12. Schnitzler's Death 12. Schnitzler's Death
box 44/2 box 44/2
OBSERVER OBSERVER
1. österr. behördl. konzessioniertes 1. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE WIEN, I., WOLLZEILE
TELEPHON R-23-0-43 TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus Ausschnitt aus
H.IEKII H.IEKII
vom: vom:
23 OKT. 1931 23 OKT. 1931
Letztes Gespräch mit dem Dichter Letztes Gespräch mit dem Dichter
Burgtheaters Burgtheaters
itzler über dir itzler über dir
Aethuer Aethuer
das jeden neuen Gedanken und jede neue Form theater die guten Möglichkeiten der Gestaltung das jeden neuen Gedanken und jede neue Form theater die guten Möglichkeiten der Gestaltung
und werden diese Möglichkeiten auch in der und werden diese Möglichkeiten auch in der
Der Tod Arthur Schnitzlers löst das Ver¬ Der Tod Arthur Schnitzlers löst das Ver¬
mit einer Liebenswürdigkeit verarbeitet, die mit einer Liebenswürdigkeit verarbeitet, die
sprechen, um das er bat, als er in den ersten sprechen, um das er bat, als er in den ersten
Zukunft finden. Zukunft finden.
wahrscheinlich nicht immer zeitgemäß, aber wahrscheinlich nicht immer zeitgemäß, aber
Das sind, wie Sie sehen, eigentlich nichts Das sind, wie Sie sehen, eigentlich nichts
Tagen der Burgtheaterkrise seine Meinung Tagen der Burgtheaterkrise seine Meinung
immer schön ist. immer schön ist.
anderes als persöneiche Meinungen und Be¬ anderes als persöneiche Meinungen und Be¬
über Wesen und Zukunft des Burgtheaters über Wesen und Zukunft des Burgtheaters
Ist aber Kunst immer zeitgemäß? In den Ist aber Kunst immer zeitgemäß? In den
gründungen. Gewiß innig damit zusammen¬ gründungen. Gewiß innig damit zusammen¬
abgab; er wollte nicht in der Diskussion für abgab; er wollte nicht in der Diskussion für
Jahren, als ich jung war und deswegen be¬ Jahren, als ich jung war und deswegen be¬
hängend, daß ein großer Teil seines Werkes hängend, daß ein großer Teil seines Werkes
oder gegen den Bestand des Burgtheaters ge¬ oder gegen den Bestand des Burgtheaters ge¬
kämpft wurde, weil ich, wie die Unverstän¬ kämpft wurde, weil ich, wie die Unverstän¬
im Burgtheater aus der Schrift ins Atmen im Burgtheater aus der Schrift ins Atmen
nannt sein, nicht nur aus der Sorge, sich mit nannt sein, nicht nur aus der Sorge, sich mit
digen sagten, die „Krankbeit als eine Bedin¬ digen sagten, die „Krankbeit als eine Bedin¬
übersetzt wurde. Deswegen bitte ich Sie, diese übersetzt wurde. Deswegen bitte ich Sie, diese
seinem Wort der Liebe und Verehrung für das seinem Wort der Liebe und Verehrung für das
gung" in meine dramatische Arbeit einführte, gung" in meine dramatische Arbeit einführte,
Burgtheater zu exponieren, sondern aus jener Burgtheater zu exponieren, sondern aus jener
Meinungen und Begründungen nicht an die Meinungen und Begründungen nicht an die
die „wirkliche und härtere Klarheit der deut die „wirkliche und härtere Klarheit der deut
bescheidenen Behutsamkeit heraus, mit der er bescheidenen Behutsamkeit heraus, mit der er
Oeffentlichkeit zu geben, da es klingen könnte, Oeffentlichkeit zu geben, da es klingen könnte,
schen Literatur verseuchend". in diesen Jahren schen Literatur verseuchend". in diesen Jahren
sich immer weit hinter sein Werk stellte und sich immer weit hinter sein Werk stellte und
als wollte ich eine Dankbarkeit ausdrücken, als wollte ich eine Dankbarkeit ausdrücken,
war ich vielleich auch der Meinung, daß nur war ich vielleich auch der Meinung, daß nur
vor der Oeffentlichkeit mit keiner anderen vor der Oeffentlichkeit mit keiner anderen
die ihren zukünftigen Lohn sucht. Wenn dies¬ die ihren zukünftigen Lohn sucht. Wenn dies¬
jene Kunst wahre Kunst ist, die sich mit den jene Kunst wahre Kunst ist, die sich mit den
Meinung vertreten sein wollte, als mit der Meinung vertreten sein wollte, als mit der
Hindernis nicht wäre, wollte ich es mit alle? Hindernis nicht wäre, wollte ich es mit alle?
