I, Erzählende Schriften 29, Doktor Gräsler, Badearzt, Seite 26

Badearzt
29. Doktor Graesler
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Seiter eraester Lansurue
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rk kosteten, als##
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sich der Auttionsring anschließt. Die Schaffung des Führplatzes
de hervorgehoben, daß
Dautschos Fahrikat. Anerkannt besto Haariarbe.
bedingte eine Verlegung des Haupttotalisaiors auf dem ersten Platz.
indeter Soldaten ver¬
6a¬2 fnt echt und natärlich bend, brauu,
zu spät erfahren, daß
schwarz usw. Mark 5,—, Proho Mark 1,75
Das Totalisatorgebäude wurde vergrößert und jetzt senkrecht zur
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Tahrron¬
als Herausgeberin ge= Haupttribüne aufgebaut, so daß die Einzahlschalter mit der Front
2 J. F. Schwarzlose Söhne. Königl. Hoflicf., Berlin
rfolg, denn dem eigen¬
nach dem Sattelplatz zu liegen. Aus dem Jahresbericht ist zu er¬
Marsgratenstr. 26, Zwischen Schufzen- u. Kransenstr.“
1
he obrigkeitliche Ge¬

wähnen, daß der Verein im Vorjahre 834680 Mark an Preisen
bereitet. Die Frau
gab. 134605 Personen besuchten im Vorjahre die Karlshorster
wurde vom Schöffen¬
SFTETTTNETNETENTNTTTTNTNNETITN
Bahn, die höchste Besucherzahl belief sich auf 19513 Personen. In
R. 77
den Rennen des Vereins liefen 1916 insgesamt 499 Pferde. Bei
n=Palast sieht man
den Wahlen wurde Herr v. Treskow=Dahlwitz in das Präsidium
Teufels“ mit Mia
Dcben
und in die Finanzkommission und Graf v. Westphalen und Ritt¬
Film wirken ferner
Ein Detektiv¬
meister Restorff in den Ausschuß neu gewählt. In Auerkennung
ht im Marmor¬
die Zahnsteinlösende Gefén
ihrer Verdienste ernannte die Versammlung Fräulein Seemann zur
Sekretärin.
ses doch immer noch

