15
Badearzt
29. Doktor Graesler
bokterGrdesten, Laueuize box 4/8
1. Beiblatt.
Druck und Verlag von Rudolf Mosse in Berlin.
Berliner Tagehlatt.
Wnne ien eeghrin Prnine mneisten (hnden mupdenstande, die sichwerant Aantungen vorwarts zu
— # f100 Maet zur Austhrung von Ariegelieserungen erschnitdelt gu
bewegen, obgleich idrei und vierspännig gefahren wurde.
haben Diesen Betrag hat sie aber für sich und ffür ihre Mutter
Die Berliner Stwaßenreinigungg stand dem Schneefall
zum Leben=unterhalt erbraucht. Im Februar 1916 unternahm sie im
Schuhmaren.
ziemlich hilflos gegenüber. Die Schneepflüge haben nur wenig, freie
Auftrage von großen Berliner Damenkonfektionshäusern mehrere
Bahn schaffen können. Hilfsbrüfte scheinen mur in ganz beschränkter
eichsbekleidungsstelle vom
Reisen nach Konstantinopel, um dort eine Konfektionsausstellung zu
Anzahl vorhanden zu sein, und Soldaten hat man bisher noch nicht mit
917 eine Bestands¬
veranstalten. Die Firmen sind ebenfalls um einige tausend Mark ge¬
Schippe und Besen tätig gesohen. In Charl###nburg arbeiten in den
die ganz ader zum Teil
schädigt. Weihnachten 1916 verreiste sie mach Wien, vermutlich um
Hauptstraßen Gefangene. Heute sollen die Jungmannen und Schüler
n, Filz oder filzartigen
ssich Rat zu schaffen, und hinterließ 30 090 Mark Verbindlichkeiten.
nach Möglichkeit hherangezogen werden. Koffetlich wird auch der
ie Anzeigepflicht erstreckt,
Eine Trauerseior für den verstorbenen Geheimen Regierungs¬
Aufruf des Oberkommandos, in dem um freiwillige Hilfe zux Reinigung
tenden Meidekarten her¬
rat Professor Dr. Oskar Ulbrich fand gestern nachmittag in der
der Fahrdämme ersucht wird, seine Früchte tragen, damit der Verkehr
Erk (einschließlich Schaft¬
Kgpelle des Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirchhofes am Fürstenbrunner
sich möglich schnell wieder in geregelten Bahnen abwickeln kann.
ferk. 8. anderes Leder¬
Weg statt. In der Trauerversammlung sah man u. a. mehrere Mit¬
Der starke Schneefall hatte auch zahlreishe Alarmienungen
4 genannt), 4. Straßen¬
glieder der Wisser schaftlichen Prüfungskommission
der Feuerwehren Groß=Berlinszzur Folge. In den meisten
Tanzschuhe, Gesellschafts¬
für die Kandidaten des höheren Schulamts und Vertreter des Lehrer¬
Fällen handelte es sich um die Beseitigung von Verkehrshinder¬
ntoffeln, 7. Sandalen,
kollegins vom Dorotheenstädti schem Realgymmassimm,
missisem und ium Aufrichtung gestürtter Pferde. Die Berliner Un¬
dessen Dirsktar der Verstorbene viele Jahre hindurch gewaten ist
nicht unter 6 genannt),
8
Und er war
einen Bezug auf seine Schwester haben könnte.
hatte ssrhicken müssen, und amwillkür lich stellte er sich die Frage,
schon nahe daran zu glauben, daß diese Briefe an jemanden
ob nicht die vielerfahrene, liebesdurstige Frau, als ddie sich
Davearzt
andern, vielleicht an eine Freundin Friederikens. gerichtet und
seine scheinbar so tugendstill gewesene Schwester vor ihm nun
dieser nur zur Aufbewahrung übergeben worden waren bis
#ntschleierte, jenem armen jungen Mansthen gin, allzu frühes
ihm eine der Schriften plötzlich bekannt vorkam, und bald,
Ende bereitet hatte. Aber wenn aush brüderliche Beschämung,
[Nachdruck verboten.]
auch nach anderen Anzeichen, kein Zweifel mehr übrig blieb,
daß sie ihn des Vertrauens so wenig würdig, daß sie ihntwohl
daß sie von Böhlinger herrührten. Mun entwirrten sich bald
auch, wie andere. für einen Philisten gehalten: — wenn auch ein
er.
