Badearzt
29. Doktor Graesler
box 4/8
Lentel ardesier Baacafzt
Me
kauft hatte, wurde der Biel#nister Mowosadto vom Selpssen¬
Cpruchse uit Kassee=Lig und dene auriloeeg=gegson
Kühl, Wurst, G.
Admiralstheater bringt „Hans im Glück mit Hedda Vernon:
gericht Berlin=Mitte wegen Kriegswuchers zu 300 Mark Geld¬
Bismark. Des we
die Biophon=Theater zeigen den Detektivfilm „Die leere
strafe verurteilt. Er hatte von einer Firma eine Anzahl von Zent¬
Wasserflasche“.
erlaubnisse für Lel
nern Kartoffelmehl gekauft und daraus einen etwas mussig gewordenen
Rest nicht verbacken, sondern einzeln pfundweise verkauft, und zwar
für die Flach= und
Im Mordprozeß gegen die Zigenner Ebender wurde, wie
zu dem für den Einzelverkauf behördlich zugelassenen
fügung, von denen
uns ein Privat=Telegramm meldet, gestern die Beweisaufnahme
Preise. Auf seine Berufung bestätigte die Straskammer des Land¬
steht, jedoch für dis
315
beendet.
Es wurden insgesamt 55 Schuldfragen gestellt, die bei
gerichts I das Urteil, indem es in Uebereinstimmung mit dem Schöffen¬
allen drei Angeklagten auf Mord an dem Förster Romänus
gericht davon ausging, daß der zugelassene Preis nur für die Kolonial¬
lauten. Die Verhandlung wurde auf morgen vertagt.
Personal-Deu
warenhändler gelte, nicht aber für die Bäcker, die ihr Mehl überhaupt
Schachturnier in Warschau. Ein interessantes Schachturnier
nicht verkaufen dürften. Dieses Urteil focht Justigrat Broh mit der
Dienstentlassunge
hat am 6. März in Warschäu begonnen. Es beteiligen sich an ihm
Revision an und bekämpfte vor dem Kammergericht die Begrün¬
Hertsen, Landgerih
außer dem Großmeister Rubinste in noch folgende, in der Schach¬
dung des Urteils als unklir. = Sei für den Einzelverkauf ein Preis
und Amtsgerichtsrat.
auf ihr Ansuchen und
welt wohlbekannte Meister: Flamberg, Lowtzkn, Kleczynski, Langleben
behördlich zugelassen, so müsse er für alle Cinzelverkünfer gelten:
seiner Uebernahme in
einer Kategorie von Verkäufern einen höheren Preis zu gestatten, als
und Belsitzmann. Jeder spielt mit jedem zwei Partien mit wechselndem
Gestorben. Gehei
Anzuge.
einer anderen würde in das Recht des Mittelalters zurückführen. Eine
ministerium Dr. Gür
ganz andere Frage sei es, ob der Angeklagie überhaupt nicht verkaufen
Zeitgemäßes „Honorar“ einer Künstlerin. In einer größe¬
Leonbard Friedma
durfte. Das Kammergericht hob das angefochtene Urteil auf. Es war
laten sowie Rechtsan
ren Stadt Mährens war, wie uns berichtet wird, bei einer Dilettanten¬
gleichfalls der Meinung daß das Urteil an erheblicher Unklar¬
vorstellung eine beliebte Künstlerin aus Brünn als Gast aufgetreten.
heit leide. Sie Sache wurde zur anderweitigen Verhandlung an das
Wetterbericht bis
Als „Honorar“ erhielt sie: 1½ Kilo Butter, 1 Kilo Mohn, 60 Stück
Landgericht zurückverwiesen.
wiegend wolkig mit
Eier, 4 Kilo weißes Mehl, 6 Lungenwürste, 6 andere Würste, 1 Kilo
milder.
82
ETS
I·TNAGTFEAAEER UFEAEEE
Semrekher rr ARE EERM
620
Sabinens Bild in seiner Seele auf. Es fiel ihm ein, daß ihn
unter einem sterne
nun nichts mehr abhielt, schon heute mit dem Abendzug abzu¬
wo ihm —
nun
Doktor Gräsler, Badearzi
reisen, und daß er schon morgen früh Sabine wiedersehen
was er sich tagelan
könnte. Doch ließ er diesen Gedanken wieder fahren, weil er
zu verhehlen gesuch
Erzählung
sich scheute, der Ersehnten nach einer vielleicht schlaflosen Nacht¬
hoffnungsloser Be
von
(Nachbruck verboten.]
reise müd gegenüberzutreten, und so beschloß er die gewonnene
K 125. Fortsetzung.]
feig verscherzte Gu
Zeit lieber zur Abfassung eines Briefes zu benützen, der seinen
Während er in
Arthur Schnihler.