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Dem davonfahrenden Wagen sah er vom Fenster aus eine
Buch aus der Bibliothek, um es wieder ungelesen an seinen
Weile nach; schon war er daran, den Kutscher zurückzurufen;
Ort zu stellen, blickte hinab auf die enge, wenig belebte Straße,
adearzt
aber das Wort erstarb ihm auf den Lippen, und der Wagen
in deren seuchtem Pflaster die Ecklaterne sich spiegelte, setzte sich
entschwand bald seinen Blicken. Dann traf er seine Vorbe¬
in den alten noch vom Vater ererbten Schreibtischfessel, las
reitungen für die beschleunigte Abreise. Er hatte so viel zu
(Nachdruck verboten.)
Zeitung und war, wie er selbst mit wehmütigem Staunen
verfügen und zu besorgen, daß er anfangs nichts anderes zu
fühlte, so fern von Sabine als lägen nicht nur viele Meilen
denken vermochte; aber später, als ihm einfiel. daß Sabine
zwischen ihm und ihr, sondern als wäre auch der Brief, in dem
seinen Brief nun schon in Händen haben müßte, tat ihm das
für einige Tage
sie ihm ihre Hand angetragen, und der ihn in die Flucht ge¬
Herz ganz körperlich weh. Nun wartete er, ob nicht vielleicht
hnen ja schon be¬
trieben hatte, nicht gestern, sondern vor vielen Wochen an ihn
eine Antwort käme? Oder wenn sie selbst sich einfach in den
einige Tage vorzu¬
gelangt. Als er ihn wieder hervornahm, schien ihm ein herber
Wagen setzte und sich ihn holen käme, den unentschlossenen
schon morgen früh
beunruhigender Duft daraus emporzusteigen, und in einer
Bräutigam? Ja, darin hätte sie wohl sagen dürfen, sie werfe
wa vierzehn Tage
ängstlichen Scheu ihn wieder lesen zu müssen, sperrte er ihn
sich ihm an den Hals. Aber diese Probe zu bestehen, dazu war
soll sich alles ent¬
in die Lade.
ihre Liebe doch nicht stark genug. Sie kam nicht, und es kam.
eider nicht gegeben,
Am nächsten Morgen fragte, er sich, wie er denn eigentlich
nicht einmal ein Brief, und viel später, in der Dämmerung,
1.
.
zu setzen wie Sie.
diesen Tag und alle die nächsten verbringen sollte. Längst war
sah er den Wagen vom Fenster aus mit irgendeinem unbe¬
er ich weiß es, Sie
er ein Fremder in seiner Vaterstadt geworden, die meisten
kannten Fahrgast vorüberrollen. Gräsler schlief höchst unruhig
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be, es ist besser, ich
Freunde waren ihm weggestorben, die Verbindungen mit den
in dieser Nacht; und am Morgen, fröstelnd und verdrossen,
vill ich mit diesem
wenigen Ueberlebender hatten sich allmählich gelockert und
während ein spitzer Regen auf die Kautschukdecke des offenen
en. Zugleich bitte
gelöst, nur seine Schwester hatte immer wieder ihre gelegent¬
Wagens niederprasselte, fuhr er zum Bahnhof.
ürfen, und erbitte
liche Anwesenheit zum Besuch von irgendwelchen uralten
heim ist Am Burg¬
Leuten zu benützen gepflegt, die dem Bekanntenkreis der längst
VIII.
zu Hause auch mit
verstorbenen Eltern angehörten. So hatte denn Gräsler im
In der Heimatstadt er#artete den Dr. Gräsler eine ange¬
Böhlinger, wegen
Grunde daheim kein anderes Geschäft als die Unterredung mit
nehme Ueberraschung. Obzwar er sein Eintreffen erst in letzter
versage ich mir
seinem alten Freund, dem Rechtsanwalt Böhlinger, die ihm
Stunde angezeigt hatte, fand er seine Wohnräume nicht nur
Ihres verehrten
aber keineswegs dringend erschien.
in schönster Ordnung vor, sondern weit freundlicher herge¬
kläufig nur meinen
Nachdem er seine Wohnung verlassen, machte er zuerst einen
richtet, als er sie vor einem Jahr verlassen hatte. Jetzt erst
Webrigens wird sich
Gang durch die Stadt, wie meistens, wenn er nach langer Zeit¬
erinnerte er sich, daß Friederike im vergangenen Herbst sich
Baumeister, gegen
wieder einmal zu kurzem Aufenthalt in die Heimat zurück¬
ein paar Tage allein hier aufgehalten und, wie sie ihm später
pill, einen auswär¬
gekehrt war. Eine gewisse leichte und beinahe wohltuende
erzählte, mancherlei Hausrat neu angeschafft sowie tüchtigen
über all dies zu
Rührung pflegte sich sonst bei solchen Wanderungen regel¬
Handwerkern Aufträge erteilt hatte, über deren Ausführung
me, leben Sie wohl.
mäßig einzustellen, heute aber unter dem schweren grauen
sie noch während der Wintermonate mit Freund Böhlinger
Ellen bitte, daß ein
Regenhimmel blieb sie völlig aus. Ohne innere Bewegung
in Briefwechsel gestanden war. Und als Gräsler die Wohnung
ltes meine Abreise
ging er an dem alten Haus vorbei, von dessen schmalem hohen,
zum zweiten Male durchmaß und zum Schlusse das dem
rzehn Tagen also.
Eckfenster aus die Jugendgeliebte dem Gymnasiasten auf dem
Hof zu gelegene Gemach der verstorvenen Schwester betrat,
vie ich es verlassen
Wege von und zur Schule verstohlen zugewinkt und zugelächelt.
seufzte er leise auf, ein wenig mit Rücksicht auf die seit Jahren
im Ihrer Antwort
hatte, gleichgültig rauschte ihm der Brunnen im herbstlichen
das Haus betreuende Setzersgattin, die ihm gleich bei seiner
sagen. Ich danke
Park, den er in den alten Stadtgräben selbst hatte langsam
Ankunft ihre Teilnahme ausgedrückt hatte und ihn jetzt durch
Wiedersehen! Auf
entstehen sehen; und als er, aus dem Hof des altberühmten
die Wohnung geleitete, aber auch in wahrhaft schinerzlichem
r Gräsler.“
Rathauses hervortretend, um die Ecke in dem schmalen ver¬
Gedanken der teuern Dahingegangenen, der es nicht mehr be¬
mal während des
steckten Gäßchen das uralte, fast verfallene Häuschen gewahrte,
schieden war, den wohlvertrauten Raum in der gefälligen
efühlt, aus unbe¬
hinter dessen halblinden durch rote Vorhänge deutlich gekenn¬
neuen Ausstattung und im Schein elektrischer Lichter wieder¬
üiber Sabine, aber
zeichneten Fenstern er sein erstes armseliges, von wochenlanger
zusehen.
len war, verschloß
Angst gefolgtes Abenteuer erlebt hatte, da war ihm, als hob
f und übergab ihn
Dr. Gräsler packte aus, spazierte dazwischen in den es sich von seiner ganzen Knabenzeit wie verstaubte und zer¬
use abgeben sollte. Zimmern hin und her, nahm gelegentlich ein oder das andere rissene Schleier.
(Fortsetzung folgt.)
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