13. Miscellaneous
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OBSERVER
österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Neue Freie
Neue Freie Presse
vom
16. 1934
furter Athletiksportklub hat sich im Eishockey einen geachteten
Namen gemacht. In den letzten Tagen führte er schöne Spiele
Hil
gegen die beiden Oxforder Mannschaften und gegen den Inns¬ versch
diöse
mith
Witwe
71. Le
worden
die Be¬
leiters
Hallstatt. Unter
den Erschienenen befanden sich Abgeordneter Dewaty in Ver¬
tretung des Vizekanzlers a. D. Winkler, Landesrat Höpfl, Land¬
tagsabgeordneter Reichl, Bundesrat Dr. Felsinger, Chefredakteur
Dr. Kohlbach als Vertreter des Grazer Journalistenvereines
„Concordia“, deren Vizepräsident Halb war, Abordnungen des
Alpenländischen Kriegsteilnehmerverbandes, das Grazer Bürger¬
korps u. v. a. m. Am Grabe sprachen außer dem Präsidenten
Leopold Stocker für die „Tagblatt" Ges. m. b. H., Direktor
Kogelnik für die Verlagsleitung, Präsident des Grazer Journa¬
listenvereines „Concordia“ Dr. Kohlbach und Schriftleiter Jahn.
— In Budapest ist der politische Hauptmitarbeiter des „Neuen
Politischen Volksblattes“ Dr. Bela Szekacs im Alter von
61 Jahren gestorben. Der Tod des kenntnisreichen und in seinem
Beruf ausgehenden Journalisten bedeutet einen schweren Verlust
für die deutschsprachige ungarländische Presse. — Sonntag ist hier
der Rechtsanwalt Dr. Felix Rosenfeld im Alter von 61 Jahren
gestorben. — Mittwoch den 17. d. um 11.30 Uhr findet
in der Feuerhalle der Stadt Wien die Einäscherung des am 12. d.
verstorbenen Oberlehrers der Mädchenbürgerschule in der Renn¬
gasse i. P. Hermann Berger statt. — Es sind weiter gestorben:
Herr Paul Fritz Seitner (Begräbnis Mittwoch, 17. d., 16 Uhr,
Zentralfriedhof, zweites Tor, zweite Halle); Herr Max Gro߬
feld nach langem schwerem Leiden (Beerdigung Mittwoch, 17. d.,
11 Uhr, Zentralfriedhof, viertes Tor); Camilla Bauer geb.
Schulhof (Leichenbegängnis heute, 11 Uhr, Zentralfriedhof, viertes
Tor); Herr Alexander Fröhlich (Bestattung heute, 11.15 Uhr,
Zentralfriedhof, erstes Tor). — Herr Kommerzialrat Julius
Herzberg zeigt den Tod seiner Gattin an, die nach langem,
schwerem Leiden gestorben ist. (Begräbnis erfolgt in aller Stille.)
(Richtigstellung.) In dem Feuilleton von Marie Herz¬
feld „Die „Corona"-Schriften", das wir in der Nummer vom 9.
veröffentlicht haben, soll es Spalte zwei, Zeile 18, richtig heißen:
Goethes Künstler wallen"; Spalte drei, Zeile drei: „Wenn er
stürbe.
Hermann Bahr.
Wien, 16. Januar.
Hermann Bahr ist gestern abend in München ge¬
storben. So erschütternd die Nachricht von seinem Hinscheiden
auf alle wirkt, die ihn gekannt und geliebt haben, sie mutet
beinahe versöhnlich an gegenüber jener Meldung, die vor
wenigen Wochen aus München kam und die davon sprach,
daß dieser Mann der steten Bewegung und Beweglichkeit,
Aneiferer und Befeuerer, Führer und Wegebereiter, zu lang¬
wierigem Siechtum, zu einem dumpfen, seiner selbst und der
Umwelt nicht bewußten Dahinwegetieren verurteilt sei. Un¬
faßbar ist es gewesen, daß Hermann Bahrs Lebensabend dem
eines bedauernswerten, seiner Vernunft beraubten, teil¬
nahmslos vor sich hinstierenden Kranken gleichen sollte. So
wird denn der Tod Hermann Bahrs ihm und uns zur Er¬
lösung. Kein Zufall, daß man den Nachschlagewerken mi߬
traut, die von ihm zu berichten wissen, daß er zweiundsiebzig
Jahre alt geworden sei. Die billige Nekrologphrase von der
ewigen Jugend, die ihm die Götter geschenkt hätten, wäre
fehl am Platz. Er selbst hat auf die Stürme seiner Jugend
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Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Neue Freie
Neue Freie Presse
vom
16. 1934
furter Athletiksportklub hat sich im Eishockey einen geachteten
Namen gemacht. In den letzten Tagen führte er schöne Spiele
Hil
gegen die beiden Oxforder Mannschaften und gegen den Inns¬ versch
diöse
mith
Witwe
71. Le
worden
die Be¬
leiters
Hallstatt. Unter
den Erschienenen befanden sich Abgeordneter Dewaty in Ver¬
tretung des Vizekanzlers a. D. Winkler, Landesrat Höpfl, Land¬
tagsabgeordneter Reichl, Bundesrat Dr. Felsinger, Chefredakteur
Dr. Kohlbach als Vertreter des Grazer Journalistenvereines
„Concordia“, deren Vizepräsident Halb war, Abordnungen des
Alpenländischen Kriegsteilnehmerverbandes, das Grazer Bürger¬
korps u. v. a. m. Am Grabe sprachen außer dem Präsidenten
Leopold Stocker für die „Tagblatt" Ges. m. b. H., Direktor
Kogelnik für die Verlagsleitung, Präsident des Grazer Journa¬
listenvereines „Concordia“ Dr. Kohlbach und Schriftleiter Jahn.
