Dr. Julius Levin, Arzt,
Dr. Fritz Reck=Malleczewen, Au
Ludwig Finckh, Autor Unter dem anspruchslosen Prof. Dr. med. Karl L. Dr. J. Löbel, Franzensbad, Dr. M. Mohr, ein bekann¬
Geigenbauer und Schrift= tor des Romans „Sif, das Weib
ter deutscher Dramatiker,
Pseudonym Alfred Erich Schleich, der bekannte Ber= Verfasser der populär wis¬
gelesenen Bücher „Der
steller, Verfasser des Ro- das den Mord beging" und des
Doktor“,
„Rapunzel“, schreibt der Freiburger Ge= liner Chirurg und Forscher, senschaftl. Bücher „Haben Sie schrieb auch die Romane
mans „Zwei und der liebe historischen Romans „Jean Paul
m Gartenbusch" u. a. heime Medizinalrat Prof. machte sich auch als Dichter keine Angst“ und „Von der „Venus in den Fischen
Gott“ und eines demnächst
Ehe bis zur Liebe. Dem¬
Marat, Freund des Volkes".
Dr. Hoche, der soeben eine einen Namen. (Aus Schleich
und „Die Heidin“.
erscheinenden großen Werkes
nächst erscheint eine humor.
neue Dichtung, „Christus, Besonnte Vergangenheit
über Joh. Seb. Bach.
der Jüngling“, publizierte. Verlag Rowohlt, Berlin.) Plauderei „Suppenkaspar
erste als Gatte.
Von Edwin Wieser
um in traumhafte Welten der
gezeichnete Dichterärzte. Un¬
reinen Schönheit und der voll¬
serm berühmten Albrecht von
endeten Harmonien entrückt zu
Haller wurde es allerdings
werden. Wie kann also in
geradezu zum Verhängnis,
ein und derseben Persön¬
daß er sich neben seiner Pra¬
lichkeit der Dichter mit dem
ris auch noch der Poesie wid¬
Arzte gehen? Eben darum
mete. Die Behörden seiner
weil zwei Seelen, die sich gar
Vaterstadt lehnten sein Gesuch
nicht voneinander trennen kön¬
um eine Stellung am städti¬
nen und wollen, in der Brust
schen Hospital kurzweg ab,
des Arztes wohnen, der sich
weil er ein Dichter sei und
der holden Muse der Dicht¬
man deshalb in ihn als Arzt
kunst verschreibt. Noch ein
tein Vertrauen haben könne.
anderes Moment verwan¬
Beim Tod seiner Gattin dich¬
delt den Arzt oft
tete Haller ein
in einen Dich¬
ergreifendes
ter und Schrift¬
Klagelied, für
steller: der ärzt¬
das sich selbst
liche Beruf ver¬
Schiller begei¬
mittelt wohl die
sterte. Als ein
Artur Schnitzler,
Dr. Hunziker, Walchwil.
Frauenarzt in Wien, einer der bedeutendsten und
meistgelesenen Autoren der Gegenwart
.
ges wurde. Der Autor des komi¬
treme berühren sich. Der Arzt¬
schen Epos „Jobsiade", dessen Lektüre
beruf zwingt wie kaum ein an¬
noch heute alle Mit¬
derer seinen Träger auf
Der Berliner Augen¬
arzt Dr. Hellmuth Un¬
telschüler und Stu¬
den harten Boden der
ger, Autor der Ro¬
denten in Be¬
Wirklichkeit,
mane „Passagiere",
geisterung ver¬
„Eisland", „Helfer der
von dem sich
Menschheit" usw.
setzt, war der
der Dichter
Bochumer Arzt
auf den Flü¬
Karl Arnold
geln d. Phan¬
Der weltbekannte fran¬
Kortum. Kor-
Der bekannte franzö¬
tasie zu erhe¬
zösische Arzt Dichter
sische Schriftsteller Jules
tum publi-
Georges Duhamel.
ben versucht,
Romain (Dr. med. Fa¬
rigoul) von der Nou¬
velle Revue françaises.
Prototyp der dichtenden Aerzte der
tiefste Erkenntnis der Zusammen¬
Vergangenheit hat Just. Kerner von
hänge und Beziehungen der Wirk¬
Der Berliner Ver¬
Karl Schönherr, der
venarzt Dr. Alfred
der schwäbischen Dichterschule zu
lichkeit. Und diese Erkenntnis mach¬
bekannte Dramati¬
Döblin verfaßte be¬
ker, Verfasser von
gelten. Seine „Seherin von Pre¬
den Arzt zu einem um alles
kannte Romane und
„Glaube und Hei¬
lenkt gegenwärtig
vorst“ ist noch heute in vielen
Menschliche „Wissenden", der sich
mat", „Der Weibs¬
durch seinen großen
teufel“ usw., ist Arzt
Familien zu finden. Ein bedeu¬
oft — er weiß selbst nicht wie
zeitgenössischen Ro¬
in Wien.
tender Lyriker und Dramatiker
man „Berlin-Ale¬
in die Lage versetzt sieht, die ge¬
xanderplatz“ die Be¬
war der bayrische Militärarzt
schauten Wahrheiten episch oder
achtung auf sich.
Hermann Lingg, der durch keinen
poetisch zu gestalten, um sie den andern mitzuteilen
geringeren als Emanuel Geibel
oder auch, um sich selbst von ihrer drückenden Wucht
in die deutsche Literatur eingeführt wurde. Als Dich¬
zu befreien. Das Erstaunliche ist, daß die dichtenden
Dr. Wilhelm Neumann ver¬
ter machte sich auch der Arzt Jung=Stilling einen Na¬
Aerzte als Poeten oder Epiker meist eben so Hervor¬
Der russische Arzt Weressajew
öffentlichte ein „Neues Rätsel¬
veröffentlichte die berühmten
men. Dr. med. Sessa veröffentlichte die Posse „Unser
ragendes leisten wie in der ärztlichen Praxis. — Schon
buch“ in Versen, das einen
„Bekenntnisse eines Arztes im
ganz besonderen Reiz bietet
Verkehr“, die bald zu einem Schlager ersten Ran¬
in den vergangenen Jahrhunderten gab es viele aus¬
Russisch=Japan. Krieg“ usw.