I, Erzählende Schriften 31, Fräulein Else, Seite 240

31.
Fraeulein Elst.
0
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Vadernand den Haag,
Abendausgabe
7.12.1936
vomNieuwe Rotterd. Urt.
Rotterdam,
6.12.1936
Tooncel te Weenen.
Fräulein Else.
ond-Crrespendent te Weenen schrifft ons
Het Ibsefstädtertheater, de vroegere Rein¬
hardtbüfne, dankt ziin diretten“, den bekenden
schrifver dr. Ernst Lothar, een merkwaardig
experiment, dat litteraire kringen met spanning
hebben tegemoet gezien: de bewerking voor het
tooneel van Fräulein Else, de novelle van
Arthur Schnitzler. Lothar heeft nog met
Schnitzler over het plan gesgroken en hem een
schets van de bewerking voorgelegd, die door
den auteur is goedgekeurd.
Lothar heeft feitelijk een geheel nieuw en
zelfstandig stuk geschreven, waarin nieuwe
figuren ziin opgenomen. De vertolking van een
dier personen door Albert Bassermann maakte
grooten indruk
Het debuut van een nieuwen acteur, Brand¬
hofer, die cen groot talent aan den dag legde,
verhoogde de beteekenis der vertooning. Rose
Stradner heeft de titelrol prachtig vertolkt. Het
publiek was geestdriftig.
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LA· NACION
BUENOS AIRES
7 DI0 1936
Se ha llevado al
teatro una novela
de A. Schnitzler
La seficritd, Elsal’ tuvo Exito
en la adaptatiön de¬
Emst Lotkar
ANDREAS THOM
VIENA, 6 (H—Esp.).—En el Josefs¬
tadt Theater se estrend el 2 del actual
el drama en 7 cuadros Fräulein Elsa“,
adaptado por Ernst Lother-der#e nove¬
la del mismo nombre de Arthur Schnitz¬
er. La tarea que se impuso Lothar al
intentar la adaptaciön de la novela, una
obra maestra en su género, fué enorme,
pero su experimento obtuvo éxito,
El miércoles, el novelista vienés An¬
dreas Thom estrenó en el Volkstheater
una comedia de costumbres, La calle
tranquila“, que lleva a escena una se¬
rie de personajes populares tipicos de
iens y que muestra la räpida decaden¬
cia de un antiquisimo taller, vencide
por la industria del automóvil. En el
centro del cuadro estä el maestro guar¬
nicionero Ellinger, laborioso, honrado,
pero frascible con los suyos; Uli, el tipe
del obrero moderno, desanlmado por el
equefio salario de los artesanos y que ne
iensa mäs que en el futbol; Maria
Ellinger, digna y trabajadora duefik de
asa humilde; su hija Minzie, tipics
ienesa, cändida e ingenua, algo incons¬
iente, que se pregunta siempre si ce¬
derá finalmente a Uli, que la ha que¬
rido siempre. En medio de una intrige
perfectamente lögica, el autor ofrece ur
cuadro excelente de la vida humilde di
Viena.
Erstes österreichisches be
hördlich konzessioniertes
Unternehmen
für Zeitungsausschnitte
WIEN, I.,
Wollzeile 11 4 Telephon R 23-0-43
Ausschnitt aus Sleisig Volkazeiung. Wie
vom
7 DEZ. 838
Theater in der Josefstadt.
Schnitzlers Novelle „Fräulei¬
Else“ als Schauspiel, bearbeite
von Ernst Lothar.
Dieses Drama, dem ein geradezu stürmische
Erfolg zuteil geworden ist, erstand aus eine
Meisternovelle des großen Dramatiker
deutsch

Das
Schnitzler.
Artur
Publikum kennt die Gestalt des Fräuleins El
und ihr trauriges Geschick. Sie stammt au
gutem Haus, der Vater angesehener Advoka
Die Eltern senden sie nach einem mondäner
italienischen Alpenort. Und dort tritt plötzlic
das Schicksal mit roher Gewalt dem reinen
jungen Mädchen in den Weg: Sie erhält eine
Eilbrief ihrer Mutter, dem Vater drohe Ent
ehrung und Kriminal, falls nicht der Finanz
mann 9. Dorstay, der im selben Hotel weil
wie Else, innerhalb vierundzwanzig Stunde
dem Vater einen hohen Betrag als Kred
anweise. Else ist über das Opfer entsetzt, da
die Eltern von ihr verlangen, spricht mit der
Geldmann und — er willigt ein, das Kapite
zu erlegen. Unter einer Bedingung — El
müsse sich ihm unverhüllt zeigen. Der Kamp
des Schamgefühls der Jungfrau gegen di
Pflicht der Tochter, den Vater zu retten, sin
in der Novelle mit unvergleichlicher Feinhei
geschildert. Else erfüllt schließlich das bruta
aber scho
Verlangen des Geldmenschen —
als Sterbende. Aber sie weiß den Vate
gerettet.
Dies die Handlung der Novelle Schnitzlen
und selbstverständlich auch des Schauspiele
das der Theatermann Ernst Lothar darau
geschaffen—hatSeine Aestbetik
vor allem auf die Frage zugespitzt: Schaut
dem Stoff ein buhnenmäßiges Dr
heraus? Und er hat mit dieser seiner ber
mäßigen Frage recht! Denn es haben sic
der großen Szene zwischen dem Geldn
und Else (da er seine Forderung gel
macht) und dann in der Todesszene
Heldin Effekte ergeben, wie sie in ei
modernen Stück schon lange nicht da we
Gegenüber diesem Sieg des neuen Dra
über ein Publikum, das seinen Schnitzler
erleht hat, mag es ihm nicht allzuyiel So
machen, wenn alte Schnitzler=Freunde
immer mitgehen konnten.
Wie gesagt, zur Sensation hat
Theaterabend die glanzvolle Darstellung
macht. Die Else bedeutet zweifellos
größten Erfolg, den Rose Stradne
Wien bisher erzielt hat. Von reizvoller
scheinung, die Jugend und Anmut
wußte sie, ohne jemals die Linien der S
heit zu verlassen, die dramatisch
Wirkungen zu erzielen. Und wie rühren
Sterben!
Das zweite Ereignis war der Finanzn
des Herrn Brandhofer, eines
reichischen Schauspielers aus der Schule 9
hardts. Man taunte, in einem Debüte
einen Charakterspieler von unheimlicher.
zu finden. Dabei verstand er es, die Brute
dieser abstoßenden Gestalt zu mildern.
wird von Brandhofer gewiß noch viel h
Als dritter Sieger erschien der her
Bassermann, für den eine wirksame
eingelegt war.