die ineinander geflochtenen Fäden des sonderbaren Rumans.
verspäteter Groll, daß er den Leuten sso flächerlich erschienen
dem Lehnstuhl, ganz
und es wurde Gräsler klar, daß seine Schwester vor mehr als
sein mochte, wie ein betrogener Ejemann, iihm das Bild der
mit goldgesticktem.
zwanzig Jahren, also schon als ziemlich weises Mädchen, mit
Verstorbenen anfangs verzernen swollte, aam Ende ng
afrock, den
Böhlinger im geheimen verlobt gewesen war, daß dieser mit
doch all dies ein Gefuhl der Befriedigung, daß
ierte Romanlieferung
Rücksicht auf irgendeine früher vorgefallene Herzensgeschichte
ihr Leben nicht versäumt hatte, daß er ssellsst von jeder
lesen pflegte, und war
Friederikens die Heirat hinausgezögert, daß Friederike ihn
Verantwortung ihr gegenüher sich Frei enkennon durfte uund
sie gerührt, vermied
dann mit irgend jemandem aus Ungaduld, Lanne oder Rache
daß sie, wie mum Mur zutage lag, au einem Dusin geschidon
n Arbeitszimmer, setzte
betrogen und daß sie endlich eine Versöhnung angestrebt,
war, das ihr die Freuden, die sie wahrlich lange genug ge¬
halb gedankenlos mit
welche Versuche Böhlinger nur mit Ausbrüchen des Hohns
nossen, nicht mehr bieten wollte. Und als er die Briefe noch
n umschlangen, bis die
und der Verachtung beantwortet hatte. Der Ton seiner letzten
einmal betrachtete, den einen oder anderen in die Hand nahm,
e die Achseln. Warum
Briefe war jeder Mäßigung, ja jedes Anstands so bar, daß
da und dort etliche Zeilen wieder lus, dämmerte ihm auf.
an eine persönliche Un¬ Eräsler nicht recht begreifen konnte, wie sich allmählich doch
daß durchaus nicht alles, was er nun erfahren, für ihn so
ite es wider mein Er= wieder eine leidliche Beziehung, am Ende sogar eine Art von
neu und rätselhaft gewesen war, als es ihm zrft geschienen.
enkens Seele die nun
Freundschaft, zwischen den beiden hatte entwickeln können ##s
Mancherlei, so zum Veispiel eine kleine Geschichte, die sich vor
s übel nehmen. Allzu war mehr Spannung als Stai nen, was Gräsler während des
vielen Jahren am Genser See zwischen Friedenike und einem
ahl nicht enthalten sein.
Lesens empfunden hatte, und so forschte er denn nur in ge¬
französischen Kapitän angesponnen, und auf die eines der eben
steigerter Neugier, ohne tiefere Erschütterung, was für Ge¬
tet, und was nun vor
gelesenen Billets hinwies, hatte er seinerzeit entstehen gesehen,
geschichtet, und einzelne
cheimnisse aus Friederikens Leben ihm die nächsten Blätter ver¬
freilich ahne ihrer Bedeutung inne zu werden oder ahne sich
raten würden. Es blieben nicht mehr viele übrig, doch da die
t im ganzen, wie bald
berechtigt zu fühlen, die Selbstbestimmung einer mehr als
Der erste, den Gräsler
Handschriften nun sehr rasch zu wechseln beganven, so dur
Dreißigjährigen anzutasten; und daß zwischen Friederike und
und von einem jungen
Gräsler vermuten, daß Friederike immer nur einzelne Proben
Böhlinger schon in längst entschwundener Kinderzeit eine ernste
men Robert trug und
zur Aufbewahrung ausgewählt hatte. Da lagen vorerst ein
Neigung sich ankündigte, war ihm ebensowenig verborgen ge¬
derike in sehr zärtlichen
paar Briefe, die nichts enthielten als Buchstaben und Zahlen,
blieben, wenn ihm auch deren weitere Entwicklung notwendig
offenbar Zeichen geheimer Verständigung. Nun gab es eine
ß erkennen, daß dieser
entgehen mußte. Und so war es wohl möglich, daß die sonder¬
Pause von Jahren, dann erschienen Briefe aus der Zeit, da
hatte, doch konnte
baren Blicke, die Friederike in den letzten Jahren manchmal
Friederike sich mit dem Bruder zusammengetan hatte, auch
sinnen, wer es ge¬
