32. Die Frau des Richters
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t Mitteilungen über
gestaltet. Daß sie gestaltet, nicht bloß berichtet und gefabelt
raus, das im Jahre
ist, macht auch diese neue Erzählung unseres Wiener Dichters
Feuilleton.
hen das Leben
wie andere, die er in den letzten Jahren schrieb, zu einem
Kaiserhauses
zeitlosen Kunstwerk.
aren ein 26jähriger
Die Frau des Richters.
Karl Eberhard XVI., Herzog von Sigmaringen, ist
und seine japarische
Es gibt eine hübsche Geschichte, die die neue Novelle von
soeben gestorben. Er starb ungefähr wie Ludwig XV., nur
Arthur Schnitzler: „Die Frau des Richters“ — Propyläen¬
mit weniger Umständen, auf seinem Jagdschloß Karolslust,
Verlag — heraufruft. Ein Pariser Journalist der fünfziger
das eine Art Hirschpark umgibt und das man im Volke
Jahre, strammer Republikaner seiner Gesinnung nach, be¬
„Das Haus der Gartenmägdlein“ nennt. Da es ganz plötz¬
je der
gegnet eines Tages auf einem Morgenritt im Bois de
lich mit ihm zu Ende ging, dauert es einige Tage, ehe der
Boulogne dem neugewählten Kaiser der Franzosen.
als liberal verrufene, in Paris weilende Thronerbe nach
Napoleon III. der, umschwärmt von seiner berittenen Leib¬
Presse“.
Hause eilen und die Zügel der Regierung ergreifen kann.
garde, inmit“, ines glänzenden Gefolges, gebieterisch heran¬
In dieser Zwischenzeit regt sich in dem Städtchen Karols¬
sprengt. Der ann der Feder biegt aus, um seine bisher
rdinand.“ Von
markt, das unweit vom Schloß Karolslust am Rande der
unangefochtene Gesinnung in Sicherheit zu bringen. Da bläst
herzoglichen Waldungen gelegen ist, die lang angesammelte
der Gardehornist „Galopp“ und im gleichen Augenblick dreht
Unzufriedenheit mit dem regierenden Fürstenhaus. Sie
sich das Pferd des Journalisten ihm unterm Leibe um, schließt
in zwei Gestalten verkörpert, dem Abenteurer Tobias
enö Mohacsi.
sich galoppierend der galoppierenden Garde an und zwingt
Klenk und dem Richter Adalbert Wogelein, die Jugend¬
seinen republikanischen Herrn, sehr gegen dessen Willen, im
freunde sind. Tobias Klenk, der Bruder zweier, wenn auch
Gefolge des Kaisers ein Stück weit mitzureiten. Es ist näm¬
nicht gerade gegea ihren Willen verführter Gartenmägdlein,
ck.“ Roman von
lich ein ehemaliges Gardepferd aus den vormals königlichen
alles rächt sich
ist
— ein rechter Revoluzzer und
Ställen, das die alten Signale noch nicht vergessen hat.
Fortsetzung. Seile 10.
Tyrannenhasser, der als solcher am Wirtshaustisch in
Die Komödie der Revolution und — Restauration, die Karolsmarkt die lästerlichsten Reden führt. Aber derjenige,
in dieser Anehbote steckt, ist in Schnitzlers jüngster Novelle der seinen Radomontaden am glühendsten zuhört, ja sogar,
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