13. Miscellaneous
allem dem Angriff dient, weil die Angriffs¬
s verdeckter Stellung gegen feststehende
Ich recht seiner Zug. Ein wahrer Zug.
s Verfassers.
Zug ist, rein technisch, nicht heraus¬
scht fertig gebastelt; er ist Rede geblieben.
das hätte der Angelpunkt in dem Lust¬
müssen.
stsache. Weil etwas Seelisches mit allen
keln zu gestalten war.
ur Hauptsache werden Fünfzigpfennig¬
für Parkettbürger.
in dem Stück vom Athleten oder vom
den Ehebruch sozusagen geäußert: „Das
mm.
äußert er (im Grunde, doch möglichst
sten): „Nichtehebruch — das ist schlimm.
Worten: halbe Fälle sind am schwersten
wirklich der Mann, welcher das Stück.
eben (und leider doch geschrieben hat.
führung dessen, was er zu sagen immerhin
aute besitzt, hätte geistreich werden können;
geborenen Farbe der Entschließung werden
Hundert aller Bruttoeinnahmen ange¬
ermann! entweder man schreibt ein Refor¬
: oder ein Schwiegermutterstück.
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stellungen und größere Truppenansammlungen aus der
Luft mit Sprengstoffen werden beworfen werden
Das Reformatorenstück aber für uns, und ein
Schwiegermutterstück für das Parkett: es geht nicht.
Entweder die neue Moral; oder die Lauschigkeit.
Manchen. Von Manchen gibt er mehr. Es ist eine
Nichtachtung, eine Nichtachtung, eine Nichtachtung.
Das Lustspiel hätte mit dieser Nichtachtung ein großer
Erfolg sein können; warum war es keiner
Weil (innerhalb der Lauschigkeit) nicht alles fertig
geworden ist; nicht alles zu Ende gebastelt; weil die
Rosinen noch nicht alle hineingepolkt waren.
Besonders nicht am Schluß, wenn Johannes
Parrcida auftritt, nämlich der zweimal unterstrichene
Gegenspieler=Merkstewas, ein Alpler, ohne tiefere Be¬
denken.
Also, es kommt nicht. Schlagt mich tot: es kommt
nicht. Die besseren Schlager sind unherausgeholt —
auch nicht für Manchen.
Und wenn das deutsche Volk seine Millionäre
sieht, will es wirklich wissen, wie es da zugeht — nicht,
wie das ein Außenseiter in Wien halb unkundig malt.
Von der Darstellung nur eins: sie wirkte gut... und
halbecht.
Fehlend war: ein Regisseur als Dichterpädagog.
Anwesend war: Brahms verstorbene Größe.
Selbst bei der Lehmann schlug das durch: wer sie
nicht gelenkt hat.
trachtet die Räumung von Epirus, die er von Griechenland
verlangt, als ein Zugeständnis, für das ihm eine
... Ein Jammer, daß Hermann Bahr heute für
Familien arbeiten will. (Und es nicht ganz vermag.)
Er lasse sich verstoßen. Er zeichne nur Geschöpfe wie
die Gattin des Verführers. In ihrem Wirrwarr, in
ihrem Waschmirdenpelzundmachmichnichtnaß, in ihrem
Waswillichimgrunde... da steckt eine Bereicherung.
Bahr lasse sich verstoßen; sonst werden diese Stücke —
zuletzt seine Stücke sein.
Alfred Kerr.
Ein Gulbransson-Werk.
Seit Olaf Gulbransson — es sind jetzt etwa elf Jahre -
als ständiger Zeichner des „Simplicissimus hervortrat, er¬
schien das Wesen dieses Blattes um einen Humor bereicher:
und um Humor mehr als um Satire, so glänzende, scharfe
satirische Zeichnungen Gulbranssons der „Simplicissimus
auch brachte. Soweit ich mich an Blätter seiner Hand er¬
innere — politische und literarische Karikaturen, Spottbilder
aller möglichen Menschenklassen und Situationen —, immer
schien mir deutlich die Bildnerfreude des Künstlers, d. i.
die Liebe, viel lebendigeren Anteil an seiner Arbeit zu haben
als Tadel und Hohn. Er nahm nicht ein großes zeichnerisches
Können zu Hilfe, um Antipathien auszutragen, um ver¬
standesmäßige Ablehnungen und Verspottungen auf die wirk¬
samste Weise hinzusch. iben; sein Stift war nicht eine Waffe
allem dem Angriff dient, weil die Angriffs¬
s verdeckter Stellung gegen feststehende
Ich recht seiner Zug. Ein wahrer Zug.
s Verfassers.
