I, Erzählende Schriften 35, Therese. Chronik eines Frauenlebens, Seite 10

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nehrere Monate und stellte zahl bedeutsamer Autographenversteigerun¬
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gefristetes Dasein zu führen gezwungen ist.
der Mutter über den Vernichtungswillen bis glück.
Therese.
Anfangs halten die früheren Bekannten noch
zur Aufopferung.
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zu der Mutter, die aus adeligem Haus stammt.
reitet,
Der Junge wird bei Pflegeeltern unter¬
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Dann aber wird ruchbar, daß sie Gesellschaften
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gebracht und sie wandert weiter, von Station
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veranstaltet, die nicht einwandfrei sind, und
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zu Station, von Kind zur Kind und — von
ihre Wohnung auch gelegentlich unterkunft¬
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Mann zu Mann. Vorübergehenden Monaten
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losen Liebespaaren zur Verfügung stellt. Man
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relativen Glücks folgen verzweifelte Zeiten der
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zieht sich von ihr zurück, was Therese, die die
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nicht
Stellungslosigkeit, in denen sie mehr als ein¬
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Lehrerinnenbildungsanstalt besucht, bemerkt,
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mal nahe daran ist, sich zu verkaufen, um nur
ohne es zu verstehen, während ihr Bruder rück¬

leben zu können.
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sichtslos die Familie verläßt in dem Augen¬
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Der Junge wächst auf und entwickelt von

blick, da er aus eigenen Kräften die Univer¬
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Kind an häßliche, ja gefährliche Eigenschaften,
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sität beziehen kann. Einem Versuch, von der
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die ihr schwersten Kummer bereiten und sie
Mutter einem alten Kavalier verkuppelt zu
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zwingen, immer wieder seine Pflegeeltern zu
werden, entzieht sich Therese durch die Flucht
kennen
wechseln. Bis er schließlich ganz in einem
Leben
nach Wien, wo sie als Kinderfräulein Stellung
Kreis jugendlicher Verbrecher mündet und diesem

findet.

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stets an der Peripherie des Landesgerichtes


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Während die Mutter in Salzburg zurück¬
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lebt, manchmal auch für Wochen und Monate
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hat.
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bleibt und mit einem gewissen Erfolg Fami¬
eingesperrt. Aber je mehr er verkommt, desto
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lienromane für Zeitungen klittert, der Bruder
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drückender empfindet sie eine Schuld ihm
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Medizin studiert und sich deutschnational ge¬
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gegenüber, und wenn sie auch, stets vergeblich,
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bärdet (bürgerlich, mit Vollbart, immer den
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versucht, seinen Erpressungen Widerstand zu

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Erfolg im Auge), wandert Therese von
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leisten, so verläßt sie doch nicht das schlechte
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Station zu Station den ewig trüben Weg
Gewissen, das sie seit dem Haßgefuhl bei

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der
aller Kinderfräuleins. Ehe sie noch das Wun¬
nur A
seiner Geburt nicht los wird.
Lebend
der der Liebe erlebt, findet sie sich in den
Schließlich scheint sich das Schicksal der Ver¬
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Armen einer Praterbekanntschaft, eines
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Thronik eines Frauenlebens — nennt
blühenden doch noch zum Guten wenden zu
Schwadroneurs, und wird Mutter, ohne recht
Artur Schnitzler seinen neuen, großen
wollen. Der wohlhabende Vater einer ihrer mento
zu wissen, was ihr geschehen.
Roman (S. Fischer, Berlin). Er erzählt
Schülerinnen — sie unterrichtete jetzt bei sich zwische
darin die Geschichte Thereses, die als Tochter
Das Kind kommt zur Welt — eine der
zu Hause — wird durch das Mädchen, das in tausen
eines pensionierten Offiziers mit ihrer
schönsten Stellen des Buches, in der Schnitzler
einer kühlen, aber tätigen Liebe an Therese könnte
Familie aus Wien nach Salzburg übersiedelt,
mit seiner geneen Meisterschaft die Gefühle der
Gefallen gefunden hat, auf sie aufmerksam
in sein
wo der Vater bald in ein Irrenhaus abge¬
Gebärenden schildert, ihren Haß gegen das
und als das junge Mädchen früh heiratet,
seinen
geben werden muß, und die Mutter mit den
vaterlose Kind, das ihr zerstörtes Leben noch
treffen sich die Einsamgewordenen und der
Kindern ein ärmliches, nur von der Pension mehr zu zerstören berufen ist, und den Sieg alte Herr findet bei Therese ein Spätsommer¬