29. Doktor Graesl
Badearzt
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LehterGr dester, Sadcarer
30 AU6 1977
Dauzere Armnee-Zeitung, Wien.
Die Stanescherin enen minersennn.
S. Fischer, Berlin 1917. 224 S., M. 3.—. Die Liebemnote#emes
Mannes im kritischen Alter — kurz vor den Fünfzigern
beherrscht.
uene Meluche Anderhent ur eehtrengeng
mit
zehn Mänlern, die in sochen Verungen u Wab a
kaum einer den Gerichtssaal so verlassen, daß Namen gesügt werde und daß die Scheu vor Rechtsirrtümern nicht
erst beim Urteile, sondern schon vor der Verhaftung anfange
und Wohlgelittenheit unter den Menschen gar nicht
geschädigt werden.
Herrenhausmitglied Professor
—
Sommer, aus dem Sommer in den Winter, und wird alt
Fenilleten.
und grau, im Dienste der leidenden Menschheit zwar, aber
ohne rechte innere Befriedigung. Und auch er zog einmal
0
Doktor Gräsler, Badearzt.
aus, die Welt zu erobern.
Die neue Erzählung von Artur Schnitzler, die diesen
In ein derartiges Badearztschicksal nun, in eines
unschein
eigentümlich anzsehenden Titel führt,
durchschnittlicher Melancholie, leuchtet Schnitzler mit
erufe näher bekannt, an dem die
jüngsten, soeben erschienenen Novelle etwas tiefer hinein
Dick
eigegangen sind. Das ist merk¬
Doktor Gräsler ist Badearzt auf Lanzarote, einer sichtlic
wür
oder, wie die geheimnisvoller
fundenen Insel, die man sich irgendwo im Adriatische
kling
ichnung lautet: der Balneologe
oder Mittelländischen Meere schwimmend denken mag. Da¬
gehört
n Standpunkte interessantesten
selbst verbringt er den Winter, den Sommer in einem namen
Er ist interessant vermöge
Figur
losen kleinen deutschen Badeort, und diese Dox
zeiner
vermöge seines Schicksals, die
führt er nun schon seit einer Reihe von Jahren
beide vor
weichen. Badearzt wird einer ja
nicht mehr ganz jung, der Doktor, schon so
in den sel
weil er es von allem Anfang an
Aber da, eines Tages, im Frühjahr, erle
werden woll
ndern weil er es, oft auf einem roman¬
Pendelgang seines bisherigen Lebens eine
haften Umweg, zu seiner eigenen Ueberraschung, fast gegen
brechung. Der Doktor findet, von seinem Sp
seinen Willen, geworden ist. Besondere Gaben: Sprachen¬
kehrend, seine ältliche Schwester, die ihm sei
kenntnisse, weltmännisches Auftreten, gesellige Talente, legen! Wirtschaft führt, am Fensterkreuz ihres Zimme
es einem jungen Gelehrten nahe, sich in dieser Richtung zusie hat sich aus ihm unbekannte
nkt.
betätigen. Er tut es, zunächst vielleicht nur provisorisch, beginnt ein neuer Abschnit
tt
aber aus dem Provisorium wird im Handumdrehen ein
denn wenngleich er kein beson
Definitivum, was zuweilen nicht ohne Melancholie ist. Denn
er ist überhaupt kein sonderlich zärt
h, ein
nicht jeden Badearzt tröstet eine goldene Praxis, nicht jeder
kühl“, wie seine besten Bekannten sa
wa
beschließt seine Laufbahn in einem Weltkurort, hochbetagt

an die Schwester gewöhnt, und dadurch, d
und hochbetitelt, mit dem Anspruch auf eine Herme im
verschwindet, entsteht ein leerer Raum dicht neben ihm, den
er nun irgendwie anders wird ausfüllen müssen. Wie sich die
Kurpark. Mauch einer pendelt sein Lebtag zwischen einem
Leute das vorstellen, verrät der Hoteldirektor von Lanzardte,
kleinen Luftkurörtchen und einem noch kleineren, namen¬
losen Brunnenstädtchen, mit der für diesen Beruf der dem Abreisenden auf das Schiff das Geleite gibt und
charakteristischen Pendelbewegung, aus dem Winter in den dabei die Hoffnung ausspricht, er werde im nächsten Herdst