31.
Fraeulein Else
A2 A A — A 5 —
à L 44 —
Freitag, 18 Oktober
Cabarek
implieissimus
„ Wollzeile 34 Dir. Josef Czech Tel.: K 26=4=31
Ein Programm, wie es
Wien noch nicht gesehen hal
Frih Grünbaum — The Three Kukirolets
Charlolte Waldow — Thea Degen — Theo
Körner — Ove Behrens
Jenny Eöwvös, Feoja, Thea Rouge
„Der fliegende Fisch“
mit Frig Grünbaum, Friyz Schrecker, Paul
Gerhardi
Conference: Fritz Grünbaum — Theo Körner
heater
8
Die Bergner
als „Fräulein Else“
Schnitzlers Novelle im Film
2
Mit großen Augen starrt sie tränenlos
in die Welt mitleidloser Tatsachen. Nie¬
mand spielt heute Erschütterung so gerad¬
linig wie sie, sparsam, mit solch linkischem
Verzicht auf die kleinen landläufigen Hand¬
und Kunstgriffe der Gefälligkeit. Und nie¬
mand ist mit solcher Kraft der Persönlich¬
keit unscheinbar.
Sie braucht, seltsames Naturspiel ihres
Rollenfachs, nicht einmal eine Messerspitze
Sethseteen
S
box 5/3
3u
ge¬
Wiener
Allgemeine Heitung
CkON
S
Reisen in das Land der Sonne
vom 25. Jänner bis 7. März über die Goldküste, Marokko,
Kanarischen Inseln usw. v. S 3280.—
AFRIKA
vom 21. Jänner bis 6. März über Kuba—
Jamaica—Panama—Venezuela usw.
WEST-IND
v. S 3280.—
v. 14. November
und
an. KEISE UN DIE WEEN bie 26. April
Sämtliche Reisen auf erstklassigen Luxusdampfern veranstaltet von der
CANADIAN-PACIFIC-RAILWAV
Wien, I., Opernring 6 — Telephon R 27-0-53
Auskünfte werden bereitwilligst erteilt
dämonisch und trauerschwer um diesen
Es ist, im höheren Sinn, ein stummes
bitteren Genießermund. Magie des bewegten
Spiel. Nach innen konzentriert. Auf die
Bildes, das ihn überlebte. Seine einst so
Dialektik gestellt, die aus den schmerzlich
lebensstrotzende Wucht flackert gespenstisch,
beredsamen Mienen zwei, drei unvergleich¬
umflort von Dämmerung.
licher Menschengestalter leuchtet.
Die Tragödie, dieses Films und seiner
Da ist, in der Episode eines grand¬
leisen, scharfen Bitternis, hat Elisabeth
eigneuralen Bankrotteurs, die sprühende
Bergner gedichtet. Mit ihrem Blick ins
Natürlichkeit Bassermanns. Die bezwin¬
Unendliche, dem scheu und schnell geweckten.
gende Musik seiner Gebärde, sein adelig
Mit ihrem wehrlosen Mädchenseufzer, den
gebrochenes Auge. Er sprengt fast den ihm
man zu hören glaubt, wenn ihre schmalen
vorgeschriebenen Rahmen, so groß stellt er
Finger erbeben. Mit ihren kleinen Schritten,
einen kleinen Menschen dar, so bunt und
die durch einen bösen Traum zu wandeln
blühend schreitet er durch Szenen sehr
scheinen, knapp vor dem Erwachen. Mit
bürgerlichen Alltags.
diesem Lächeln, das schmerzverklärt und ver¬
Schauerlich entrückt wirkt, in seiner
egen, dem Irdischen entflieht.
wehmütig satten Grimasse die Gegenwart
Ludwig Ullmann
des toten Albert Steinrück. Es weht
5
su
de
sd
di
Fraeulein Else
A2 A A — A 5 —
à L 44 —
Freitag, 18 Oktober
Cabarek
implieissimus
„ Wollzeile 34 Dir. Josef Czech Tel.: K 26=4=31
Ein Programm, wie es
Wien noch nicht gesehen hal
Frih Grünbaum — The Three Kukirolets
Charlolte Waldow — Thea Degen — Theo
Körner — Ove Behrens
Jenny Eöwvös, Feoja, Thea Rouge
„Der fliegende Fisch“
mit Frig Grünbaum, Friyz Schrecker, Paul
Gerhardi
Conference: Fritz Grünbaum — Theo Körner
heater
8
Die Bergner
als „Fräulein Else“
Schnitzlers Novelle im Film
2
Mit großen Augen starrt sie tränenlos
in die Welt mitleidloser Tatsachen. Nie¬
mand spielt heute Erschütterung so gerad¬
linig wie sie, sparsam, mit solch linkischem
Verzicht auf die kleinen landläufigen Hand¬
und Kunstgriffe der Gefälligkeit. Und nie¬
mand ist mit solcher Kraft der Persönlich¬
keit unscheinbar.
Sie braucht, seltsames Naturspiel ihres
Rollenfachs, nicht einmal eine Messerspitze
Sethseteen
S
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Wiener
Allgemeine Heitung
CkON
S
Reisen in das Land der Sonne
vom 25. Jänner bis 7. März über die Goldküste, Marokko,
Kanarischen Inseln usw. v. S 3280.—
AFRIKA
vom 21. Jänner bis 6. März über Kuba—
Jamaica—Panama—Venezuela usw.
WEST-IND
v. S 3280.—
v. 14. November
und
an. KEISE UN DIE WEEN bie 26. April
Sämtliche Reisen auf erstklassigen Luxusdampfern veranstaltet von der
CANADIAN-PACIFIC-RAILWAV
Wien, I., Opernring 6 — Telephon R 27-0-53
Auskünfte werden bereitwilligst erteilt
dämonisch und trauerschwer um diesen
Es ist, im höheren Sinn, ein stummes
bitteren Genießermund. Magie des bewegten
Spiel. Nach innen konzentriert. Auf die
Bildes, das ihn überlebte. Seine einst so
Dialektik gestellt, die aus den schmerzlich
lebensstrotzende Wucht flackert gespenstisch,
beredsamen Mienen zwei, drei unvergleich¬
umflort von Dämmerung.
licher Menschengestalter leuchtet.
Die Tragödie, dieses Films und seiner
Da ist, in der Episode eines grand¬
leisen, scharfen Bitternis, hat Elisabeth
eigneuralen Bankrotteurs, die sprühende
Bergner gedichtet. Mit ihrem Blick ins
Natürlichkeit Bassermanns. Die bezwin¬
Unendliche, dem scheu und schnell geweckten.
gende Musik seiner Gebärde, sein adelig
Mit ihrem wehrlosen Mädchenseufzer, den
gebrochenes Auge. Er sprengt fast den ihm
man zu hören glaubt, wenn ihre schmalen
vorgeschriebenen Rahmen, so groß stellt er
Finger erbeben. Mit ihren kleinen Schritten,
einen kleinen Menschen dar, so bunt und
die durch einen bösen Traum zu wandeln
blühend schreitet er durch Szenen sehr
scheinen, knapp vor dem Erwachen. Mit
bürgerlichen Alltags.
diesem Lächeln, das schmerzverklärt und ver¬
Schauerlich entrückt wirkt, in seiner
egen, dem Irdischen entflieht.
wehmütig satten Grimasse die Gegenwart
Ludwig Ullmann
des toten Albert Steinrück. Es weht
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