I, Erzählende Schriften 35, Therese. Chronik eines Frauenlebens, Seite 106

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Therese
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17. März
Neues Wiener Tagblatt
Wien. Senntag
2


französischen Wes
fahren überblicken, denen der alte Gi#teil durch das —
und einzigartige
Emporkommen der euen mächtiges Industriestadten
folgte der großen
über See ausgesetzt ist, des nordamerikanischen Niesen,
Weseit, in Wirku
Mehr Freude
der stark aufstrebenden englischen Dommions und des
weit mehr bürg
rätselreichen, aber voll gewaltiger Mönichkeiten steiken¬
Hohenzollern= od
am Osterausflug
den Ostasien. Wir Oesterreicher, die Bewohner des
welt. Dennoch sch
kleinen und schwächen Staatsstumpses sehen vielleicht die
in einem Strickkleid
republikanischen
Schatten der europäischen Mitwirtschaft dentlicher als
auch zu den hist
der
die Mitglieder der großen, richtiger gesagt, sich heute
zum Gestirn des
noch groß dünkenden europäischen Muchte. Wir wissen,
Kometen Napole
daß wir um jeden Tag zu zittern haben, daß nur
„Lady“=Strickmode
mit der politischen
äußerste Anspannung des Unternehmerfleißes und ein¬
keiten der alten
VII. Mariahilferstraße 114
trächtiges Zusammenarbeiten zwischen Arbeit und
wienerische Art
IX. Nußdorferstraße 16
Kapital es unsrer schwachen Wirtschaft ermöglicht, heil
Sie verbargen si
Neu eröffnet:
durch die Klippen hindurchzukommen. Die besonnene Be¬
Tagen der großen
X. Favoritenstraße 114
handlung des Lohnstreites in der Automobilindustrie ist
zu werden. Jetz
ein erfreulicher Erfolg der richtigen wirtschaftlichen
Festigung, sind
Einsicht.
Der Strauß=Jul
Bei den Verhandlungen werden Bürgerliche und
Radetzky=Marsch
Sozialdemokraten einander, gegenübersitzen. Un¬
Offenbarung unsres besseren Wesensteiles. Man hat,
Symptome einer
willkürlich schweift der Blick auf die politische Bühne
je nach Temperament und Kinderstube, das wienerische
Staats= und Ver
hinüber, wo die Parteien des Bürgertums und der
Wienertum wührend des letzten Jahrzehnts entweder
Konsolidierung a
Arbeiterschaft sich mit gezückten Schwertern gegenüber¬
mit herabsetzender Wut, mit unverständigem Haß tot¬
stehen. Im Grunde sind auch den politischen Parteien
#neredet oder in schmerzlich bewegten Leitartikeln und geistige, kulturell
und Werke der V
ähnliche Aufgaben gestellt wie den Verhandlungs¬
Lokalfeuilletons begraben, während jenseits von
sicheren Boden a
partnern im besonderen Industriezweig. Es geht auch
Schreibtischen und Rednertribünen dieses Altwiener¬
Schaffen in der
in der Politik in erster Linie um Fragen der Wirtschaft,
tum wie Herr Swinegel in der Tierfabel, unversehens
um Probleme der wirtschaftlichen Existenz aller Volks¬
schichten. Aber was ven Wirtschaftsleuten selbst= im Rücken der neuen und ganz neuen Zeit längst schon
verständlich ist, daß der Arbeitsfriede für alle am Be= wieder eine fröhliche, unwiderstehliche Auferstehung ge¬
Das erste 9
triebe un Betriebszweig hängenden Existenzen feiert hat. Die Burgmesik ist natürlich mit der Burg
Telegramm #
aus dem Leben der kleinen und großen Wiener Kinder
gleichermißen notwendig ist. wird von der politischen
verschwunden. Allein wir haben seit Jahr und Tag
Rom, 16. Mä
Parteisucht noch ihhner mißkannt. Jede Frage, auch
einen Burgmusikersatz des Bundesheeres, der täglich
mit überaus wertvo
wenn sie nach nüchterner wirtschaftlicher Lösung drängt.
bei der Wachablösung vor dem riegsministerium in
ein großes Frühstü
wird in die Agitation und in den Machtkampf gezerrt.
