sclnitzlera
Donoszą z Wiednia pod datą 23 b. syolm czasie sztuka jego p. t. „Ma- Donoszą z Wiednia pod datą 23 b. syolm czasie sztuka jego p. t. „Ma-
m.: Dzis w poludnie odbyl się tu po- lestki", grana na wszystkich scenach m.: Dzis w poludnie odbyl się tu po- lestki", grana na wszystkich scenach
grzeb słynnego dramaturga i pisa- plskich. W tejże sztuce grał w swo- grzeb słynnego dramaturga i pisa- plskich. W tejże sztuce grał w swo-
rza, Artura Schnitzlera, przy udzia- in czasie słynny nasz artysta drama rza, Artura Schnitzlera, przy udzia- in czasie słynny nasz artysta drama
le najwybitniejszych reprezentantów tyczny, 6. p. Bolesław Leszczynski, le najwybitniejszych reprezentantów tyczny, 6. p. Bolesław Leszczynski,
mistrzowsko rolę „Pana". Sztuka, mistrzowsko rolę „Pana". Sztuka,
tutejszego świata literackiego i tea- tutejszego świata literackiego i tea-
trwwbornej grze na- trwwbornej grze na-
tralnego, delegata miasta orns deie¬ tralnego, delegata miasta orns deie¬
gatów ministerjum oświaty. W myśl szych aktorów, cieszyła się ogrom- gatów ministerjum oświaty. W myśl szych aktorów, cieszyła się ogrom-
wyraźnego życzenia zmarlego arty- nem powodzeniem. Również dobrze wyraźnego życzenia zmarlego arty- nem powodzeniem. Również dobrze
sty, pogrzeb trzeciej klasy, więc pamiętny przedwojennym bywalcom sty, pogrzeb trzeciej klasy, więc pamiętny przedwojennym bywalcom
teatralnym, jest Schnitzlera drama- teatralnym, jest Schnitzlera drama-
najskromniejszy, odbył się bez wień- najskromniejszy, odbył się bez wień-
ców, asysty, bez przemówień i bez tyczny cykl aktówek p. t. „Anatol". ców, asysty, bez przemówień i bez tyczny cykl aktówek p. t. „Anatol".
żadnych wystawnych ceremonjałów. Autor, nazywany nawet od swego żadnych wystawnych ceremonjałów. Autor, nazywany nawet od swego
tem tem
dzieła „Anatolem" mówil dzieła „Anatolem" mówil
Również prosił rodzinę, aby nie nosi- Również prosił rodzinę, aby nie nosi-
swem dziele: „Jestem zawsze leka- swem dziele: „Jestem zawsze leka-
la po jego śmierci żałoby Wolą zmar la po jego śmierci żałoby Wolą zmar
rzem. Anatol to tylko djagnoza du- rzem. Anatol to tylko djagnoza du-
łego było także, aby po jego śmiere łego było także, aby po jego śmiere
szy kobiecej". Najpopularniejszą z szy kobiecej". Najpopularniejszą z
przekłuto mu serce. Jak wiadomo przekłuto mu serce. Jak wiadomo
tego cyklu była u nas aktówka „Ko- tego cyklu była u nas aktówka „Ko-
był Schmitzler doktorem medycyny był Schmitzler doktorem medycyny
lacyjka" z popisową rolą kobiecą, lacyjka" z popisową rolą kobiecą,
Poza wieloma dziesiątkami dziel Poza wieloma dziesiątkami dziel
i sztuk teatralnych, tłómaczonych grywaną przez wszystkie najlepsze i sztuk teatralnych, tłómaczonych grywaną przez wszystkie najlepsze
nasze aktorki. nasze aktorki.
na różne języki, pozostawił Schnitz na różne języki, pozostawił Schnitz
Zmarl jeden z nielicznych już epi¬ Zmarl jeden z nielicznych już epi¬
ler, nazywany przez prasę wiedeń- ler, nazywany przez prasę wiedeń-
ską „jednym z najświetniejszych gonów poromantycznej epoki, sub- ską „jednym z najświetniejszych gonów poromantycznej epoki, sub-
Wiedeńczyków", dużą pośniertną telny znawca duszy kobiecej, niezwy- Wiedeńczyków", dużą pośniertną telny znawca duszy kobiecej, niezwy-
spuściznę literacką, której uregulo-kły artysta, pisarz wysokiej kultu- spuściznę literacką, której uregulo-kły artysta, pisarz wysokiej kultu-
wanie i wydanie przekazał swojemu wanie i wydanie przekazał swojemu
ry i oryginalnego, niepospolitego ta- ry i oryginalnego, niepospolitego ta-
synowi. synowi.
lentu. lentu.
W Polsce najwięcej znaną była w W Polsce najwięcej znaną była w