Problem des Tages auseinandersetzt. Jetzt Problem des Tages auseinandersetzt. Jetzt
dichterischen seiner Arbeit. dichterischen seiner Arbeit.
Krast sagen und laut sagen: Die Kunst Krast sagen und laut sagen: Die Kunst
aber weiß ich, daß es nicht die Problemie des aber weiß ich, daß es nicht die Problemie des
„Vielleicht hat meine Liebe zum Burg „Vielleicht hat meine Liebe zum Burg
Oesterreichs könnte den Pexlust Oesterreichs könnte den Pexlust
Tages waren, sondern die meines Her¬ Tages waren, sondern die meines Her¬
theater innere Gründe, die eine EiWzigartig¬ theater innere Gründe, die eine EiWzigartig¬
des Burgtheaters nicht ertragen. des Burgtheaters nicht ertragen.
zens, um die ich damals kämpfte. Die Pro¬ zens, um die ich damals kämpfte. Die Pro¬
keit bedeuten, um deretwillen ich das Wißver¬ keit bedeuten, um deretwillen ich das Wißver¬
Johannes Ilg. Johannes Ilg.
ständnis vermeiden möchte, das bei Väglen, ständnis vermeiden möchte, das bei Väglen,
bleme des Herzens aber fanden im Burg¬ bleme des Herzens aber fanden im Burg¬
die mich grundlos bekämpfen, austauc die mich grundlos bekämpfen, austauc
könnte, wenn ich meine Meinung zur Burge könnte, wenn ich meine Meinung zur Burge
theaterkrise zusammenfasse: theaterkrise zusammenfasse:
die Kunst Oesterreichs könnte den Verlust die Kunst Oesterreichs könnte den Verlust
Ferbaer Hacproneaded Ferbaer Hacproneaded
des Burgtheaters nicht ertragen. des Burgtheaters nicht ertragen.
Die Einzigartigkeit, von der ich spreche, liegt Die Einzigartigkeit, von der ich spreche, liegt
darin, daß ich mich mit Haus und Be¬ darin, daß ich mich mit Haus und Be¬
huur Sahnätzlers huur Sahnätzlers
griff „Burgtheater" auf das Per¬ griff „Burgtheater" auf das Per¬
or Ar or Ar
sönlichste verbunden weiß. Von sönlichste verbunden weiß. Von
meinem Vater her, der hier ärztlichen, Dienst meinem Vater her, der hier ärztlichen, Dienst
Telephongespräch mit der „Wiener Allgemeinen Zeilung Telephongespräch mit der „Wiener Allgemeinen Zeilung
tat; von meinen künstlerischen Anfängen her, tat; von meinen künstlerischen Anfängen her,
die hier ihren ersten breiten Boden sanden; die hier ihren ersten breiten Boden sanden;
Gerhart Hauptmann äußerte sich heute auf unseren telephonischen Anruf über Gerhart Hauptmann äußerte sich heute auf unseren telephonischen Anruf über
von den Enttäuschungen her, die mir von den Enttäuschungen her, die mir
Schlenthers Zeit brachte; von dem nicht Schlenthers Zeit brachte; von dem nicht
den Tod Schnitzlers: den Tod Schnitzlers:
„Es ist furchtbar, daß der arme Arthur Schnitzler so schnell gestorben ist. Er war „Es ist furchtbar, daß der arme Arthur Schnitzler so schnell gestorben ist. Er war
leicht zu fassenden und oft problematischen leicht zu fassenden und oft problematischen
eine mir so wesensverwandte Natur, ein Dichter und Kämpfer wie ich, und die eine mir so wesensverwandte Natur, ein Dichter und Kämpfer wie ich, und die
Glück her, das hier Beisall und Erfolg hieß; Glück her, das hier Beisall und Erfolg hieß;
und von der geistigen Zusammenarbeit mit und von der geistigen Zusammenarbeit mit
Nachricht von seinem Tode, die mich heute morgens hier erreichte, hat mich tief Nachricht von seinem Tode, die mich heute morgens hier erreichte, hat mich tief
den Schauspielern des Burgtheaters, mit den Schauspielern des Burgtheaters, mit
berührt. berührt.