Aktion tritt und dann ie eh und je von fröhlichen
gliedern der beim A
Man denke nur, um beim nächsten zu bleiben, an das
seiner Kaserne
der Aussöhnung zu
Mitgängern über die Ringstraße zu
Schichal der Mieten= und Häuserfrage. Ein Problem,
im Saal ist eine h
begleitet wird. Nicht nur das österreichische Bundes¬
dem nur mit dem Rechenstift beizukommen ist, dessen
wirtschaftlich richti Löfung Ronomischen Aufschwung beer, auch die Wiener Revueschreiber haben die alten als Hauptschmuck de
und Linderung der Aebeitslosigkeit verspricht, wird Militärmärsche wiederaufgenommen in denen sich auf geschenkte bronzen
deutschem Orgelpunkt das ganze Musikantentum des Gedeck besteht
lediglich unter dem Gesichtspunkt der Macht= und Wahl¬
europäischen Ostens, Magyarisches, Slawisches, Balka= Porzellan. An
taktik behandelt. Würden die Bar#ien auf die wirt¬
nisches, zu einem hinreißenden Paneuropa der Kunst sekretär Gasp
schaftspolitischen Probleme#li#rtschaftspolitische
Argumente anwenden, würe Streitfragen als aufbaut. Es gibt in Wien keine Revue mehr, in der präsidieren wird,
nicht ein alter Militärmarsch mitspielte, dessen musika= Vom Kardinal=St
das behandeln, was sie sind, als Fra#en der Ziffern, so
lische Defilierung ungleich größeren Beifall hervorruft Borgnocini und M
kämen sie mit einiger Addition und Subtraktion bald
Nach den römi
als die Parade der nacktesten Revuegirlbeine.
zur Einigung. Das Resultat der Rechnung wäre all¬
Beispiele und beredte Anzeichen dafür, wie der großen Banketts d
gemeiner Nutzen. So machen es die Leute der Wirt¬
Wiener zu seinem Wienertum heimfinder, gibt es in Consommé, Seezung
schaft. Die Politiker wollen von diesem Beispiel noch
Hülle und Fülle. Ein Film, der sich „Ungarische Rhap= mischtem Salat un
immer nicht lernen.
sudie" nennt, aber in einer himmelblauen k. u. k.] und Obst. Weine: #
und Schaumweine.
Wienerische Renaissance. Ulanenuniform gipfelt, hatte stärkeren Zulauf als die
Wie die Blätt
Augen der Henny Porten oder die Beine Charlie
aus dem italieni
Chaplins. Ist es nicht kennzeichnend, daß einer der
Vatikanischen Stadt
In diesen Tagen jährte sich zum hundertfünfund¬
feinsten Dichter dieser Stadt, Artur Schnitzler, der
zwanzigstenmal der Geburtstag Johann Strauß des
wienerischeste von allen, im Jahre 1928 mit seiner des Blattes von nu
werden soll, um so
Vaters. „Schon?“ fragt einer verwundert. Trotz dieser
„Therese“ einen Roman veröffentlicht hat, der, als
mehr zum Ausdruck
Spanne Zeit sind uns sein Werk und das seiner Söhne
lebendig gegenwärtiger Besitz, immer noch oder wäre gänz und gar nichts geschehen zeitlos in der
wiederum. Ein Strauß=Konzert, das vor einigensholdesten Leutnant Gustel= und Süßen=Mädel=Epoche
Verschlech
Wochen sozusagen die Genealogie der Wiener Musi=liegt? Es wurzeln eben kostbarste Erinnerungen in
kalität entwickelte und einen Strauß=Enkel zum Diri=dieser Periode und weiter zurück in der Johann und
Paris, 16. Mä
Josef Strauß=Zeit, als die geistigen Energien eines
genten hatte, war nicht nur künstlerisches, sondern
Aerzte, die angesich
gesellschaftliches und fast ein lokalgeschichtliches Er= wirtschaftlich hochkommenden, mehr und mehr er¬
eignis. Die Begegnung mit der eigenen Vergangenheit starkenden, reich und selbstbewußt gewordenen Bürger= Kranken in den letz
tums aus bodenständiger Anmut und aus allen mög= gedacht hatten, habch
gestaltete sich zum Akte der Selbsterkenntnis, das
Wiedersehen mit einer von vielen als verblichen er= lichen vom magyarischen Osten, vom slawischen da der Zustand Fo#
klärten Zeit unsrer Entwicklung wurde zur schönen Norden, vom italienischen Süden und weither vom eine Operation nich
Niederlagen:
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