auf ihm hatte ruhen lassen, nicht, wie er früher gefürchtet,
französische, englische waren darunter und zwei in einer ver¬
hl ein Dutzend Briefe
Klage und Vorwurf, sondern daß sie vielmehr eine Bitte um
mutlich slawischen Sprache, von der er gar nicht gewußt hatte,
anzen recht unschuldiges
Verzeihung bedeuteten weil sie, all ihr Fühlen und Erleben
daß sie seiner Schwester bekannt war. Es gab Briefe, die war¬
derlich fesselte. Es folg¬
vor ihm verschließend, als eine Fremde neben ihm einher¬
ben, andere, die dankten, es gab achtungsvoll=vorsichtige und
räsler als Schiffsarzt in
gegangen war. Aber auch er hatte von mancherlei, was er in
höchst unzweideutige; in einem oder dem anderen Falle tauchte
lle zwei Jahre auf kurze
vor Gräsler die verblaßte Erscheinung irgendeines seiner! all der Zeit erlebt und durchfühlt, und was sich in solchen un¬
ch wechselten hier ver¬
gelesen zu verbrennenden Briefen wahrscheinlich nicht minder
Patienten auf, dem er wohl selbst, ein ahnungsloser Kuppler,
und Gräsler vermochte
bedenklich ausgenommen hätte als Friederikens Herzensaben¬
die Bekanntschaft mit Friederike vermittelt haben mochte. Der
ll diese leidenschaftlichen
teuer, ihr gerade nur das Harmloseste erzählt, und so glaubte
letzte Brief aber, glühend, wirr und voll Todesahnungen, ließ
ungen auf schöne Stun¬
er sich nicht berechtigt, ihr eine geschwisterlich keusche Ver¬
keinen Zweifel übrig, daß ihn der brustkranke neunzehnjährige
ungen, unkläre Drohun¬
eigentlich zu bedeuten! züngling geschrieben, den Gräsler vor zehn Jahren etwa als schwiegenheit nachzutragen, die er selbst so sorgfältig zu hüten
(Fortsetzung folgt.)
elegenheit überhaupt für einen beinahe Sterbenden aus dem Süden nach der Heimat! gewußt hatte.
Badearzt
29. Doktor Graesler
bokterGrdesten, Laueuize box 4/8
1. Beiblatt.
Druck und Verlag von Rudolf Mosse in Berlin.
Berliner Tagehlatt.
Wnne ien eeghrin Prnine mneisten (hnden mupdenstande, die sichwerant Aantungen vorwarts zu
— # f100 Maet zur Austhrung von Ariegelieserungen erschnitdelt gu
bewegen, obgleich idrei und vierspännig gefahren wurde.
haben Diesen Betrag hat sie aber für sich und ffür ihre Mutter
Die Berliner Stwaßenreinigungg stand dem Schneefall
zum Leben=unterhalt erbraucht. Im Februar 1916 unternahm sie im
Schuhmaren.
ziemlich hilflos gegenüber. Die Schneepflüge haben nur wenig, freie
Auftrage von großen Berliner Damenkonfektionshäusern mehrere
Bahn schaffen können. Hilfsbrüfte scheinen mur in ganz beschränkter
eichsbekleidungsstelle vom
Reisen nach Konstantinopel, um dort eine Konfektionsausstellung zu
Anzahl vorhanden zu sein, und Soldaten hat man bisher noch nicht mit
917 eine Bestands¬
veranstalten. Die Firmen sind ebenfalls um einige tausend Mark ge¬
Schippe und Besen tätig gesohen. In Charl###nburg arbeiten in den
die ganz ader zum Teil
schädigt. Weihnachten 1916 verreiste sie mach Wien, vermutlich um
Hauptstraßen Gefangene. Heute sollen die Jungmannen und Schüler
n, Filz oder filzartigen
ssich Rat zu schaffen, und hinterließ 30 090 Mark Verbindlichkeiten.
nach Möglichkeit hherangezogen werden. Koffetlich wird auch der
ie Anzeigepflicht erstreckt,
Eine Trauerseior für den verstorbenen Geheimen Regierungs¬
Aufruf des Oberkommandos, in dem um freiwillige Hilfe zux Reinigung
tenden Meidekarten her¬
rat Professor Dr. Oskar Ulbrich fand gestern nachmittag in der
der Fahrdämme ersucht wird, seine Früchte tragen, damit der Verkehr
Erk (einschließlich Schaft¬
Kgpelle des Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirchhofes am Fürstenbrunner
sich möglich schnell wieder in geregelten Bahnen abwickeln kann.