denen mich eine besondere Gemeinsamkeit ver¬ denen mich eine besondere Gemeinsamkeit ver¬
Ich telegraphierte an die Familie: Ich telegraphierte an die Familie:
bindet: wir wollen, sie und ich, die geschrie¬ bindet: wir wollen, sie und ich, die geschrie¬
„Tief schmerzlich ergriffen vom Verlöschen dieses mir so nahen Dichter- und „Tief schmerzlich ergriffen vom Verlöschen dieses mir so nahen Dichter- und
benen Bilder mit Körperlichkeit ausfüllen und benen Bilder mit Körperlichkeit ausfüllen und
Kämpferdaseins drücke ich Ihnen zugleich im Namen meiner Frau innig wahre Kämpferdaseins drücke ich Ihnen zugleich im Namen meiner Frau innig wahre
statt der Vision, die Gestalt setzen. Das aber statt der Vision, die Gestalt setzen. Das aber
Gerhart Hauptmann.“ Gerhart Hauptmann.“
muß ich sagen und könnte es vor der Oeffent¬ muß ich sagen und könnte es vor der Oeffent¬
Teinlnahme aus. Teinlnahme aus.
lichkeit doch nur sehr schwer tun: die besondere lichkeit doch nur sehr schwer tun: die besondere
Luft des Burgtheaters ist dem Leben meiner Luft des Burgtheaters ist dem Leben meiner
Gestalten günstig; damit gebe ich noch kein Gestalten günstig; damit gebe ich noch kein
Urteil ab über die Leistung des Burgtheaters Urteil ab über die Leistung des Burgtheaters
im Ganzen. Ich will damit nur sagen, daß das im Ganzen. Ich will damit nur sagen, daß das
Burgtheater nicht eines unter allen, auch nicht Burgtheater nicht eines unter allen, auch nicht
ein primns inter pares ist, sondern aus einer ein primns inter pares ist, sondern aus einer
gei¬ gei¬
eigenartigeren Geschichte lebt, Zuflüsse eigenartigeren Geschichte lebt, Zuflüsse
stiger Art aus einer merkwürdigeren Ver¬ stiger Art aus einer merkwürdigeren Ver¬
lana lana
n n
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H.IEKII H.IEKII
vom: vom:
23 OKT. 1931 23 OKT. 1931
Letztes Gespräch mit dem Dichter Letztes Gespräch mit dem Dichter
Burgtheaters Burgtheaters
itzler über dir itzler über dir
Aethuer Aethuer
das jeden neuen Gedanken und jede neue Form theater die guten Möglichkeiten der Gestaltung das jeden neuen Gedanken und jede neue Form theater die guten Möglichkeiten der Gestaltung
und werden diese Möglichkeiten auch in der und werden diese Möglichkeiten auch in der
Der Tod Arthur Schnitzlers löst das Ver¬ Der Tod Arthur Schnitzlers löst das Ver¬
mit einer Liebenswürdigkeit verarbeitet, die mit einer Liebenswürdigkeit verarbeitet, die
sprechen, um das er bat, als er in den ersten sprechen, um das er bat, als er in den ersten
Zukunft finden. Zukunft finden.
wahrscheinlich nicht immer zeitgemäß, aber wahrscheinlich nicht immer zeitgemäß, aber
Das sind, wie Sie sehen, eigentlich nichts Das sind, wie Sie sehen, eigentlich nichts
Tagen der Burgtheaterkrise seine Meinung Tagen der Burgtheaterkrise seine Meinung
immer schön ist. immer schön ist.
