VII, Verschiedenes 13, 1932–1933, Seite 8

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Miscellaneous
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ssioniertes
-Ausschnitte
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Der Volksblatt.
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Krampf. Die Plastik bietet sich auch diesmal wieder qualitatio Landschaften um so größer. Ferdinand Opitz verdient ob seiner
klaren, weichlinigen Skulpturen eigens genannt zu werden.
weit einheitlicher und gereifter.
kunst der Gegenwart
Die Länder kamen, wie schon angedeutet wurde, kaum
Aus der Fülle greifen wir heraus
Wiener Künstlerhaus.
Wilhelm Viktor Krauß genialisches Bildnis des greisen zu Wort: Von Max Poosch, Anif bei Salzburg, sah man ein
wohlgefeiltes Bildnis Ginzkeys, lyrisch weich, eine schöne Ar¬
iz und Zwiespalt jeder Bildnis
Arthur Schnitzler, Rudolf Böttgers würdige Rektorenbilde
in bestem radionellem Stil, Albert Janeschs bei aller Frische beit, der die Abgeklärtheit des „Abendläutens“, einer Berg¬
chkeiten zu sein: Des Dargestell¬
bauernszene, in ihrer sicheren Ruhe entsprach; so wunderte
mächtiger der schaffende Künst
gründliche Arbeit. Heinrich Krause und Max Frey zeigen seh
ktiver wird er sich seines Modell
malerische Lösungen und Josef Dobrowsky bietet drei Damen= man sich nicht, daß der blutige „Kriegszug", mangels innerer
Gewalt, Komposition blieb. Adolf Helmberger, St. Gilgen,
ner mit dem Gegebenen schalten
bildnisse in effektvoller Mischung von Unirdischem und manie
rierter Mondänität. Ferdinand Kitt bleibt seiner freskanten, zeigte eine lebendige Föhnstimmung, Wilhelm Dachauer ein
Objektivität, einer Ähnlichkei
Bildnis Hofrat Altmanns auf einem Hintergrunde, der vor
geben. So aber kann es kommen
dekorativen Malweise besonders dort mit Erfolg treu, wo er
humorvoll wirken kann. Bestes schufen Felix Albrecht Harta dem Porträt unvorteilhaft abstach. Ekke Ozlberger, Sohn eines
" unähnliche Bild das Wesen
und Sergius Pauser, ersterer in kühner, sicher stilisierter Gro¬ Innviertlers, bot prächtige Porträtzeichnungen sowie in ihrer
piegelt, am vollkommensten er¬
Farbenfrische und prägnanz ungemein ansprechende Olbild¬
kommen, daß die Allgemeinheit
teske, vor allem aber auch in dem packend impressionistischer
Porträt einer japanischen Dame, voll köstlicher, wienerisch= nisse, von denen das des corektors übersberger mit der
tographische Ähnlichkeit fordert
Goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Von Steirern
schnell bei der Hand ist, wen¬
fernöstlicher Mischstimmung, letzterer in koloristisch bestricken
bemerkte man die Grazer Constantin Damianos mit einer
mehr von dem erfüllt erscheint, den Damen- und Kinderbildnissen, welche die geistige Durch
dringung der Männerköpfe um so freudiger anerkennen lassen. Attersee=Arbeit und Julius Wegerer mit einer feinen, weichen
dem, was einer vorstellt
zeigt in umfassender Schau Alfred Gerstenbrand tobt sich in kecker, breitpinseliger Satire Märzstimmung. Ferdinand Andri, den man besonders auch
in Tirol schätzt, stellt einen in monumentaler Tempera schier
aus; trefflich die monumentale Karikatur Jannings aus de
rreichische Bildniskun
freskant wirkenden „Alpinisten" aus, ferner Bildnisse Kar¬
ei wie Plastik jeglicher Technik, Hand Max Oppenheims, sicher und stark die eruptiven Kreider
dinal Piffls und Professor Stoß
Georg Peretz. Die Zeichnungen Viktor Hammers, Florenz
de die Veranstaltung auf breiteste
Daneben gab es noch einige bekannte Köpfe aus den
sind so vornehm und still, daß sie, gleich dem miniaturhaft be
auch reichlich retrospektiv wirkt
handelten Damengemälde, um so tiefer wirken. — Unter den Bundesländern, manche sogar in duplo. So „bemerkte man
rträtistisches Gegenwartsempfin
Plastikern betört wieder Gustinus Ambrosi durch seine im unter den Anwesenden u. a. Kammersänger Richard Mayr
sprechen, numerisch empfindlich
als „Ochs" von Josef Engelhart und als Aquarell von Rudol
petuose technische Virtuosität, Wilhelm Fraß durch verhalten
lichkeit herrschen, sehr zum Ge¬
Kraft, Josef Humplik zumal durch seine bei aller Ruhe wunder= Konopa, Professor Clemens Holzmeister in der flotten Kolo¬
und der Dargestellten, vor, un
sam bewegte weibliche Terrakotta. Anton Hanak entfesselt ristik Kitts und sicheren Plastizität Ambrosis, Frau Judith
, dem ja deshalb die physische
in überbarocken Drang, wie er in antiker Ruhe zu bändigen Holzmeister von Josef Dobrowsky; den Dichter Billinger, treff
Fuß, bilden die um so wertvoller
lich prägnant von Sergius Pauser und sehr naturalistisch von
gestellten fehlt nicht Prominenz, weiß; mit Recht erhielt er die Große goldene Ehrenmedaille
Erwin Lang; Lernet-Holenia von Pauser, bei sommerlicher
zu dem einen oder anderen zählt für die Gesamtheit. Siegfried Charoux zeigt einen monumen
Bootfahrt festgehalten. Aus Tirol sah man Ferdinand Exl
zend Adabei nennt. In diesem talisierten Gandhi und Stalin in typischer Ideologie,
in einer sehr konzisen Gipsarbeit Adolf Wagners von der
Die 53. Jahresausstellung im Künstlerhaus is
besser gesagt, Wien, denn die
Mühl, Geheimrat Lehmann-Haupt als Bronzeplakette von
später gezeigt werden wird, nur nur ein Annex der „Bildniskunst" und wirkt fast dürftig. In
diesem kleinen Rahmen fühlt man Hans Franks lichtdurchspülte Ludwig Hujer, Direktor Hirt in bacchisch-neronisch geschauter
de Wiener Porträtisten sind voll
Sommerszenen, Otto Herschels pastellweiche Kanalveduten, Büste von Andre Roder und Oberst Bilgeri in virtuoser
dig. Das Opus spannt sich vom
Bronze gestaltung des unermüdlichen Ambrosi.
Josef Jungwirths flotte, wenn auch etwas grelle, schwedische
enbild des h. c. über frei gelöste
Herbert Stifter.
alen Karikatur und zu groteskem Reisebilder und Rudolf Weißhappels romantisch-stilisierte