Zug ist, rein technisch, nicht heraus¬
scht fertig gebastelt; er ist Rede geblieben.
das hätte der Angelpunkt in dem Lust¬
müssen.
stsache. Weil etwas Seelisches mit allen
keln zu gestalten war.
ur Hauptsache werden Fünfzigpfennig¬
für Parkettbürger.
in dem Stück vom Athleten oder vom
den Ehebruch sozusagen geäußert: „Das
mm.
äußert er (im Grunde, doch möglichst
sten): „Nichtehebruch — das ist schlimm.
Worten: halbe Fälle sind am schwersten
wirklich der Mann, welcher das Stück.
eben (und leider doch geschrieben hat.
führung dessen, was er zu sagen immerhin
aute besitzt, hätte geistreich werden können;
geborenen Farbe der Entschließung werden
Hundert aller Bruttoeinnahmen ange¬
ermann! entweder man schreibt ein Refor¬
: oder ein Schwiegermutterstück.
box 44/10
stellungen und größere Truppenansammlungen aus der
Luft mit Sprengstoffen werden beworfen werden
Das Reformatorenstück aber für uns, und ein
Schwiegermutterstück für das Parkett: es geht nicht.
Entweder die neue Moral; oder die Lauschigkeit.
Manchen. Von Manchen gibt er mehr. Es ist eine
Nichtachtung, eine Nichtachtung, eine Nichtachtung.
Das Lustspiel hätte mit dieser Nichtachtung ein großer
Erfolg sein können; warum war es keiner
Weil (innerhalb der Lauschigkeit) nicht alles fertig
geworden ist; nicht alles zu Ende gebastelt; weil die
Rosinen noch nicht alle hineingepolkt waren.
Besonders nicht am Schluß, wenn Johannes
Parrcida auftritt, nämlich der zweimal unterstrichene
Gegenspieler=Merkstewas, ein Alpler, ohne tiefere Be¬
denken.
Also, es kommt nicht. Schlagt mich tot: es kommt
nicht. Die besseren Schlager sind unherausgeholt —
auch nicht für Manchen.
Und wenn das deutsche Volk seine Millionäre
sieht, will es wirklich wissen, wie es da zugeht — nicht,
wie das ein Außenseiter in Wien halb unkundig malt.
Von der Darstellung nur eins: sie wirkte gut... und
halbecht.
Fehlend war: ein Regisseur als Dichterpädagog.
Anwesend war: Brahms verstorbene Größe.
Selbst bei der Lehmann schlug das durch: wer sie
nicht gelenkt hat.
trachtet die Räumung von Epirus, die er von Griechenland
verlangt, als ein Zugeständnis, für das ihm eine
... Ein Jammer, daß Hermann Bahr heute für
Familien arbeiten will. (Und es nicht ganz vermag.)
Er lasse sich verstoßen. Er zeichne nur Geschöpfe wie
die Gattin des Verführers. In ihrem Wirrwarr, in
ihrem Waschmirdenpelzundmachmichnichtnaß, in ihrem
Waswillichimgrunde... da steckt eine Bereicherung.
Bahr lasse sich verstoßen; sonst werden diese Stücke —
zuletzt seine Stücke sein.
Alfred Kerr.
Ein Gulbransson-Werk.
Seit Olaf Gulbransson — es sind jetzt etwa elf Jahre -
als ständiger Zeichner des „Simplicissimus hervortrat, er¬
schien das Wesen dieses Blattes um einen Humor bereicher:
und um Humor mehr als um Satire, so glänzende, scharfe
satirische Zeichnungen Gulbranssons der „Simplicissimus
auch brachte. Soweit ich mich an Blätter seiner Hand er¬
innere — politische und literarische Karikaturen, Spottbilder
aller möglichen Menschenklassen und Situationen —, immer
schien mir deutlich die Bildnerfreude des Künstlers, d. i.
die Liebe, viel lebendigeren Anteil an seiner Arbeit zu haben
als Tadel und Hohn. Er nahm nicht ein großes zeichnerisches
Können zu Hilfe, um Antipathien auszutragen, um ver¬
standesmäßige Ablehnungen und Verspottungen auf die wirk¬
samste Weise hinzusch. iben; sein Stift war nicht eine Waffe