anderes als persöneiche Meinungen und Be¬ anderes als persöneiche Meinungen und Be¬
über Wesen und Zukunft des Burgtheaters über Wesen und Zukunft des Burgtheaters
Ist aber Kunst immer zeitgemäß? In den Ist aber Kunst immer zeitgemäß? In den
gründungen. Gewiß innig damit zusammen¬ gründungen. Gewiß innig damit zusammen¬
abgab; er wollte nicht in der Diskussion für abgab; er wollte nicht in der Diskussion für
Jahren, als ich jung war und deswegen be¬ Jahren, als ich jung war und deswegen be¬
hängend, daß ein großer Teil seines Werkes hängend, daß ein großer Teil seines Werkes
oder gegen den Bestand des Burgtheaters ge¬ oder gegen den Bestand des Burgtheaters ge¬
kämpft wurde, weil ich, wie die Unverstän¬ kämpft wurde, weil ich, wie die Unverstän¬
im Burgtheater aus der Schrift ins Atmen im Burgtheater aus der Schrift ins Atmen
nannt sein, nicht nur aus der Sorge, sich mit nannt sein, nicht nur aus der Sorge, sich mit
digen sagten, die „Krankbeit als eine Bedin¬ digen sagten, die „Krankbeit als eine Bedin¬
übersetzt wurde. Deswegen bitte ich Sie, diese übersetzt wurde. Deswegen bitte ich Sie, diese
seinem Wort der Liebe und Verehrung für das seinem Wort der Liebe und Verehrung für das
gung" in meine dramatische Arbeit einführte, gung" in meine dramatische Arbeit einführte,
Burgtheater zu exponieren, sondern aus jener Burgtheater zu exponieren, sondern aus jener
Meinungen und Begründungen nicht an die Meinungen und Begründungen nicht an die
die „wirkliche und härtere Klarheit der deut die „wirkliche und härtere Klarheit der deut
bescheidenen Behutsamkeit heraus, mit der er bescheidenen Behutsamkeit heraus, mit der er
Oeffentlichkeit zu geben, da es klingen könnte, Oeffentlichkeit zu geben, da es klingen könnte,
schen Literatur verseuchend". in diesen Jahren schen Literatur verseuchend". in diesen Jahren
sich immer weit hinter sein Werk stellte und sich immer weit hinter sein Werk stellte und
als wollte ich eine Dankbarkeit ausdrücken, als wollte ich eine Dankbarkeit ausdrücken,
war ich vielleich auch der Meinung, daß nur war ich vielleich auch der Meinung, daß nur
vor der Oeffentlichkeit mit keiner anderen vor der Oeffentlichkeit mit keiner anderen
die ihren zukünftigen Lohn sucht. Wenn dies¬ die ihren zukünftigen Lohn sucht. Wenn dies¬
jene Kunst wahre Kunst ist, die sich mit den jene Kunst wahre Kunst ist, die sich mit den
Meinung vertreten sein wollte, als mit der Meinung vertreten sein wollte, als mit der
Hindernis nicht wäre, wollte ich es mit alle? Hindernis nicht wäre, wollte ich es mit alle?
Problem des Tages auseinandersetzt. Jetzt Problem des Tages auseinandersetzt. Jetzt
dichterischen seiner Arbeit. dichterischen seiner Arbeit.
Krast sagen und laut sagen: Die Kunst Krast sagen und laut sagen: Die Kunst
aber weiß ich, daß es nicht die Problemie des aber weiß ich, daß es nicht die Problemie des
„Vielleicht hat meine Liebe zum Burg „Vielleicht hat meine Liebe zum Burg
Oesterreichs könnte den Pexlust Oesterreichs könnte den Pexlust
Tages waren, sondern die meines Her¬ Tages waren, sondern die meines Her¬
theater innere Gründe, die eine EiWzigartig¬ theater innere Gründe, die eine EiWzigartig¬
des Burgtheaters nicht ertragen. des Burgtheaters nicht ertragen.
zens, um die ich damals kämpfte. Die Pro¬ zens, um die ich damals kämpfte. Die Pro¬
keit bedeuten, um deretwillen ich das Wißver¬ keit bedeuten, um deretwillen ich das Wißver¬
Johannes Ilg. Johannes Ilg.
ständnis vermeiden möchte, das bei Väglen, ständnis vermeiden möchte, das bei Väglen,
bleme des Herzens aber fanden im Burg¬ bleme des Herzens aber fanden im Burg¬
die mich grundlos bekämpfen, austauc die mich grundlos bekämpfen, austauc
könnte, wenn ich meine Meinung zur Burge könnte, wenn ich meine Meinung zur Burge
theaterkrise zusammenfasse: theaterkrise zusammenfasse:
die Kunst Oesterreichs könnte den Verlust die Kunst Oesterreichs könnte den Verlust
Ferbaer Hacproneaded Ferbaer Hacproneaded
des Burgtheaters nicht ertragen. des Burgtheaters nicht ertragen.