Besuch ankündigen und in günstiger Weise vorbereiten sollte.
nach unwiderlegli
* Als er in sein Speisezimmer trat, fand er nur ein Gedeck
Aber als er vor dem Schreibtisch saß, die Feder in der Hand,
stehlichen der Zä
wollte ihm auch nicht ein Satz gelingen, der den Zustand seines
wie Dr. Gräsl
Innern auch nur annähernd auszudrücken vermocht hätte,
einem Ausdruck boshaft=albernen Bedauerns daß auf Anord¬
und mit einem M
und er begnügte sich mit den wenigen, aber groß und gleich¬
nung des Fräuleins, das sich entschuldigen ließe, sie selbst den
worden, fiel ein rö
sam leidenschaftlich hingeworfenen Worten: „Morgen abend
Mittagstisch besorgt hätte. Gräslers Blick schien sie so zu er¬
Er stieg aus; lang
sehrecken, daß sie das Zimmer sofort verließ, er aber ging rasch
bin ich bei Ihnen. Ich hoffe gütigen Empfang. In Sehnsucht
ruhigen, schritt er
in sein Arbeitszimmer, wo er einen verschlossenen Brief Ka¬
E. G.“ Dann faßte er ein Telegramm an Doktor Frank ab
geöffnet, zugleicht#
des Inhalts, daß er morgen früh ankäme und in seiner Woh¬
tharinens vorfand. Er öffnete ihn und las: „Mein lieber, mein
der eben Frau Sch
nung Bescheid zu finden wünsche, ob mit den Bauarbeiten am
allerliebster Doktor. Es war so schön bei dir. Ich werde viel
von einem Buch
fünszehnten November begonnen werden könne. Er beförderte
an dich denken müssen. Ich weiß ja, daß du morgen fortreist,
„Das ist ja hübsch
Brief und Telegramm persönlich zum Amt, begab sich wieder
da ist es wohl besser, ich störe dich heute nicht mehr. Laß es
entgegenstreckend,
nach Hause, räumte, ordnete, verschloß, packte seine Handtasche
dir wohlergehen. Und wenn du im nächsten Jahre wieder¬
Frauen kümmern.
und legte ganz obenauf eine kleine antike, in Gold gefaßte
kommst, — aber bis dahin hast du mich ja längst vergessen.
ein Wort zu verst
Kamee, die das Haupt einer Göttin vorstellte. In der Nacht
Ich wünsche dir auch, daß du eine schöne Fahrt übers Meer
hoben und, dem
fuhr er wohl ein halbes Dutzend Mal auf, in einer wirren
hast. Und ich danke dir für alles viele viele Male. Deine
war, freundlich die¬
Traumangst, als wäre alles für immer verloren, Sabine und
treue Katharina.“ Gräsler war von den herzlichen Worten,
kommen.“ Er vers
Katharina und das Sanatorium und sein Vermögen und seine
von der unbeholfenen= Kinderschrift in gleicher Weise ergriffen.
klar auf ihm ruh
Jugend und die schöne Sonne des Südens und die Kamee aus
„Liebes, gutes Wesent, sagte er vor sich hin. Aber er wollte
Hauses. „Er ist au
Elfenbein, wenn er morgen die Abfahrtsstunde verschliefe.
nicht weich werden; er begab sich wieder zurück ins Speise¬
barf man wissen,
zimmer, ließ sich das Essen bringen und trug in den Zwischen¬
Gräsler weiter, w
XV.
pausen eifrig Bemerkungen in sein Notizbuch ein, um nur ja
nahm. Frau Sch
Es war ein später, aber noch mildsonniger Herbstnach¬
kein Wort an die Buchdruckersfrau richten zu müssen, die er
selber nicht. Das
mittag, als Dr. Gräsler in dem Badestäbtchen ankam. Vor
übrigens gleich nach Tische wieder entließ. Er selbst ging von
nach ein paar Woc
dem Bahnhofsgebäude stand wohl ein halbes Dutzend Hotel¬
einem Zimmer ins andere. Ueberall war die vollkommenste
verständnisinnigen
wagen und zwei Droschken; die Lohndiener riefen die Namen
Ordnung, alles was Katharinen gehörte, war fortgeschafft,
längere Zeit hier,
ihrer Gasthöfe aus, aber ohne rechte Ueberzeugung, da zu
nichts war zurückgeblieben als ein eigentümlicher Duft, be¬
aber ihr Blick blieb
dieser vorgerückten Jahreszeit Kurbedürftige nicht anzu¬
sonders in dem Zimmer, das sie durch drei Wochen bewohnt
auf an.“ sagte er.