ferk. 8. anderes Leder¬
Weg statt. In der Trauerversammlung sah man u. a. mehrere Mit¬
Der starke Schneefall hatte auch zahlreishe Alarmienungen
4 genannt), 4. Straßen¬
glieder der Wisser schaftlichen Prüfungskommission
der Feuerwehren Groß=Berlinszzur Folge. In den meisten
Tanzschuhe, Gesellschafts¬
für die Kandidaten des höheren Schulamts und Vertreter des Lehrer¬
Fällen handelte es sich um die Beseitigung von Verkehrshinder¬
ntoffeln, 7. Sandalen,
kollegins vom Dorotheenstädti schem Realgymmassimm,
missisem und ium Aufrichtung gestürtter Pferde. Die Berliner Un¬
dessen Dirsktar der Verstorbene viele Jahre hindurch gewaten ist
nicht unter 6 genannt),
8
Und er war
einen Bezug auf seine Schwester haben könnte.
hatte ssrhicken müssen, und amwillkür lich stellte er sich die Frage,
schon nahe daran zu glauben, daß diese Briefe an jemanden
ob nicht die vielerfahrene, liebesdurstige Frau, als ddie sich
Davearzt
andern, vielleicht an eine Freundin Friederikens. gerichtet und
seine scheinbar so tugendstill gewesene Schwester vor ihm nun
dieser nur zur Aufbewahrung übergeben worden waren bis
#ntschleierte, jenem armen jungen Mansthen gin, allzu frühes
ihm eine der Schriften plötzlich bekannt vorkam, und bald,
Ende bereitet hatte. Aber wenn aush brüderliche Beschämung,
[Nachdruck verboten.]
auch nach anderen Anzeichen, kein Zweifel mehr übrig blieb,
daß sie ihn des Vertrauens so wenig würdig, daß sie ihntwohl
daß sie von Böhlinger herrührten. Mun entwirrten sich bald
auch, wie andere. für einen Philisten gehalten: — wenn auch ein
er.
die ineinander geflochtenen Fäden des sonderbaren Rumans.
verspäteter Groll, daß er den Leuten sso flächerlich erschienen
dem Lehnstuhl, ganz
und es wurde Gräsler klar, daß seine Schwester vor mehr als
sein mochte, wie ein betrogener Ejemann, iihm das Bild der
mit goldgesticktem.
zwanzig Jahren, also schon als ziemlich weises Mädchen, mit
Verstorbenen anfangs verzernen swollte, aam Ende ng
afrock, den
Böhlinger im geheimen verlobt gewesen war, daß dieser mit
doch all dies ein Gefuhl der Befriedigung, daß
ierte Romanlieferung
Rücksicht auf irgendeine früher vorgefallene Herzensgeschichte
ihr Leben nicht versäumt hatte, daß er ssellsst von jeder
lesen pflegte, und war
Friederikens die Heirat hinausgezögert, daß Friederike ihn
Verantwortung ihr gegenüher sich Frei enkennon durfte uund
sie gerührt, vermied
dann mit irgend jemandem aus Ungaduld, Lanne oder Rache
daß sie, wie mum Mur zutage lag, au einem Dusin geschidon
n Arbeitszimmer, setzte
betrogen und daß sie endlich eine Versöhnung angestrebt,
war, das ihr die Freuden, die sie wahrlich lange genug ge¬
halb gedankenlos mit
welche Versuche Böhlinger nur mit Ausbrüchen des Hohns
nossen, nicht mehr bieten wollte. Und als er die Briefe noch
n umschlangen, bis die
und der Verachtung beantwortet hatte. Der Ton seiner letzten
einmal betrachtete, den einen oder anderen in die Hand nahm,
e die Achseln. Warum
Briefe war jeder Mäßigung, ja jedes Anstands so bar, daß
da und dort etliche Zeilen wieder lus, dämmerte ihm auf.
an eine persönliche Un¬ Eräsler nicht recht begreifen konnte, wie sich allmählich doch
daß durchaus nicht alles, was er nun erfahren, für ihn so
ite es wider mein Er= wieder eine leidliche Beziehung, am Ende sogar eine Art von
neu und rätselhaft gewesen war, als es ihm zrft geschienen.
enkens Seele die nun
Freundschaft, zwischen den beiden hatte entwickeln können ##s
Mancherlei, so zum Veispiel eine kleine Geschichte, die sich vor
s übel nehmen. Allzu war mehr Spannung als Stai nen, was Gräsler während des
vielen Jahren am Genser See zwischen Friedenike und einem
ahl nicht enthalten sein.
