VII, Verschiedenes 13, undatiert, Seite 95

Schweizer Illustrierte Zeitung
Nr. 14




Dr. J. Löbel, Franzensbad, Dr. M. Mohr, ein bekann= Dr. Julius Levin, Arzt, Dr. Fritz Reck=Malleczewen, Au¬
dwig Finckh, Autor Unter dem anspruchslosen Prof. Dr. med. Karl L
Geigenbauer und Schrift¬
tor des Romans „Sif, das Weib
ter deutscher Dramatiker,
gelesenen Bücher „Der Pseudonym Alfred Erich Schleich, der bekannte Ber= Verfasser der populär wis¬
das den Mord beging" und des
steller, Verfasser des Ro¬
schrieb auch die Romane
„Rapunzel", schreibt der Freiburger Ge= liner Chirurg und Forscher, senschaftl. Bücher „Haben Sie
ktor“,
mans „Zwei und der liebe
historischen Romans „Jean Paul
„Venus in den Fischen
keine Angst“ und „Von der
Gartenbusch" u. a. heime Medizinalrat Prof. machte sich auch als Dichte
Gott“ und eines demnächst
Marat, Freund des Volkes".
Ehe bis zur Liebe. Dem¬
und „Die Heidin“.
Dr. Hoche, der soeben ein¬
einen Namen. (Aus Schleich
erscheinenden großen Werkes
nächst erscheint eine humor
Vergangenheit
neue Dichtung, „Christus, Besonnte
über Joh. Seb. Bach.
Plauderei „Suppenkaspar
der Jüngling“, publizierte. Verlag Rowohlt, Berlin.
Reste als Alte
Von Edwin Wieser
um in traumhafte Welten der
gezeichnete Dichterärzte. An¬
reinen Schönheit und der voll¬
sern berühmten Albrecht von
endeten Harmonien entrückt zu
Haller wurde es allerdings
werden. Wie kann also in
geradezu zum Verhängnis,
ein und derseben Persön¬
daß er sich neben seiner Pra¬
lichkeit der Dichter mit dem
ris auch noch der Poesie wid¬
mete. Die Behörden seiner
Arzte gehen? Eben darum,
weil zwei Seelen, die sich gar
Vaterstadt lehnten sein Gesuch
nicht voneinander trennen kön¬
um eine Stellung am städti¬
nen und wollen, in der Brust
schen Hospital kurzweg ab,
weil er ein Dichter sei und
des Arztes wohnen, der sich
man deshalb in ihn als Arzt
der holden Muse der Dicht¬
kunst verschreibt.
tein Vertrauen haben könne.
Noch ein
Beim Tod seiner Gattin dich¬
anderes Moment
verwan-
tete Haller in
delt den Arzt oft
in einen Dich¬
ergreifendes
ter und Schrift¬
Klagelied, für
das sich selbst
steller: der ärzt¬
liche Beruf ver¬
Schiller begei¬
sterte. Als ein
mittelt wohl die
Artur Schnitzler,
Dr. Hunziker, Walchwil.
Frauenarzt in Wien, einer der bedeutendsten und
meistgelesenen Autoren der Gegenwart.
.
ges wurde. Der Autor des komi¬
treme berühren sich. Der Arzt¬
schen Epos „Jobsiade", dessen Lektüre
beruf zwingt wie kaum ein an¬
noch heute alle Mit¬
Der Berliner Augen¬
derer seinen Träger auf
telschüler und Stu¬
arzt Dr. Hellmuth Un¬
den harten Boden der
ger, Autor der Ro¬
denten in Be¬
Wirklichkeit,
mane „Passagiere
geisterung ver¬
„Eisland", „Helfer der
von dem sich
Menschheit" usw.
setzt, war der
der Dichter
Bochumer Arzt
auf den Flü¬
Karl Arnold
geln d. Phan¬
Kortum. Kor-
Der weltbekannte fran¬
Der bekannte franzö¬
tasie zu erhe¬
zösische Arzt Dichter
tum publi-
sische Schriftsteller Jules
Georges Duhamel
ben versucht,
Romain (Dr. med. Fa¬
rigoul) von der Nou¬
velle Revue française.
Prototyp der dichtenden Aerzte der
tiefste Erkenntnis der Zusammen¬
Vergangenheit hat Just. Kerner von
hänge und Beziehungen der Wirk¬
Der Berliner Ver¬
Karl Schönherr, der
venarzt Dr. Alfred
der schwäbischen Dichterschule zu
lichkeit. Und diese Erkenntnis macht
bekannte Dramati¬
Döblin verfaßte be¬
ker, Verfasser von
gelten. Seine „Seherin von Pre¬
den Arzt zu einem um alles
kannte Romane und
Maube und der