I, Erzählende Schriften 31, Fräulein Else, Seite 39

31. Fraeulein Else
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#1 K. Kn. u e et tete erer ae eeeeatereeneene
Hesse einmal gelingen wird, „die beiden Pole des Lebens zueinander zu biegen,
die Zweistimmigkeit der Lebensmelodie niederzuschreiben, von der er so
innig und fromm träumt.
„Der Roman ist entweder vom demokratisch-mondänen Typ, sozialkritisch¬
psychologisch, international, Produkt eines europäischen Künstlertums, In¬
strument der Zivilisation, Angelegenheit einer abendländisch nivellierten Offent¬
lichkeit... Er ist zweitens persönliches Ethos, Bekenntnis, Gewissen, Prote-
stantismus, Autobiographie, individualistische Moral-Problematik, Erziehung,
Entwicklung, Bildung. Diese Antithese, die Thomas Mann, lange vor dem
Kriege, mit ruhiger Sachlichkeit formuliert hatte, wobei er sich und seinen
Bruder im Sinne haben mochte, wurde in den Jahren des Krieges brennend
aktuell und führte, wie man weiß, zu einer leidenschaftlichen geistigen Aus¬
einandersetzung zwischen den beiden Brüdern. Thomas hielt leidenschaftlich
dafür, dass der geistige Deutsche ein innerlicher Mensch sei, den eine religiöse,
eine philosophische, eine ethische, eine ästhetische Frage (Fragen des einsamen
Gewissens), aber nicht eine politische Frage aufzuwühlen, zu erschüttern und zu
beseligen vermöge; alles Gesellschaftliche sei äußerlich und zweiten Ranges.
Heinrich kämpfte romanisch beredt dafür, dass der geistige Deutsche endlich
politisch werde, da die politische Frage (Frage der sozialen Tat) die Grund-,
die umfassendste Frage des Menschen sei, der sich alle anderen ein-, ja unter¬
ordnen; er folgerte daraus: „Literatur und Politik, die beide zum Gegenstande
den Menschen haben, sind nicht zu trennen... Nach dem Kriege jedoch hat
Thomas Mann, „in bewusster Selbstkorrektur“, wiederholt ausgesprochen, dass
der deutsche Mensch um seiner inneren Gesundung und der menschlichen
Lebensganzheit willen sich dem westeuropäischen Gedanken nähern und be¬
freunden müsse, erkennend, „dass er seinen Bildungs-, Kultur- und Humanitäts¬
begriff zu früh geschlossen habe, als er das politische Element, den Gedanken
der Freiheit, den republikanischen Gedanken davon ausschloss, und die Auf¬
klärung und Nützlichkeitsethik der westeuropäischen Demokratie durch den
deutschen, goethischen und nietzschischen Gedanken der Humanität ver¬
tiefend. So haben denn die feindlichen Brüder sich aussöhnen können. Beide
Arten des Romans, der Bildungs- wie der gesellschaftskritische Roman, haben
zeit- und zukunftswichtiges Lebensrecht in Deutschland. Der höchste Bildungs¬
roman heute ist Thomas Manns Zauberberg, der bedeutendste gesellschafts¬
kritische Heinrich Manns neuer Roman Der Kopf.!) Während Thomas den
einzelnen, wenn man will, metaphysischen Menschen sieht, gibt Heinrich immer
das ganze soziale Gefüge, alle Bedingtheiten und Verschlungenheiten der Ge¬
sellschaft, formelhaft ausgedrückt: jenen interessiert der Mensch, diesen inte¬
ressieren die Menschen.
Nach dem starken Essay „Kaiserreich und Republik“ gibt Heinrich Mann
nun im Kopf das plastische Bild der Generation zwischen 1890 und 1918, ihre
geistige Erschlaffung und ihren sittlichen Abstieg, „die débäcle des deutschen
1) Paul Zsolnay, Verlag, Wien-Leipzig-Berlin.
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