I, Erzählende Schriften 31, Fräulein Else, Seite 156

31.
Fraeulein Else

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DAS
Fräulein Else
Regte: Paul Czinner
Elisabeth Bergner, Albert Bassermann, Albert
Steinrück in den Hauptrollen
Ueber das große Ereignis der Schnitzler¬
Bergner=Premiere haben wir schon ausführlich be¬
richtet. „Fräulein Else“, ist sicherlich der kulti¬
vierteste Spielfilm, den wir seit langem zu sehen
bekamen und was noch wichtiger ist, es ist auch
ein ganz ausgezeichneter Publikumsfilm, der nach¬
haltigste Wirkung üben muß. Das Schnitzlersche
Buch hat nur wenig Wandlung erfahren. Fräu¬
ein Else, die verwöhnte Tochte des Spekulanten
Dr. Thalhoff, ein junges Mädel, das in Glanz
und Luxus aufgezogen wurde, ahnt nichts von
den schweren Geldsorgen ihres Vaters. Sie lebt
unbekümmert ihr Leben weiter, ein Leben, das sie
n die luxuriöseste Gesellschaft, in die fashionabel¬
sten Wintersportplätze führt. In St. Moritz ist sie
nit ihrem Jugendfreund Paul beisammen, mit
dem sie eine innige Freundschaft verbindet. In¬
zwischen ist ihr Vater knapp vor dem Ruin ange¬
langt. Nur eine Rettung bleibt, der Kunsthändler
d’Orsay, der eben jetzt auch in St. Moritz seine
Ferien verbringt. Else erfährt von der Lage ihres
Vaters und muß sich entschließen, den Mann, der
sie schon lange mit seinen Anträgen verfolgt, um
Hilfe zu bitten. Der trunkene Mann sagt sie ihr
unter einer Bedingung zu. Sie muß sich ihm so
zeigen, wie die Venus, die dort in einer Mauer¬
nische steht. Else kämpft den schwersten Kampf
ihres Lebens, da erhält sie eine Depesche, das ihr
Vater vor der Verhaftung steht. Und nun erfüllt
sie die Bedingung d’Orsays. Vorher aber leert sie
ein Glas Veronal.
Die große Kunst der Bergner wird in diesem
prachtvollen Filmwerk wieder offenbar. Kongenial
Albert Bassermann und Albert Steinrück, die
Interpreten der beiden männlichen Hauptrollen.
In der Bonvivantrolle ist Jack Trevor aus¬
gezeichnet. Der von Paul Czinner instenierte Film
ist sicherlich einer der wertvollsten, den man seit
langem zu sehen bekam.
Das zweite Leben
—anh W 014
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