kommen pflegten. Dr. Gräsler fuhr nach seiner Wohnung und
hatte. Im übrigen erschien Gräsler die ganze Wohnung. ob¬
meine Angelegenhe
wies den Kutscher an, zu warten.
Er fragte vorerst nach
wohl gar nichts darin fehlte, unfäglich kühl und öde. Er fühlte
wesend.
Briefen, war geärgert, daß keine Antwort von Dr. Frank,
sich so vereinsamt mit einem Male, daß ihm der Gedanke durch
Das Mäbchen
bitter enttäuscht, daß nicht eine begrüßende Zeile von Sabine
den Kopf fuhr, ob er nicht, alle übrigen Hoffnungen und Mög¬
bleiben doch zum
da war, und erkundigte sich bei der gefälligen Hauswirtin,
lichkeiten in den Wind schlagend, sich Katharina einfach aus
Er zögerte mit d
was es aus Stadt und Umgebung zu berichten gäbe, ohne
dem Elternhause wieder zurückholen sollte; doch sah er zu¬
Sabine an „Nat
gleich die Unklugheit, ja Lächerlichkeit eines solchen Einfalls
Neues. auch aus dem Forsthause nicht, wie er dunkel ge¬
haben mit Sichorh
ein, dessen Ausführung seine game Zukunft in Frage gestellt fürchtet hatte, zu erfahren Endlich, schon im tiefen Abend¬
Güte erweist sie mi
und ein Glück, das nun so nah herengerückt schien, für alle dämmer, fuhr er die wohlbekannte Straße zwischen den zum
Zeit vernichtet hätte. Wundersam hell leuchtete mit einem Male größeren Teil verlassenen Villen und den finsteren Hügeln, sein Haupt.
Dr.4128
4+
*|1 Marz 44
29. Doktor Graesler
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Lentel ardesier Baacafzt
Me
kauft hatte, wurde der Biel#nister Mowosadto vom Selpssen¬
Cpruchse uit Kassee=Lig und dene auriloeeg=gegson
Kühl, Wurst, G.
Admiralstheater bringt „Hans im Glück mit Hedda Vernon:
gericht Berlin=Mitte wegen Kriegswuchers zu 300 Mark Geld¬
Bismark. Des we
die Biophon=Theater zeigen den Detektivfilm „Die leere
strafe verurteilt. Er hatte von einer Firma eine Anzahl von Zent¬
Wasserflasche“.
erlaubnisse für Lel
nern Kartoffelmehl gekauft und daraus einen etwas mussig gewordenen
Rest nicht verbacken, sondern einzeln pfundweise verkauft, und zwar
für die Flach= und
Im Mordprozeß gegen die Zigenner Ebender wurde, wie
zu dem für den Einzelverkauf behördlich zugelassenen
fügung, von denen
uns ein Privat=Telegramm meldet, gestern die Beweisaufnahme
Preise. Auf seine Berufung bestätigte die Straskammer des Land¬
steht, jedoch für dis
315
beendet.
Es wurden insgesamt 55 Schuldfragen gestellt, die bei
gerichts I das Urteil, indem es in Uebereinstimmung mit dem Schöffen¬
allen drei Angeklagten auf Mord an dem Förster Romänus
gericht davon ausging, daß der zugelassene Preis nur für die Kolonial¬
lauten. Die Verhandlung wurde auf morgen vertagt.