Lesens empfunden hatte, und so forschte er denn nur in ge¬
französischen Kapitän angesponnen, und auf die eines der eben
steigerter Neugier, ohne tiefere Erschütterung, was für Ge¬
tet, und was nun vor
gelesenen Billets hinwies, hatte er seinerzeit entstehen gesehen,
geschichtet, und einzelne
cheimnisse aus Friederikens Leben ihm die nächsten Blätter ver¬
freilich ahne ihrer Bedeutung inne zu werden oder ahne sich
raten würden. Es blieben nicht mehr viele übrig, doch da die
t im ganzen, wie bald
berechtigt zu fühlen, die Selbstbestimmung einer mehr als
Der erste, den Gräsler
Handschriften nun sehr rasch zu wechseln beganven, so dur
Dreißigjährigen anzutasten; und daß zwischen Friederike und
und von einem jungen
Gräsler vermuten, daß Friederike immer nur einzelne Proben
Böhlinger schon in längst entschwundener Kinderzeit eine ernste
men Robert trug und
zur Aufbewahrung ausgewählt hatte. Da lagen vorerst ein
Neigung sich ankündigte, war ihm ebensowenig verborgen ge¬
derike in sehr zärtlichen
paar Briefe, die nichts enthielten als Buchstaben und Zahlen,
blieben, wenn ihm auch deren weitere Entwicklung notwendig
offenbar Zeichen geheimer Verständigung. Nun gab es eine
ß erkennen, daß dieser
entgehen mußte. Und so war es wohl möglich, daß die sonder¬
Pause von Jahren, dann erschienen Briefe aus der Zeit, da
hatte, doch konnte
baren Blicke, die Friederike in den letzten Jahren manchmal
Friederike sich mit dem Bruder zusammengetan hatte, auch
sinnen, wer es ge¬
auf ihm hatte ruhen lassen, nicht, wie er früher gefürchtet,
französische, englische waren darunter und zwei in einer ver¬
hl ein Dutzend Briefe
Klage und Vorwurf, sondern daß sie vielmehr eine Bitte um
mutlich slawischen Sprache, von der er gar nicht gewußt hatte,
anzen recht unschuldiges
Verzeihung bedeuteten weil sie, all ihr Fühlen und Erleben
daß sie seiner Schwester bekannt war. Es gab Briefe, die war¬
derlich fesselte. Es folg¬
vor ihm verschließend, als eine Fremde neben ihm einher¬
ben, andere, die dankten, es gab achtungsvoll=vorsichtige und
räsler als Schiffsarzt in
gegangen war. Aber auch er hatte von mancherlei, was er in
höchst unzweideutige; in einem oder dem anderen Falle tauchte
lle zwei Jahre auf kurze
vor Gräsler die verblaßte Erscheinung irgendeines seiner! all der Zeit erlebt und durchfühlt, und was sich in solchen un¬
ch wechselten hier ver¬
gelesen zu verbrennenden Briefen wahrscheinlich nicht minder
Patienten auf, dem er wohl selbst, ein ahnungsloser Kuppler,
und Gräsler vermochte
bedenklich ausgenommen hätte als Friederikens Herzensaben¬
die Bekanntschaft mit Friederike vermittelt haben mochte. Der
ll diese leidenschaftlichen
teuer, ihr gerade nur das Harmloseste erzählt, und so glaubte
letzte Brief aber, glühend, wirr und voll Todesahnungen, ließ
ungen auf schöne Stun¬
er sich nicht berechtigt, ihr eine geschwisterlich keusche Ver¬
keinen Zweifel übrig, daß ihn der brustkranke neunzehnjährige
ungen, unkläre Drohun¬
eigentlich zu bedeuten! züngling geschrieben, den Gräsler vor zehn Jahren etwa als schwiegenheit nachzutragen, die er selbst so sorgfältig zu hüten
(Fortsetzung folgt.)
elegenheit überhaupt für einen beinahe Sterbenden aus dem Süden nach der Heimat! gewußt hatte.