Die Einzigartigkeit, von der ich spreche, liegt Die Einzigartigkeit, von der ich spreche, liegt
darin, daß ich mich mit Haus und Be¬ darin, daß ich mich mit Haus und Be¬
huur Sahnätzlers huur Sahnätzlers
griff „Burgtheater" auf das Per¬ griff „Burgtheater" auf das Per¬
or Ar or Ar
sönlichste verbunden weiß. Von sönlichste verbunden weiß. Von
meinem Vater her, der hier ärztlichen, Dienst meinem Vater her, der hier ärztlichen, Dienst
Telephongespräch mit der „Wiener Allgemeinen Zeilung Telephongespräch mit der „Wiener Allgemeinen Zeilung
tat; von meinen künstlerischen Anfängen her, tat; von meinen künstlerischen Anfängen her,
die hier ihren ersten breiten Boden sanden; die hier ihren ersten breiten Boden sanden;
Gerhart Hauptmann äußerte sich heute auf unseren telephonischen Anruf über Gerhart Hauptmann äußerte sich heute auf unseren telephonischen Anruf über
von den Enttäuschungen her, die mir von den Enttäuschungen her, die mir
Schlenthers Zeit brachte; von dem nicht Schlenthers Zeit brachte; von dem nicht
den Tod Schnitzlers: den Tod Schnitzlers:
„Es ist furchtbar, daß der arme Arthur Schnitzler so schnell gestorben ist. Er war „Es ist furchtbar, daß der arme Arthur Schnitzler so schnell gestorben ist. Er war
leicht zu fassenden und oft problematischen leicht zu fassenden und oft problematischen
eine mir so wesensverwandte Natur, ein Dichter und Kämpfer wie ich, und die eine mir so wesensverwandte Natur, ein Dichter und Kämpfer wie ich, und die
Glück her, das hier Beisall und Erfolg hieß; Glück her, das hier Beisall und Erfolg hieß;
und von der geistigen Zusammenarbeit mit und von der geistigen Zusammenarbeit mit
Nachricht von seinem Tode, die mich heute morgens hier erreichte, hat mich tief Nachricht von seinem Tode, die mich heute morgens hier erreichte, hat mich tief
den Schauspielern des Burgtheaters, mit den Schauspielern des Burgtheaters, mit
berührt. berührt.
denen mich eine besondere Gemeinsamkeit ver¬ denen mich eine besondere Gemeinsamkeit ver¬
Ich telegraphierte an die Familie: Ich telegraphierte an die Familie:
bindet: wir wollen, sie und ich, die geschrie¬ bindet: wir wollen, sie und ich, die geschrie¬
„Tief schmerzlich ergriffen vom Verlöschen dieses mir so nahen Dichter- und „Tief schmerzlich ergriffen vom Verlöschen dieses mir so nahen Dichter- und
benen Bilder mit Körperlichkeit ausfüllen und benen Bilder mit Körperlichkeit ausfüllen und
Kämpferdaseins drücke ich Ihnen zugleich im Namen meiner Frau innig wahre Kämpferdaseins drücke ich Ihnen zugleich im Namen meiner Frau innig wahre
statt der Vision, die Gestalt setzen. Das aber statt der Vision, die Gestalt setzen. Das aber
Gerhart Hauptmann.“ Gerhart Hauptmann.“
muß ich sagen und könnte es vor der Oeffent¬ muß ich sagen und könnte es vor der Oeffent¬
Teinlnahme aus. Teinlnahme aus.
lichkeit doch nur sehr schwer tun: die besondere lichkeit doch nur sehr schwer tun: die besondere
Luft des Burgtheaters ist dem Leben meiner Luft des Burgtheaters ist dem Leben meiner
Gestalten günstig; damit gebe ich noch kein Gestalten günstig; damit gebe ich noch kein
Urteil ab über die Leistung des Burgtheaters Urteil ab über die Leistung des Burgtheaters
im Ganzen. Ich will damit nur sagen, daß das im Ganzen. Ich will damit nur sagen, daß das
Burgtheater nicht eines unter allen, auch nicht Burgtheater nicht eines unter allen, auch nicht
ein primns inter pares ist, sondern aus einer ein primns inter pares ist, sondern aus einer
gei¬ gei¬
eigenartigeren Geschichte lebt, Zuflüsse eigenartigeren Geschichte lebt, Zuflüsse
stiger Art aus einer merkwürdigeren Ver¬ stiger Art aus einer merkwürdigeren Ver¬
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