Personal-Deu
warenhändler gelte, nicht aber für die Bäcker, die ihr Mehl überhaupt
Schachturnier in Warschau. Ein interessantes Schachturnier
nicht verkaufen dürften. Dieses Urteil focht Justigrat Broh mit der
Dienstentlassunge
hat am 6. März in Warschäu begonnen. Es beteiligen sich an ihm
Revision an und bekämpfte vor dem Kammergericht die Begrün¬
Hertsen, Landgerih
außer dem Großmeister Rubinste in noch folgende, in der Schach¬
dung des Urteils als unklir. = Sei für den Einzelverkauf ein Preis
und Amtsgerichtsrat.
auf ihr Ansuchen und
welt wohlbekannte Meister: Flamberg, Lowtzkn, Kleczynski, Langleben
behördlich zugelassen, so müsse er für alle Cinzelverkünfer gelten:
seiner Uebernahme in
einer Kategorie von Verkäufern einen höheren Preis zu gestatten, als
und Belsitzmann. Jeder spielt mit jedem zwei Partien mit wechselndem
Gestorben. Gehei
Anzuge.
einer anderen würde in das Recht des Mittelalters zurückführen. Eine
ministerium Dr. Gür
ganz andere Frage sei es, ob der Angeklagie überhaupt nicht verkaufen
Zeitgemäßes „Honorar“ einer Künstlerin. In einer größe¬
Leonbard Friedma
durfte. Das Kammergericht hob das angefochtene Urteil auf. Es war
laten sowie Rechtsan
ren Stadt Mährens war, wie uns berichtet wird, bei einer Dilettanten¬
gleichfalls der Meinung daß das Urteil an erheblicher Unklar¬
vorstellung eine beliebte Künstlerin aus Brünn als Gast aufgetreten.
heit leide. Sie Sache wurde zur anderweitigen Verhandlung an das
Wetterbericht bis
Als „Honorar“ erhielt sie: 1½ Kilo Butter, 1 Kilo Mohn, 60 Stück
Landgericht zurückverwiesen.
wiegend wolkig mit
Eier, 4 Kilo weißes Mehl, 6 Lungenwürste, 6 andere Würste, 1 Kilo
milder.
82
ETS
I·TNAGTFEAAEER UFEAEEE
Semrekher rr ARE EERM
620
Sabinens Bild in seiner Seele auf. Es fiel ihm ein, daß ihn
unter einem sterne
nun nichts mehr abhielt, schon heute mit dem Abendzug abzu¬
wo ihm —
nun
Doktor Gräsler, Badearzi
reisen, und daß er schon morgen früh Sabine wiedersehen
was er sich tagelan
könnte. Doch ließ er diesen Gedanken wieder fahren, weil er
zu verhehlen gesuch
Erzählung
sich scheute, der Ersehnten nach einer vielleicht schlaflosen Nacht¬
hoffnungsloser Be
von
(Nachbruck verboten.]
reise müd gegenüberzutreten, und so beschloß er die gewonnene
K 125. Fortsetzung.]
feig verscherzte Gu
Zeit lieber zur Abfassung eines Briefes zu benützen, der seinen
Während er in
Arthur Schnihler.
Besuch ankündigen und in günstiger Weise vorbereiten sollte.
nach unwiderlegli
* Als er in sein Speisezimmer trat, fand er nur ein Gedeck
Aber als er vor dem Schreibtisch saß, die Feder in der Hand,
stehlichen der Zä
wollte ihm auch nicht ein Satz gelingen, der den Zustand seines
wie Dr. Gräsl
Innern auch nur annähernd auszudrücken vermocht hätte,
einem Ausdruck boshaft=albernen Bedauerns daß auf Anord¬
und mit einem M
und er begnügte sich mit den wenigen, aber groß und gleich¬
nung des Fräuleins, das sich entschuldigen ließe, sie selbst den
worden, fiel ein rö
sam leidenschaftlich hingeworfenen Worten: „Morgen abend
Mittagstisch besorgt hätte. Gräslers Blick schien sie so zu er¬
Er stieg aus; lang
sehrecken, daß sie das Zimmer sofort verließ, er aber ging rasch
bin ich bei Ihnen. Ich hoffe gütigen Empfang. In Sehnsucht
ruhigen, schritt er
in sein Arbeitszimmer, wo er einen verschlossenen Brief Ka¬
E. G.“ Dann faßte er ein Telegramm an Doktor Frank ab
geöffnet, zugleicht#
des Inhalts, daß er morgen früh ankäme und in seiner Woh¬
tharinens vorfand. Er öffnete ihn und las: „Mein lieber, mein
der eben Frau Sch
nung Bescheid zu finden wünsche, ob mit den Bauarbeiten am
allerliebster Doktor. Es war so schön bei dir. Ich werde viel
von einem Buch
fünszehnten November begonnen werden könne. Er beförderte
an dich denken müssen. Ich weiß ja, daß du morgen fortreist,
„Das ist ja hübsch
Brief und Telegramm persönlich zum Amt, begab sich wieder
da ist es wohl besser, ich störe dich heute nicht mehr. Laß es
entgegenstreckend,
nach Hause, räumte, ordnete, verschloß, packte seine Handtasche
dir wohlergehen. Und wenn du im nächsten Jahre wieder¬
Frauen kümmern.