— In Budapest ist der politische Hauptmitarbeiter des „Neuen
Politischen Volksblattes“ Dr. Bela Szekacs im Alter von
61 Jahren gestorben. Der Tod des kenntnisreichen und in seinem
Beruf ausgehenden Journalisten bedeutet einen schweren Verlust
für die deutschsprachige ungarländische Presse. — Sonntag ist hier
der Rechtsanwalt Dr. Felix Rosenfeld im Alter von 61 Jahren
gestorben. — Mittwoch den 17. d. um 11.30 Uhr findet
in der Feuerhalle der Stadt Wien die Einäscherung des am 12. d.
verstorbenen Oberlehrers der Mädchenbürgerschule in der Renn¬
gasse i. P. Hermann Berger statt. — Es sind weiter gestorben:
Herr Paul Fritz Seitner (Begräbnis Mittwoch, 17. d., 16 Uhr,
Zentralfriedhof, zweites Tor, zweite Halle); Herr Max Gro߬
feld nach langem schwerem Leiden (Beerdigung Mittwoch, 17. d.,
11 Uhr, Zentralfriedhof, viertes Tor); Camilla Bauer geb.
Schulhof (Leichenbegängnis heute, 11 Uhr, Zentralfriedhof, viertes
Tor); Herr Alexander Fröhlich (Bestattung heute, 11.15 Uhr,
Zentralfriedhof, erstes Tor). — Herr Kommerzialrat Julius
Herzberg zeigt den Tod seiner Gattin an, die nach langem,
schwerem Leiden gestorben ist. (Begräbnis erfolgt in aller Stille.)
(Richtigstellung.) In dem Feuilleton von Marie Herz¬
feld „Die „Corona"-Schriften", das wir in der Nummer vom 9.
veröffentlicht haben, soll es Spalte zwei, Zeile 18, richtig heißen:
Goethes Künstler wallen"; Spalte drei, Zeile drei: „Wenn er
stürbe.
Hermann Bahr.
Wien, 16. Januar.
Hermann Bahr ist gestern abend in München ge¬
storben. So erschütternd die Nachricht von seinem Hinscheiden
auf alle wirkt, die ihn gekannt und geliebt haben, sie mutet
beinahe versöhnlich an gegenüber jener Meldung, die vor
wenigen Wochen aus München kam und die davon sprach,
daß dieser Mann der steten Bewegung und Beweglichkeit,
Aneiferer und Befeuerer, Führer und Wegebereiter, zu lang¬
wierigem Siechtum, zu einem dumpfen, seiner selbst und der
Umwelt nicht bewußten Dahinwegetieren verurteilt sei. Un¬
faßbar ist es gewesen, daß Hermann Bahrs Lebensabend dem
eines bedauernswerten, seiner Vernunft beraubten, teil¬
nahmslos vor sich hinstierenden Kranken gleichen sollte. So
wird denn der Tod Hermann Bahrs ihm und uns zur Er¬
lösung. Kein Zufall, daß man den Nachschlagewerken mi߬
traut, die von ihm zu berichten wissen, daß er zweiundsiebzig
Jahre alt geworden sei. Die billige Nekrologphrase von der
ewigen Jugend, die ihm die Götter geschenkt hätten, wäre
fehl am Platz. Er selbst hat auf die Stürme seiner Jugend