und legte ganz obenauf eine kleine antike, in Gold gefaßte
kommst, — aber bis dahin hast du mich ja längst vergessen.
ein Wort zu verst
Kamee, die das Haupt einer Göttin vorstellte. In der Nacht
Ich wünsche dir auch, daß du eine schöne Fahrt übers Meer
hoben und, dem
fuhr er wohl ein halbes Dutzend Mal auf, in einer wirren
hast. Und ich danke dir für alles viele viele Male. Deine
war, freundlich die¬
Traumangst, als wäre alles für immer verloren, Sabine und
treue Katharina.“ Gräsler war von den herzlichen Worten,
kommen.“ Er vers
Katharina und das Sanatorium und sein Vermögen und seine
von der unbeholfenen= Kinderschrift in gleicher Weise ergriffen.
klar auf ihm ruh
Jugend und die schöne Sonne des Südens und die Kamee aus
„Liebes, gutes Wesent, sagte er vor sich hin. Aber er wollte
Hauses. „Er ist au
Elfenbein, wenn er morgen die Abfahrtsstunde verschliefe.
nicht weich werden; er begab sich wieder zurück ins Speise¬
barf man wissen,
zimmer, ließ sich das Essen bringen und trug in den Zwischen¬
Gräsler weiter, w
XV.
pausen eifrig Bemerkungen in sein Notizbuch ein, um nur ja
nahm. Frau Sch
Es war ein später, aber noch mildsonniger Herbstnach¬
kein Wort an die Buchdruckersfrau richten zu müssen, die er
selber nicht. Das
mittag, als Dr. Gräsler in dem Badestäbtchen ankam. Vor
übrigens gleich nach Tische wieder entließ. Er selbst ging von
nach ein paar Woc
dem Bahnhofsgebäude stand wohl ein halbes Dutzend Hotel¬
einem Zimmer ins andere. Ueberall war die vollkommenste
verständnisinnigen
wagen und zwei Droschken; die Lohndiener riefen die Namen
Ordnung, alles was Katharinen gehörte, war fortgeschafft,
längere Zeit hier,
ihrer Gasthöfe aus, aber ohne rechte Ueberzeugung, da zu
nichts war zurückgeblieben als ein eigentümlicher Duft, be¬
aber ihr Blick blieb
dieser vorgerückten Jahreszeit Kurbedürftige nicht anzu¬
sonders in dem Zimmer, das sie durch drei Wochen bewohnt
auf an.“ sagte er.
kommen pflegten. Dr. Gräsler fuhr nach seiner Wohnung und
hatte. Im übrigen erschien Gräsler die ganze Wohnung. ob¬
meine Angelegenhe
wies den Kutscher an, zu warten.
Er fragte vorerst nach
wohl gar nichts darin fehlte, unfäglich kühl und öde. Er fühlte
wesend.
Briefen, war geärgert, daß keine Antwort von Dr. Frank,
sich so vereinsamt mit einem Male, daß ihm der Gedanke durch
Das Mäbchen
bitter enttäuscht, daß nicht eine begrüßende Zeile von Sabine
den Kopf fuhr, ob er nicht, alle übrigen Hoffnungen und Mög¬
bleiben doch zum
da war, und erkundigte sich bei der gefälligen Hauswirtin,
lichkeiten in den Wind schlagend, sich Katharina einfach aus
Er zögerte mit d
was es aus Stadt und Umgebung zu berichten gäbe, ohne
dem Elternhause wieder zurückholen sollte; doch sah er zu¬
Sabine an „Nat
gleich die Unklugheit, ja Lächerlichkeit eines solchen Einfalls
Neues. auch aus dem Forsthause nicht, wie er dunkel ge¬
haben mit Sichorh
ein, dessen Ausführung seine game Zukunft in Frage gestellt fürchtet hatte, zu erfahren Endlich, schon im tiefen Abend¬
Güte erweist sie mi
und ein Glück, das nun so nah herengerückt schien, für alle dämmer, fuhr er die wohlbekannte Straße zwischen den zum
Zeit vernichtet hätte. Wundersam hell leuchtete mit einem Male größeren Teil verlassenen Villen und den finsteren Hügeln, sein Haupt.
Dr.4128
4+
*|1 Marz 44